6:5! Icefighters schlagen Bremen in dramatischem Spiel 2

von Jens Bartels


Luca Häufler hatte allen Grund zum Jubeln. Fotos: Jens Bartels
Luca Häufler hatte allen Grund zum Jubeln. Fotos: Jens Bartels | Foto: Jens Bartels



Salzgitter. In einer dramatischen und teils rasanten Partie bezwangen die Salzgitter Icefighters im zweiten Halbfinalspiel der Regionalliga Nord die Weserstars Bremen. Nach einer Begegnung mit wechselhaftem Geschick lautete der Endstand am Sonntagabend 6:5 (2:2, 3:3, 1:0). Damit ist die Serie nach der Niederlage vom Freitag nun ausgeglichen.

Blitzstart der Hausherren


Einen besseren Start hätte sich die Mannschaft von Trainer Radek Vit kaum wünschen können. Von Beginn an zeigten dessen Spieler, dass sie siegeshungrig waren und belohnten sich folgerichtig mit der Führung. Nach knapp zwei Minuten versenkte Michael Kopke aus der Drehung heraus das 1:0 (2.) im Netz der Gäste. Für die Hausherren war der frühe Vorsprung kein Grund, das Tempo herauszunehmen. Minutenlangsetzten sie die Bremer in deren Drittel massiv unter Druck – bis zur 9. Minute: Nach einem Konter egalisierten die Weserstars durch Artur Galwas den Spielstand, was dazu führte, dass die Gastgeber zwischenzeitlich den Faden verloren. Die Partie wirkte nun ein wenig zerfahren, doch wie aus dem Nichts kam Kopke nochmals zum Zug und jagte das Spielgerät aus spitzem Winkel zum 2:1 (19.) in die Maschen. Die kurz darauf folgende Strafzeit sollte sich rächen, der Titelverteidiger glich 18 Sekunden vor Drittelende über Mirco Ratajczak zum 2:2 (20.) erneut aus.

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Michael Kopke ließ das Netz dreimal zappeln... Foto: Jens Bartels


Wechselhaftes Geschick


Im Mittelabschnitt wechselte das Geschick. Dabei erwischten die Hanseaten den besseren Start und drehten das Spiel zunächst um. Nur 45 Sekunden nach der ersten Pause traf Christian Priem zum 2:3 (21.). Damit nicht genug, legte Marc Meinhardt das 2:4 (24.) noch oben drauf. So sah es für kurze Zeit danach aus, als würden die Icefighters in alte Gewohnheiten verfallen, doch Lukas Pfaffinger hatte schon bald die passende Antwort auf Lager, als Weserstars-Goalie Maksim Jar einen Hammer von Kyryll Borysov abwehrte und der Bayer den Rebound auf der rechten Seite in Empfang nahm und kaltschnäuzig zum 3:4 (26.) verwandelte. Nun waren die Niedersachsenwieder auf Kurs, Michael Kopkes dritter Treffer zum 4:4-Ausgleich (30.) brachte das Team vom Salzgittersee wieder in die Partie. Der Siegeswille entfachte erneut und es folgte der Auftritt von Luca Häufler. Der 18-Jährige bewies Nerven, als Jar einen Schuss abermals nicht halten konnte, schnappte sich den Abpraller und verfrachtete die Scheibe eiskalt links am Goalie vorbei zum 5:4 (32.) in den Kasten. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn Meinhardt markierte mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich zum 5:5 (34.).

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...auch Luca Häufler traf dreimal, dabei wurde ein Treffer aberkannt. Foto: Jens Bartels


Häufler markiert den Siegtreffer


Rasant ging es im letzten Drittel weiter, beide Teams kämpften verbissen um den Sieg, allerdings fielen zunächst keine weiteren Tore mehr. Häufler setzte sich erneut in Szene, feuerte mit einer zirkusreifen Aktion das Hartgummi ins Netz, doch der Unparteiische erkannte den Treffer ab, da der Stürmer das Tor mit der Hand erzielte. Doch Häuflers Torhunger war noch nicht gestillt. Während die Uhr unaufhörlich in Richtung Overtime herunterlief, gelang dem Spieler 86 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nach Zuspiel von Tomas Lesko der entscheidende Treffer zum 6:5 (59.). Die letzten Sekunden überstanden die Gastgeber unbeschadet und glichen die Serie damit aus.

"Muss die gesamte Mannschaft loben"


"Der Start war wirklich super. Man hat gemerkt, dass die Jungs heiß waren und gewinnen wollten. Das Tor war auch verdient. Bei dem Gegentor hat man gemerkt, dass ein kleiner Bruch in das Spiel kam und dass es nicht so einseitig laufen wird wie in den ersten zehn Minuten. Es war ein unglaubliches Spiel heute. Die Entscheidung fiel am Ende dadurch, dass wir den etwas stärkeren Willen hatten und am Ende verdient gewonnen haben. Man muss die gesamte Mannschaft loben, dass sie nach dem 2:4 so stark zurückzukommen ist, wobei der Gegner gut im Spiel war", freute sich Vit über den Auftritt seines Teams.

"Salzgitter hatte den größeren Willen"


Dies bestätigte auch Weserstars-Mannschaftsleiter Andreas Niwiera:"Glückwunsch an Salzgitter. Letztendlich hatte Radeks Teamden größeren Willen. Für mich war der entscheidende Moment als Mirco* verletzt raus musste und wir durch die Reihenumstellung aus dem Tritt kamen, Salzgitter hat das eiskalt genutzt. Nun geht die Serie weiterund wir sind immer gerne hier, es geht immer fair zu. Beide Mannschaften duellieren sich auf Augenhöhe und das spricht auch für die Liga, jeder kann jeden schlagen."

*Mirco Ratajczak verletzte sich im letzten Drittel durch einen Schlittschuh an der Nase, wurde im Krankenhaus genäht und konnte wieder die Heimreise nach Bremen antreten.

Zahlen und Fakten


Torfolge:1:0 (1:59) Michael Kopke (Aust), 1:1 (8:15) Artur Galwas (Sobczak), 2:1 (18:02) Michael Kopke (Aust), 2:2 (19:42) Mirco Ratajczak (Schön, Maier/PP1), 2:3 (20:45) Christian Priem (Gebler, Maier), 2:4 (23:26) Marc Meinhardt (Priem, Gebler), 3:4 (25:45) Lukas Pfaffinger (Borysov, Kopke), 4:4 (29:56) Michael Kopke (Spenke/PP1), 5:4 (31:23) Luca Häufler, 5:5 (33:13) Marc Meinhardt (Maier), 6:5 (58:34) Luca Häufler (Lesko)

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