5:1 in Frankfurt: VfL-Frauen marschieren in Richtung Titel

von Frank Vollmer


Losgelöst von Zeit und Raum: Caroline Hansen und Pernille Harder. Foto: Agentur Hübner/Archiv
Losgelöst von Zeit und Raum: Caroline Hansen und Pernille Harder. Foto: Agentur Hübner/Archiv



Wolfsburg. Das Wochenende lief absolut nach Plan für die Frauen des VfL Wolfsburg. Während Verfolger Potsdam in Freiburg nicht über ein 0:1 hinauskam, drehte die Mannschaft von Ralf Kellermann das Spiel in Frankfurt nach Rückstand zu einem ungefährdeten 5:1-Sieg und baut den Vorsprung in der Tabelle auf drei Punkte aus.

Riesenschritt zur Meisterschaft


"Hätte Frankfurt länger geführt, wäre es mit Sicherheit deutlich schwerer geworden", atmete Ralf Kellermann nach dem dann doch recht ungefährdeten Sieg beim Tabellenvierten auf. "Sie haben uns am Anfang so hoch und aggressiv angelaufen.Uns war aber klar, dass sie das Tempo nicht über die vollen 90 Minuten würden halten können." So fandendie Gastgeberinnen dankJackie Groenen zwar zur Führung, im direkten Gegenzug glichen die Niedersächsinnen durchLara Dickenmann direkt aus (30.). Derartangestachelt, lief es von nun an nur noch in eine Richtung.

Merle Fromms, die Almuth Schult (eingeklemmter Rückennerv) hervorragend vertrat, bekam nur wenig auf ihren Kasten.Ansonsten vertraute der VfL-Chefcoach der Pokal-Startelf vom 2:1 in Freiburg. Auch Kapitänin Nilla Fischer hatte sich rechtzeitig fit gemeldet. Seitens des 1. FFC Frankfurt war das verletzungsbedingte Fehlen von Toptorjägerin Mandy Islacker deutlich sichtbar.

Kurz nach der Pause drehtendie Wölfinnen das Spiel endgültig. Waren Harder (35.), Babett Peter (38.) und Alexandra Popp (42.) noch mit ihren jeweils guten Aktionen gescheitert, brachte ein Eigentor von FFC-Abwehrchefin Saskia Bartusiak dir Führung (47.). Fortan war der VfL am Drücker. Wieder scheiterte Popp unglücklich, diesmal sogar doppelt (68.), doch Dickenmann war zur Stelle und hämmerte das Leder in den rechten Winkel zum 3:1. Zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Ewa Pajor auf 4:1 (79.), für den Schlussakt sorgte Hansen in der Nachspielzeit (90.+2).

Ralf Kellermann zeigte sich hocherfreut: "Ich bin sehr glücklich, dass wir 5:1 gewonnen haben. Wir haben heute wieder gesehen, dass wir topfit sind, es war unglaublich viel Tempo auf dem Platz.", sah sich der 48-Jährige in seiner Arbeit bestätigt und blickte auf das Ergebnis der Potsdamerinnen gegen Freiburg: "Das Ergebnis in Potsdam zeigt eindeutig, was wir letzte Woche geleistet haben in Freiburg. Jetzt haben wir drei Punkte Vorsprung vor Potsdam und vier vor Bayern, dazu ein sehr gutes Torverhältnis. Aber es sind noch fünf Spiele und wir spielen noch auswärts in Potsdam und in Freiburg. Wir haben heute einen großen Schritt gemacht und müssen jetzt dranbleiben." Am Sonntag (14.00) gastiert Borussia Mönchengladbach im AOK-Stadion.

Zahlen & Fakten


1.FFC Frankfurt: Schumann, Prießen, Bartusiak, Störzel, Hechler (73. Matheis), Schmidt, Pawollek (46. Munk), Hendrich, Crnogorcevic, Groenen, Nagasato

 Trainer:Matt Ross

VfL Wolfsburg: Frohms, Blässe, Fischer, Peter, Maritz (66. Kerschowski), van Egmond (40. Pajor), Gunnarsdottir, Hansen, Dickenmann – Popp, Harder (78. Wullaert)

 Trainer: Ralf Kellermann

Torfolge: 1:0 Jacki Groenen (27.), 1:1 Lara Dickenmann (30.), 1:2 Pernille Harder (47.,), 1:3 Dickenmann (68.), 1:4 Pajor (79.), 1:5 Hansen (90.+2)

Gelbe Karten: - / van Egmond

Zuschauer: 1.710 am Sonntagnachmittag im Stadion am Brentanobad

Schiedsrichterin: Christina Biehl (Niederhambach)


mehr News aus der Region


Weitere spannende Artikel