Wolfsburg. Lupo Martinigewann am Sonntagnachmittag überraschend deutlich mit 4:0 (1:0) gegen den Dritten der Oberliga Niedersachsen TuS Bersenbrück.
"Jeder wusste, was er zu tun hat"
Fünf Spiele, vier Siege, ein Unentschieden und nur ein Gegentor. Das ist die bisherige Bilanz von Lupo Martini unter Giampiero Buonocore. Was ist sein Geheimnis? "Bis jetzt kann man sich nicht beschweren - die Punkteausbeute ist positiv und wir haben nur ein Gegentor kassiert", sagte der junge Trainer freudig. "Wir haben einfach von der Basis angefangen", fuhr er fort. "Die Mannschaft hat genügend Qualität, war aber verunsichert." Deshalb trainierte er Dinge, "die eigentlich jeder Spieler in der Oberliga beherrschen sollte, wie Verschieben, Absichern, Passspiel". Ein weiterer Schlüssel liegt in der guten Recherche und Spielvorbereitung. "Wir informieren uns gut, welche Stärken und Schwächen unser Gegner hat und geben das der Mannschaft mit."
So war der 4:0-Sieg am gestrigen Sonntag kein Zufall. "Wir haben ein gutes Spiel bestritten und jeder wusste, was er zu tun hat." Die Gäste hatten anfangs mehr Spielanteile. "Spielerisch gesehen ist Bersenbrück eine der besten Mannschaft in der Oberliga - sie spielen keine lange Bälle und machen das Spiel." Die Lösung: "Wir wussten, wie wir anlaufen mussten und sie hatten keine Räume und keine Torchancen." Der 34-jährige war von der Leistung seiner Schützlinge begeistert: "Bei Balleroberung aus dem Mittelfeld-Pressing haben wir schnell umgeschaltet - das war überragend." Ein weiteres Manko wurde behoben: "Auch die Chancenverwertung hat dieses Mal gepasst - daran hatten wir gearbeitet." Schon in der esten Halbzeit hätten die Wolfsburger auf 2:0 erhöhen können, aber ein TuS-Abwehrspieler hat für den bereits geschlagenen Keeper den Ball von der Linie gekratzt. Der Gegner hat nach dem 2:0 weiter aufgemacht, die Hausherren nutzten daraufhin die sich ihnen bietenden Räume. Die Treffer bei dem hochverdienten 4:0-Sieg erzielten Leon Henze (38.), Elvir Zverotic nach einer Standardsituation (47.), Ante Rezic (79.) und der eingewechselte Jan-Lukas Elling (88.). Die letzten beiden Tore fielen aufgrund des guten Umschaltspiels.
Da Lupo ein bis zwei Spiele weniger als die meisten Mannschaften vor ihnen in der Tabelle auf dem Konto hat, stellt sich die Frage nach den zukünftigen Zielen: "Die zwei Spiele, die fehlen, haben wir ja noch nicht gewonnen", antwortete Buonocore bescheiden. "Aber unser Ziel ist es, uns so schnell wie möglich von unten abzusetzen. Wir gehören nicht da unten hin." Vor dem Spiel waren die italienischen Wölfe Zwölfter - der 13. Platz ist der erste Abstiegsrang. Nun sind sie Neunter und nur sechs Zähler hinter dem Vierten. "Die Sachen, die wir gut machen, müssen wir beibehalten und die kleinen Fehler abstellen. Steigerungspotential gibt es immer."
Zahlen & Fakten
Lupo Martini: Sauss, Ademeit (C), Eilbrecht, Chamorro, Jungk, Amin (75. Elling), Henze (87. Agirman), Bremer, Zverotic (83. Konieczny), Kohn, Rezic Trainer: Giampiero Buonocore
Tore: 1:0 Leon Henze (38.), 2:0 Elvir Zverotic (47.), 3:0 Ante Rezic (79.), 4:0 Jan-Lukas Elling (88.)
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