Braunschweig.Eswar ein rundum gelungener Auftritt der "Löwen" am Mittwochabend vor 18.785 Zuschauern gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. Am Ende stand ein3:0 (2:0) und die Erkenntnis, dass man noch siegenkann. Özkan Yildirim mit vielversprechendemStartelf-Debüt!
Befreiungsschlag gegen die Kleeblätter
Am siebten Spieltag war es soweit: Sommer-Zugang Özkan Yildirim durfte sein Könnenerstmals von Beginn an unter Beweis stellen. Bei dem einzigen personellen Wechsel der "Löwen"rückte Suleiman Abdullahi dafür auf die Bank. Fürths neuer Trainer Damir Buric vertraute der siegreichen Elf vom 3:1 gegen Düsseldorf.
Schon in der 2. Spielminute eroberte sich Yildirim den Ball im Strafraum der Gäste und legte quer –nur ein Abnehmer fehlte zum Torglück. Eine recht zerfahrene Zweitliga-Partie nahm zunächst ihren Lauf. Viele gewonnene Zweikämpfe und lange Bälle charakterisierten die Anfangsphase, in der sich die Hausherren im 4-2-3-1 präsentierten. Torraumszenen fehlten noch. In der 22. zog Tolcay Cigerci erstmals für die Gäste ab - leichte Beute für Jasmin Fejzic.
Zwei Schwedenlegen vor
Beinahe im direkten Gegenzug köpfte Onel Hernández in den Lauf von Christoffer Nyman, der seinen Bewachern aus abseitsverdächtiger Position enteilte und denlinkem Innenpfosten zurFührung nutzte(22.). Entgegen der letzten vier Remis gelang den Löwen nun der "entscheidende Punch" - sie legten nach. Zunächstscheiterte Khelifi noch aus spitzem Winkel (25.), dann legte Ken Reichel von links quer in den Strafraum, fand aber keinen Mitspieler.
Der Braunschweiger Kapitän setzte sich in der nächsten Szene erneut durch, ließ sich im Strafraum trotz Foul nicht fallen und passtescharf in die Mitte, wo Nyman verpasste, Joe Baffo aber am langen Pfosten zur Stelle war und das 2:0 erzielte (28.). Noch einmal zog Reichel nach einer Ecke ab (40.). Die letzte Aktion vor der Pause gehörte Fürths Khaled Narey, als er am langen Pfosten vorbei schob.
StarkesYildirim-Debütendet mit Applaus
Auch nach dem Seitenwechsel war Braunschweig um Spielkontrolle bemüht, zeigte feine Kombinationen und versuchte es immer wieder flach von außen. So musste Megyeri gegen Khelifi Kopf und Kragenriskieren, nachdemereinen eher harmloser Schuss des Schweizersunterschätzt hatte (47.). Von den Gästen kam nicht viel. Julian Green zog aus der dritten Reihe ab (52.),Serdar Dursun versuchte es vergeblich mit einem Solo an der Strafraumkante (53.). Kurz darauf rutschte Nyman auf der anderen Seite knapp am 3:0 vorbei (54) und zog vier Minuten später frei aus 25 Metern ab.
Özkan Yildirim ließ nun immer wieder seine technischen Fähigkeiten aufblitzen. So "vernaschte" der 24-Jährige gleich drei Grün-Weiße in einer Bewegung, musste dann aber angeschlagenausgewechselt werden - eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie sich später herausstellte. Für ihn kam Quirin Moll (68.).
Die verbliebenen Eintracht-Akteure spielten weiter geduldig, überließen Fürth auch mal den Ball, die durchaus bemüht, aber glücklos agierten. So war Cigercis Schuss kein Problem für Fejzic (72.), Narey zieltehoch in den Braunschweiger Nachthimmel (73.). Zuvor hatte sich Hernández den Ball vom Innenverteidiger der Kleeblätter erspitzelt, wurde jedoch von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeckwegen Handspiels zurückgepfiffen.
Löwen torhungrig
Braunschweig drängte aufdas dritte Tor. Fürth bot nun große Räume an und der Ball lief weiter sehr gut bei den Blau-Gelben. Nach einem schnellen Konter zwangHernández Negyeri zu einer Glanzparade (77.). Bei Kumbelas trockenem Flachschuss in lange Eckzwei Minuten später war auch der Schlussmann der Gästemachtlos (79.).Die Lieberknecht-Elf hatte weitere Möglichkeiten, das Ergebnis zu erhöhen, es blieb beim 3:0.Damitklettert man durch den zweiten Saisonsieg auf Platz 7.
"Komisches Spiel"
Torsten Lieberknecht war trotz des deutlichen Sieges nicht ganz zufrieden: "Es war ein komisches Spiel heute. Ich war zuletzt mit manchem Unentschieden zufriedener als mit dem Sieg heute.Wir haben zwar gewonnen, aber es fühlt sich komisch an. Trotzdem freuen wir uns. Das Wichtigste war, dass wir das 3:0 machen. Es gab nach dem Seitenwechsel eine Leistungssteigerung bei den Jungs, die vorher nicht ganz auf dem Platz waren."
Am Samstag (13.00) tritt Eintracht Braunschweig zum Ende der Englischen Woche bei Aufsteiger Jahn Regensburg an.
Alter Schwede! Joe Baffo trifft zum 2:0. ">Alter Schwede! Joe Baffo trifft zum 2:0. Foto: Agentur Hübner
Zahlen & Fakten
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Becker, Baffo, Valsvik, Reichel - Boland, Samson - Khelifi (81. Hochscheidt), Yildirim (69. Moll), Hernández - Nyman (74. Kumbela) Trainer: Torsten Lieberknecht
SpVgg Greuther Fürth: Megyeri - Narey (81. Hoffmann), Maloca, Caligiuri, Wittek - Gjasula, Sontheimer (60. Torres) - Cigerci, Aycicek, Green - Dursun Trainer: Damir Buric
Torfolge: 1:0 Christoffer Nyman (22., Hernández), 2:0 Joseph Baffo (28. Reichel), 3:0 Domi Kumbela (79. Moll)
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