Angelo Grunz: Der Berliner Junge im Tor des MTV Braunschweig

von Frank Vollmer


Überzeugte bei seiner Heimpremiere: Angelo Grunz. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Überzeugte bei seiner Heimpremiere: Angelo Grunz. Foto: Reinelt/PresseBlen.de



Braunschweig. Am Sonntag steht für den MTV das Auswärtsspiel beim Zweitligaabsteiger aus Norderstedt auf dem Spielplan. Für Torwart Angelo Grunz wird es der dritte Einsatz für die Löwen. Wir haben uns im Vorfeld der Partie mit dem Neuzugang aus Essen unterhalten.

"Gehe den Weg 'Klassenerhalt' gerne mit"


Manchmal kommen die Dinge anders als geplant. Seine Familiensituation führte Angelo Grunz unlängst in die Löwenstadt. Nach den Profi-Stationen bei den Berliner Füchsen und TUSEM Essen nur auf dem Papier ein Rückschritt für den 22-Jährigen. "Vielleicht eher ein Zwischenschritt", überlegt Grunz laut, der im Handball erst einmal wieder richtig Fuß fassen will. "Die Gespräche mit Volker Mudrow waren ausschlaggebend", verrät er über seine Verpflichtung. Der Einstand in Braunschweig war nach Maß. Einem Remis bei Grün-Weiß Werder folgte daheim ein 28:25-Sieg gegen Aurich. "Die Mannschaft macht vieles über ihren Ehrgeiz und ihre Emotionen wett", hat er beobachtet und ist sich sicher: "Damit kann sie vieles kompensieren." Nach zwei Wochen fühlt sich Angelo schon recht wohl im Team von Volker Mudrow, "auch wenn es natürlich noch nicht so ist, als hätten wir seit Jahren zusammengespielt." Angelo pendelt ständig zwischen Berlin und Braunschweig, ist zwei Mal in der Woche zum Training bei der Mannschaft.

"Bundesliga ist auch nur Handball"


Grunz, der schon in der Bundesliga Erfahrung sammelte, wurde mit offenen Armen empfangen. Die Gegner hätten dort einen ganz anderen Wurf, auch die Atmosphäre sei vor 6000-7000 Zuschauern natürlich eine andere, aber: "Bundesliga ist auch nur Handball", sagt Grunz bescheiden und ergänzt: "Um zu gewinnen muss man in jeder Liga die beste Leistung zeigen." Als Berliner Jung sammelte der BWL-Student auch drei Jahre lang Erfahrung in der Sportschule Potsdam. Von dort ging es in den Nachwuchs der Füchse. Unter seinem Mentor Bob Hanning gelang 2013 die deutsche Meisterschaft. "Das war damals das Größte, aber kaufen kann ich mir davon heute nichts", spielt Grunz auch hier herunter. Der junge Mann ist bescheiden und scheint damit sehr gut in das Team zu passen.

Ähnlich nüchtern betrachtet der Torwart die kommende Aufgabe in Hamburg: "Dort sind wir der absolute Außenseiter. Da kannst du eigentlich nicht viel falsch machen." Ohne Druck könne die Mannschaft in der Sporthalle des Alstergymnasiums frei aufspielen. "Vielleicht haben wir ja Glück, dass sie uns unterschätzen", hofft er, weiß aber auch, dass der Zweitligaabsteiger eine sehr schwere Aufgabe wird. Dabei stehen bis auf die Langzeitverletzten Felix Geier und Malte Stock alle Spieler zur Verfügung. Los geht's am Sonntag um 17:00 Uhr

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