Blowout: Meister Bamberg zeigt Löwen die Grenzen auf

von Rayk Maschauer


Die Basketball Löwen waren am Freitagabend chancenlos gegen den Meister aus Bamberg. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Die Basketball Löwen waren am Freitagabend chancenlos gegen den Meister aus Bamberg. Foto: Reinelt/PresseBlen.de | Foto: Reinelt/Eibner



Braunschweig. Die Basketball Löwen Braunschweig haben in ihrem zweiten Saisonspiel eine erwartungsgemäß deutliche Pleite hinnehmen müssen. Vor 2623 Zuschauern unterlag das Team von Frank Menz gegen den amtierenden Meister Brose Bamberg mit 48:96. Bester Werfer auf Löwen-Seite wurde Luis Figge mit neun Zählern.

Bamberg dominiert in allen Belangen


Nach dem überraschenden Erfolg gegen Rasta Vechta konnten die Löwen entspannt in die Partie gegen Meister Bamberg gehen und sich darauf konzentrieren die Niederlage in Grenzen zu halten. Der Favorit startete besser ins Spiel und forderte den Löwen sowohl defensiv, als auch offensiv alles ab. Während die Löwen ein wenig Anlaufzeit brauchten, um ihren Wurfrhythmus zu finden, trafen die Bamberger ihre ersten vier Würfe aus dem Feld und führten so nach rund zweieinhalb Minuten bereits mit 2:10. Erst drei Minuten vor Viertelende kam das Team von Frank Menz besser ins Spiel und konnte in der Offense einige gelungene Aktionen verbuchen (10:22).

Im zweiten Durchgang blieb das Bild zunächst das gleiche: der Meister startete mit einem 6:0-Lauf ins Viertel und baute den Vorsprung auch im weiteren Verlauf weiter aus. Insbesondere gegen die physische Spielweise der Bamberger fand das junge Braunschweiger Team kein Mittel. Als Sid-Marlon Theis Mitte des Quarters jedoch zwei Dreier in Folge versenkte, gewannen die Löwen an Selbstvertrauen. Der Ball wurde besser durch die eigenen Reihen bewegt und so ergaben sich zunehmend freie Wurfmöglichkeiten. Nachdem man den Abstand zwischenzeitlich bis auf 23:36 verkürzen konnte, zog der Favorit das Tempo allerdings wieder an. Mit einem 11:2-Lauf beendeten die Bamberger die ersten Halbzeit und gingen so mit einer 25:47-Führung in die Pause.

Im dritten Viertel konnten die Löwen nicht mehr an die guten Ansätze des zweiten Durchgangs anknüpfen und verloren komplett den Faden. Allein neun Ballverluste leisteten sich die Braunschweiger im dritten Quarter und mussten so mitansehen, wie alles auf einen Blowout-Sieg des Gastes hinauslief. Das zuvor ausgesprochen Ziel von Headcoach Frank Menz zumindest eine Spielidee erkennen zu lassen, erfüllte sein Team nur phasenweise. Allerdings ließ der Meister zu kaum einer Zeit sein Spiel schleifen und erlaubte den Gastgebern im dritten Viertel gerade einmal fünf Punkte. Viertelübergreifend legte das Team von Andrea Trinchieri so einen irrwitzigen 29:0-Lauf hin. Die Braunschweiger waren lediglich noch auf Schadensbegrenzung bedacht. Das letzte Viertel nutzte der Gast so zur Demonstration seiner Stärke und baute den Abstand auf zwischzeitlich 53 Punkte aus. Einzig die beherzten Schlussminuten der Löwen, in denen sich Youngstar Luis Figge in den Fokus spielte, verhinderte, dass der Sieg zum höchsten Auswärtssieg der BBL-Geschichte wurde. Am Ende stand so ein 48:96 für Brose Bamberg, das gleichbedeutend mit dem dritthöchsten Auswärtserfolg der Geschichte ist.

"Das war für uns heute ein ganz schwieriges Spiel. Bamberg war heute mindestens eine Nummer zu groß", äußerte sich Frank Menz nach der Partie. "Sie haben gezeigt, dass die zu den Besten Teams Europas gehören. Wir haben leider viel zu früh unser Selbstvertrauen verloren. Das war eine Lehrstunde für uns", so Menz weiter. Für die Löwen steht am Sonntag bereits der nächste Gegner parat. Dann geht es gegen die Giessen 46ers.

Zahlen & Fakten


Basketball Löwen: Figge 9, Groselle 8, Guyton 7, Simon 6, Theis 6, Freese 5, Medlock 5 (6 Ass), Pierre 2 (5 Reb), Schwartz, Lagerpusch, Ebert
Coach: Frank Menz

Brose Bamberg: Miller 16, Melli 12 (6 Reb), Harris 12, Heckmann 11, Staiger 9, Causeur 7, Theis 6, Zisis 6, Strelnieks 5, Olinde 2, Kratzer
Coach: Andrea Trinchieri




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