2:0-Sieg im Abstiegskrimi: Didavi lässt Wolfsburg aufatmen

von Rayk Maschauer


Daniel Didavi (2.v.l.) ließ den VfL Wolfsburg mit einem Doppelpack in Freiburg jubeln. Foto: Imago/Beautiful Sports
Daniel Didavi (2.v.l.) ließ den VfL Wolfsburg mit einem Doppelpack in Freiburg jubeln. Foto: Imago/Beautiful Sports

Wolfsburg/Freiburg. Endlich ist es geschafft: Der VfL Wolfsburg hat im Abstiegskrimi gegen den Tabellennachbarn SC Freiburg den ersten Sieg unter Trainer Bruno Labbadia eingefahren. Daniel Didavi brachte die Wolfsburger mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße.

Sperre gegen Petersen aufgehoben


Nach den jüngsten Verletzungen stellte sich für VfL-Trainer Bruno Labbadia vor der Partie die Frage, wer an der Seite von Robin Knoche in der Innenverteidigung starten würde. Die Antwort lautete Youngster Paul Jaeckel, der erstmals in der Bundesliga auf dem Feld stand. Außerdem schickte Labbadia Yunus Malli und Daniel Didavi für Victor Osimhen und den gelb-rot-gesperrten Josuha Guilavogui ins Rennen. Auf der Gegenseite bestimmte im Vorfeld der Partie der Platzverweis von Stürmer Nils Petersen die Schlagzeilen. Der 29-Jährige hatte im Spiel gegen den FC Schalke 04 die gelb-rote Karte gesehen, sich im Anschluss allerdings vehement beschwert, da er die erste Verwarnung nicht wahrgenommen habe. Am gestrigen Freitag nahm das DFB-Bundesgericht die Sperre gegen Petersen zurück, weshalb er nun für das Spiel gegen den VfL spielberichtigt war. Entsprechend vertraute SC-Trainer Christian Streich seinem Kapitän von Beginn an und setzte die identische Startelf ein, wie schon in der Vorwoche beim 0:2 auf Schalke.

Didavi trifft früh zur Führung


Der VfL erwischte einen Blitzstart ins Spiel: In der ersten Offensivaktion der Gäste klärte Freiburgs Manuel Gulde den Ball unzureichend. Daniel Didavi bekam das Spielgerät, nahm sich aus rund 20 Metern zentraler Position ein Herz und versenkte den Ball eiskalt zum 1:0 unten links im Eck (2.). Die Freiburger wirkten nach dem frühen Rückstand zunächst geschockt und waren bemüht eine Linie in ihrem Spiel zu finden. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Hausherren jedoch an Sicherheit und hatten in der 20. Minuten durch einen Kopfball von Gulde nach einer Ecke ihre erste Gelegenheit des Spiels. Insgesamt waren Torchancen im ersten Durchgang allerdings kaum vorhanden. Wolfsburg verteidigte nach dem frühen Treffer seine Führung, ohne offensiv auch nur ansatzweise in Erscheinung zutreten. Der SC hingegen versuchte mit viel Ballbesitz die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. Doch trotz ihrer optischen Überlegenheit war ein unpräziser Fernschuss von Florian Kath das Gefährlichste, was die Hausherren zu Stande brachten (28.).

Viele Fouls, wenig Spielfluss


Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte sich der VfL aus der Umklammerung der Hausherren zu befreien und selbst den Weg nach vorne zu suchen. Nach einem Eckball hatte Ignacio Camacho per Kopf die Chance zu erhöhen, traf den Ball allerdings nicht richtig (50.). Auf der anderen Seite setzte Haberer mit einem starken Zuspiel Vincent Sierro im Zentrum in Szene, der jedoch per Direktabnahme deutlich verzog (56.). Auch in der zweiten Hälfte blieb die Partie insgesamt allerdings auf überschaubarem Niveau. Viele kleinere Fouls ließen kaum Spielfluss zu, wodurch Torchancen Seltenheitswert hatten. So passierte bis zur Schlussphase nicht viel, doch dann schlug der VfL wie aus dem nichts zu. Der eingewechselte Divock Origi ließ auf dem rechten Flügel Söyüncü aussteigen und spielte eine scharfe Hereingabe in den Rückraum. Dort kam Daniel Didavi an den Ball und erzielte per Direktabnahme das 2:0 für die Wölfe (83.). In der Schlussphase suchten die Freiburger noch einmal den Weg nach vorne und bekamen in der Nachspielzeit die Chance auf den Anschlusstreffer. Robin Knoche war der Ball im Strafraum an den ausgestreckten Arm gesprungen, Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied nach Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter auf Elfmeter. Doch Koen Casteels parierte den Strafstoß von Nils Petersen und hielt damit den Sieg für den VfL endgültig fest (90.+4).

Zahlen & Fakten


SC Freiburg: Schwolow - Koch, Guide, Söyüncü (85. Schuster) - Stenzen, Günter - Sierro (81. Kapustka), Höfler - Haberer, Kath (74. Kleindienst) - Petersen Trainer: Christian Streich

VfL Wolfsburg: Casteels - Verhaegh, Jaeckel, Knoche, WIlliam - Camacho - Didavi, Arnold - Malli (90.+7 Steffen), Brekalo - Dimata (74. Origi) Trainer: Bruno Labbadia

Torfolge: 0:1 Daniel Didavi (2.), 0:2 Daniel Didavi (83.)

Besondere Vorkommnisse: Koen Casteels hält einen Handelfmeter von Nils Petersen (90.+4)


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