1:2 – Zahnlose Grizzlys unterliegen kaltschnäuzigen Roosters

von Jens Bartels


Johan Larsson erzielte den Siegtreffer. Foto: imago/foto2press
Johan Larsson erzielte den Siegtreffer. Foto: imago/foto2press



Wolfsburg. Am 42. Spieltag der DEL unterlagen die Grizzlys Wolfsburg den Iserlohn Roosters mit 1:2 (1:0, 0:2, 0:0). Am Sonntagnachmittag starteten die Hausherren mit starken ersten 20 Minuten, gaben jedoch vor 3012 Zuschauern die Partie völlig aus der Hand, während die Gäste deren Fehler eiskalt bestraften.

Kreuzbandriss bei Ohmann


Ohne Kris Foucault und Marcel Ohmann mussten die Grizzlys die heutige Partie bestreiten. Letzter hatte sich im Spiel in Bremerhaven verletzt und musste vom Eis. Nun bestätigte der Club, dass sich der Ex-Kölner einen Kreuzbandriss zugezogen hat und bis zum Saisonende ausfallen wird.

Riefers erster Saisontreffer


Mit einem offensiven Übergewicht startete der Vizemeister die Begegnung und belohnte sich bereits nach wenigen Minuten, als Stephen Dixon den entscheidenden Pass auf Philip Riefers ablegte, der zum 1:0 (5.) einschieben konnte. Der Grizzly, der in der laufenden Spielzeit oft als Verteidiger eingesetzt wurde, markierte damit seinen ersten Treffer in der aktuellen DEL-Saison. Wolfsburg hielt auch in der Folge das Heft in der Hand und legte nach einem maßgenauen Zuspielvon Mark Voakes auf Armin Wurm fast das 2:0 oben drauf, doch Sebastian Dahm war mit einem starken Save zur Stelle (11.). BeimIserlohner Schlussmann kam wenig Langeweile auf, der Goalieverneinte mehrere gefährliche Angriffe der Gastgeber. Auch defensiv hatten die Hausherrenim ersten Drittel alles Griff – die wenigen Versuche die durchkamen, entschärfte Felix Brückmann souverän.

Roosters drehen die Partie


Auch kurz nach der ersten Pause sah sich Dahm im ersten Powerplay der Begegnung einem wahren Feuerwerk der Niedersachsen ausgesetzt, war allerdings auch hier stets auf seinem Posten (22.). In der Offensive blieben die Roosters zunächst glanzlos, hatten – ebenso wie bereits im ersten Abschnitt – keine zündende Idee. Doch dies sollte sich schnell ändern. Einen Abwehrfehler der Automobilstädter nutzten die Nordrhein-Westfalen eiskalt aus und egalisierten den Spielstand im Powerplay. Dabei setzte sich Jason Jaspers gegen die Wolfsburger Defense durch und netzte kaltschnäuzig zum 1:1 (28.) ein. Nur wenige Minuten später, nächster Fehler der Grizzlys: Johannes Salmonsson kreiste hinter demWolfsburger Tor, gefolgt von einem Verteidiger. Der Iserlohner blieb im Scheibenbesitz und gab das Spielgerät vor den Kasten, dort stand Johan Larsson völlig frei und versenkte das Hartgummizum 1:2 (33.) in die Maschen.Die Nachlässigkeiten der Gastgeber setzten sich im Rest des Mittelabschnitts fort, Brückmann musste vermehrt eingreifen.

Gäste bringen Führung über die Zeit


Das Spielgeschehen hatte sich nun komplett gedreht. Das Roadteam biss sich in den ersten Minuten des letzten Drittels vor dem Kasten der Schwarz-Orangen fest. Erst nach fünf gespielten Minuten gelang es dem Tabellenvierten wieder, sich nach vorne zu arbeiten – an gefährlichen Abschlüssen haperte es allerdings. Auch in zwei weiteren Überzahlspielen kam das Team vom Allersee nicht annähernd einemzählbaren Erfolg nahe. Die führende Mannschaft hingegen, ging keine großen Risiken mehr ein und konzentrierte sich in erster Linie darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen – mit Erfolg.

"Waren nur im ersten Drittel stark"


"Wir sind heute sehr gut gestartet, haben aber vergessen Tore zu schießen. Wir haben einfach und geradlinig gespielt. Nach der ersten Drittelpause haben wir das nicht fortgeführt. Iserlohn hat seine Chancen genutzt. Wir waren nur im ersten Drittel stark und das ist zu wenig. Wir müssen unsere Stärken über volle 60 Minuten ausspielen. Aber wir kommen zurück, das ist gerade nur eine schwache Phase!", kommentierte Grizzlys-Cheftrainer Pavel Gross nach der Partie.

Zahlen und Fakten


Torfolge:1:0 (5:25) Philip Riefers (Dixon, Sharrow), 1:1 (27:28) Jason Jaspers (Down/PP1), 1:2 (32:52) Johan Larsson (Salmonsson)


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