Braunschweig. Im Derby gegen Hannover 78 legten Eintracht Braunschweigs Hockey-Damen einen klaren Sieg hin. Am Samstagnachmittag triumphierten die Blau-Gelben mit 4:0 (1:0, 3:0) über das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga aus der Landeshauptstadt.
Braunschweig bestimmt das Spiel – Führung kommt in letzter Minute
Die Braunschweigerinnenbestimmten das Geschehen von Beginn an. Das Spiel gestaltetesich zum Großteil der ersten Halbzeit nahezu ausschließlich in der Hälfte der Hannoveranerinnen. Die Gäste verteidigten souverän und konnten offensiv erst nach 20 Minuten erste Akzente setzen, blieben dabei jedoch erfolglos. "Die haben nicht wirklich mitgespielt- wir mussten komplett das Spiel machen. Die Hannoveranerinnen haben die Räume sehr eng gemacht und unser Mittelfeld kam nicht ins Laufen. Irgendwann verliert man die Konzentration, dadurch kamen auch einige Pässe nicht an", erklärte Mannschaftskapitänin Anna Krause den zunächst mäßigen Torerfolg.
"Natürlich hat heute auch das Wetter eine Rolle gespielt. Wir haben in den letzten Wochen bei fünf bis acht Grad trainiert und plötzlich sind es 23 Grad, das macht sich schon bemerkbar.", fügte Krause noch hinzu. Mit dem Schlusspfiff zur Halbzeitpause wurde das Bemühen der Gastgeberinnen dennoch von Erfolg gekrönt. Eine zuvor gegebene Strafecke wurde noch ausgeführt und die Kapitänin selbst erzielte den Treffer zum 1:0 (35.).
Eintracht legt nach– Hannover chancenlos
Der zweite Abschnitt sah dem ersten ähnlich, nun aber mit erfolgreicheren Abschlüssen. Kurz nach Wiederanpfiff musste sich Gasttorhüterin Jule Roddecke zum zweiten Mal umdrehen. Das 2:0 (36.) kam von Emmely Vysoudil. Damit gaben die Blau-Gelben die Marschrichtung weiter vor. Auch die Gäste erspielten sich vereinzelt Möglichkeiten,insgesamt hatten die Braunschweigerinnen das Spiel jedoch komplett in ihrer Hand – und belegten das gegen Ende auch mit weiteren Torerfolgen. Viktoria Albe erhöhte in der 60. Minute zum vorentscheidenden 3:0.
Als Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag und als Belohnung für die gute Leistung am letzten Wochenende in Bonn, durfte Caroline Meinshausen in den letzten zehn Minuten das Tor hüten und hielt es auch sauber. 78 konnte nichts mehr ausrichten, doch die Eintracht-Damen waren noch torhungrig. Rebecka Siebert legte mit ihrem Treffer zum 4:0 (67.) noch einen drauf und schnürte damit kurz vor Schluss endgültig den Sack zu.
"Das hätte viel höher ausgehen müssen"
"Das Ergebnis hätte viel höher ausgehen müssen, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten. Dazu muss ich sagen, dass 78 das auch mit viel Leidenschaft verteidigt hat. Und wenn du dann weißt, du gewinnst das Spiel, dann verlierst du manchmal auch die Konzentration.", deutete auch Trainer Carsten Alisch an, dass die Partie deutlicher hätte ausgehen können. "Mich nervt das schon etwas, dass wir hier nicht acht Tore schießen, aber wenn wir uns die für die Top-Spiele aufheben, dann ist mir das auch recht!" Als nächste Gegner stehen Blau-Weiß Köln (Samstag, 20. Mai, 14.00 Uhr) und Club Raffelberg bevor. Beide Team treffen am morgigen Sonntag aufeinander. Nachdem sich Braunschweig mit einem Spiel mehr nun auf den zweiten Platz vorgeschoben hat, könnte sich Köln mit einem Sieg diesen Rang wiederholen.
Zahlen und Fakten
Torfolge: 1:0 (35.) Anna Krause, 2:0 (36.) Emmely Vysoudil, 3:0 (60.) Viktoria Albe, 4:0 (67.) Rebecka Siebert
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