"96-Normalo-Chaoten" randalierten am Braunschweiger Bahnhof

von Frank Vollmer


Die Chaoten randalierten am Braunschweiger Hauptbahnhof. Symbolfoto: Sina Rühland
Die Chaoten randalierten am Braunschweiger Hauptbahnhof. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Auf dem Heimweg vom Zweitligaspiel in Dresden übertrieb es am Sonntag eine GruppeFußballfans von Hannover 96 am Hauptbahnhof in Braunschweig gewaltig. Sie bewarfen zwei Bundespolizisten mit Flaschen. Dabeizündeten sie Pyrotechnik und warfen Böller auf Reisende am Bahnsteig – darunter auch Frauen und Kinder.Die Bundespolizei zeigte sich überrascht, da es sich "um vermeintlich ganz normale Fans" handelte.

Ganz normale Fans?


Wie die Bundespolizei mitteilte, hielt der Intercity, in dem rund 350 Anhänger des Braunschweiger Erzrivalen unterwegs waren, um 20:50 Uhr am Hauptbahnhof Braunschweig. Eine Gruppe von 25 bis 30 Fußballfans verließ den Zug und stimmte einen Schmähgesang auf Eintracht Braunschweig an. Ein Streife näherte sich den teilweise betrunkenen und aggressiven Hannover-Fans, als die Situation eskalierte.„Die Kollegen wurden beleidigt und bepöbelt“, bestätigte Bundespolizeisprecher Martin Ackert gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ). Die Krawallmacher hätten sich daraufhinin den Zug zurückgezogen, vermummten sich mitFanschals und Sturmhauben und stürmten – einigemit Glasflaschen bewaffnet – den Bahnsteig. Dort warfen sie mit den Flaschen nach denBeamten, zündeten Pyrotechnik und Böller und warfen damit ebenfalls nach den Bundespolizisten.

Nach Angaben der Bundespolizei wurde eine Frau, die ein Kleinkind auf dem Arm trug, nur knapp von den Wurfgeschossen verfehlt.Anschließend flüchteten die Täter wieder in den IC, und der Zug setzte seine Fahrt fort. In Hannover angekommen, stiegen die Täter gemeinsam mit den anderenReisenden aus und entkamen unerkannt. „Wir konnten in der kurzen Zeit nicht genügend Kräfte zusammenziehen, um nach den Verdächtigen zu suchen“, soAckert in der HAZ. Nach Angaben der Behörde hätten sich in dem IC keine sogenannten Problemfans befunden.„Die Problemfans waren alle konspirativ mit Autos und Kleinbussen nach Dresden angereist. Deshalb hatten wir keine Hinweise darauf, dass es mit den 350 Fans im Zug Probleme geben könnte“, so der Polizeisprecher.

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