0:2-Heimpleite! Lyon gnadenlos effektiv, Wölfinnen nicht

von Frank Vollmer


Das 0:2 ist eine schwere Hypothek für das Rückspiel. Text: Frank Vollmer/Fabian Rampas, Fotos: Fabian Rampas
Das 0:2 ist eine schwere Hypothek für das Rückspiel. Text: Frank Vollmer/Fabian Rampas, Fotos: Fabian Rampas | Foto: Fabian Rampas



Wolfsburg. Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg haben das Hinspiel im Viertelfinale der Frauen Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon mit 0:2 (0:0) verloren. Speziell nach der Pause zeigten sich die Französinnen als eiskaltes Spitzenteam.Für das Rückspiel am kommenden Mittwoch, 29. März (20.45), benötigtdie Kellermann-Elf so etwas wie ein kleines Wunder.

Ausgeglichen bis kurz vor der Pause


Nein, schlechter als der letztjährige Finalgegner aus der Hauptstadt der Region Auvergne-Rhône-Alpes waren die Wölfinnen an diesem Donnerstagabend vor 3.705 Zuschauern im AOK Stadionkeinesfalls. Doch zeigte sich das Welt-Team des scheidendenTrainersGérard Prêcheur ganz einfach eiskalt vor dem Wolfsburger Kasten.

Das Team von Ralf Kellermann erwischte nach einer hektischen Abtast-Viertelstunde definitiv eine stärkeren Offenisviszenen,zeigte sich nur zu harmlos im Abschluss. Wieder mit Elise Bussaglia und Isabel Kerschowskiin der Startelf, kam der VfL unter gütiger Mithilfe von Lyon-Keeperin Sarah Bouhaddi durch Caro Hansen beinahe zum Abschluss. Gefährlich wurde es erstmals richtig, als sich Pernille Harder über links ihren Weg bahnte. Die Flanke der Dänin verpasste Sturmpartnerin Hansen denkbar knapp (25.).

Auf der Gegenseite prüfte Camille Abily ein erstes Mal Almuth Schult im Wolfsburger Tor (26.). Rechtsverteidigerin Anna Blässe versuchte es in der starken Wolfsburger Phase Mitte der ersten Halbzeit noch einmal frech aus spitzem Winkel. Aber: Bouhaddi war mittlerweile warm geschossen und strahlte bei all ihren Aktionen große Souveränität aus.

Jetzt kam Lyon. Der VfL konnte dann von Glück reden, ohne einen Gegentreffer in die 2. Halbzeitzu gehen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste nach einem langen Ball von Innenverteidigerin Wendie Renard mit einem Pfostenklatscher von Alex Morgan die bis dahinbeste Möglichkeit (43.). Le Sommer vergab in der Nachspielzeit aus ähnlicher Situation einen weiteren Hochkaräter.

<a href= Einmal verschätzt, schon ist er drin. ">
Einmal verschätzt, schon ist er drin. Foto:


Lyon gnadenlos effektiv


Besser machte es derfranzösische Serienmeister (zuletzt elfMal in Folge!) nach der Pause mit einigen Positionswechseln, "um die müden Wolfsburgerinnen mehr unter Druck setzen zu können", wie Gérard Prêcheur nach dem Spiel verriet. Es klappte. Die eben eingewechselte Norwegerin Ada Hegerberg läutete die vorentscheidende Phase nach einer Flanke von Maroszan ein, traf aber noch nicht. Der Ball zappelte wenig später erstmals im Wolfsburger Netz, doch Le Sommer stand beim Pass von Abily abseits (58.).

Dann war es passiert. Nachdem die heute glücklose Alexandra Popp vorm Tor von Lyon doppelt scheiterte, kamen die Gäste zur Führung. Bei dem Freistoß von Abilystand Almuth Schult zu weit vor ihremTor. Die verunglückte Flanke senkte sich unhaltbar ins Tor (62.). Etwas mehr als zehn Minuten später kam Maroszan in zentraler Position zum Abschluss und sorgte mit ihrem Flachschuss-Hammer für das 0:2 und große Sorgenfalten bei den Wolfsburgern (72.).

Die Hausherrinnen spielten weiter auf, versuchten alles und wollten unbedingt ihren Treffer. Doch selbst die eingewechselte Tessa Wullaert setzte den Ball nur an den Pfosten (82.). In den Schlussminuten konnte sich Schult noch einmal mit einem klasse Relflex gegen Le Sommer behaupten, das Spiel war da längt entschieden.

"Eine Menge hat richtig gut geklappt"


Lyon-TrainerPrêcheur lobte neben der starkenDzsenifer Maroszan auch sein Team: "Sie hat großes Talent, aber das kann sie vor allem wegen des guten Kollektivs abrufen – ähnlich wie bei Messi." Ralf Kellermann hob zunächst das positive hervor: "Bei uns hat heute eine Menge richtig gut geklappt. Wir haben wenig Chancen zugelassen und hatten in der ersten Halbzeit zweibis drei gute Chancenüber außen erspielt, wo wir mit einem Quäntchen Glück auch in Führung hätten gehen können. Wir sind an der eigenen Chancenauswertung und der Effektivität Lyons gescheitert."

<a href= Einmalige Schusstechnik bei Dszenifer Maroszan. ">
Einmalige Schusstechnik bei Dszenifer Maroszan. Foto: Rampas


Zahlen & Fakten


VfL Wolfsburg: Schult, Blässe, Fischer, Peter, Kerschowski, Dickenmann, Gunnarsdottir, Bussaglia (61. Bernauer), Hansen (78. Wullaert), Harder (78. Mittag), Popp Trainer: Ralf Kellermann

Olympique Lyon: Bouhaddi, Kumagai, Renard, Buchanan, Bremer (69. Houara-D’Hommeaux), Seger (46. Hegerberg), Majri, Marozsan (89. Hamraoui), Abily, Morgan, Le Sommer Trainer: Gérard Prêcheur

Torfolge:0:1 Camille Abily (62.), 0:2 Dszenifer Maroszan (74.)

[ngg_images source="galleries" container_ids="673" display_type="photocrati-nextgen_basic_thumbnails" override_thumbnail_settings="0" thumbnail_width="240" thumbnail_height="160" thumbnail_crop="1" images_per_page="20" number_of_columns="0" ajax_pagination="1" show_all_in_lightbox="0" use_imagebrowser_effect="0" show_slideshow_link="1" slideshow_link_text="[Zeige eine Slideshow]" order_by="sortorder" order_direction="ASC" returns="included" maximum_entity_count="500"]


mehr News aus der Region


Weitere spannende Artikel