Boxen: Patryk Sipowicz holt die Niedersachsenmeisterschaft


Trainer Alan Kantimirow, Patryk Sipowicz, Cheftrainer Thomas Meyer (v.l.n.r.). Foto: Jonas Dräger
Trainer Alan Kantimirow, Patryk Sipowicz, Cheftrainer Thomas Meyer (v.l.n.r.). Foto: Jonas Dräger | Foto: Jonas Dräger



Braunschweig. Die Naumburghalle platzte aus allen Nähten. "Ausverkauft" konnte BC'72 Präsident Michael Rasehorn stolz vermelden. Fast zwei Jahre fand keine Boxveranstaltung in der alten Sporthalle statt. Dementsprechend groß war die Vorfreude bei Boxern und Besuchern, darunter auch Ehrenbürger Gerhard Glogowski.

Und die sollten in elf Kämpfen auf ihre Kosten kommen. Die Finalduelle um die Niedersächsische Meisterschaft fanden allesamt auf Augenhöhe statt. Ein vorzeitiges Ende gab es nicht. Viel wichtiger noch: Die Sportler trennten sich nach jeder Runde fair mit Shake-Hands und bedankten sich - trotz hartem Schlagabtausch - artig beim Gegner und dessen Trainerteam.

Aus Braunschweiger Sicht bildete der zehnte Kampf den Höhepunkt. Mehrere Wochen hatte sich Patryk Sipowicz auf den Kampf vorbereitet und ging nach der Arbeit ins Fitnessstudio oder zum Training. Selbst eine kleine Verletzung in der Vorbereitung konnte ihn nicht wirklich aufhalten.

Mit Marcel Drenkwitz vom BC Gifhorn stand ihm ein alter Bekannter gegenüber. Vor einem knappen Jahr bei der Verbandsmeisterschaft, verließ Drenkwitz den Ring als knapper Sieger. Und auch diesmal hatte der Gifhorner zu Beginn die besseren Argumente, brachte den Braunschweiger in Bedrängnis, so dass dieser angezählt wurde. "Patryk ist abgetaucht, wollte sich wegducken und wurde dabei erwischt. Da kann man ihn anzählen, muss man aber nicht", erklärte Cheftrainer Thomas Meyer. Doch Sipowicz behielt die Nerven, hielt die Deckung hoch und ging in die Offensive. So sehr, dass er in der 2.Runde das Trennkommando des Ringrichters überhörte und weiterschlug - dafür gab es einen Punktabzug.

"Patryk war danach richtig wütend. Und hat die Runde mit vollem Einsatz zu Ende geboxt. Ich denke das hat die Ringrichter beeindruckt", so Meyer. Vor der finalen Runde gab es vom Trainer nur eine Anweisung. "Kämpf was das Zeug hält. Entweder kriegen wir den Sieg oder nicht". Unter der lautstarken Anfeuerung des Publikums gab es nun einen harten Schlagabtausch bei dem Drenkwitz allerdings mehr die Deckung traf und sich danach für einen unerlaubten Schlag ebenfalls einen Punktabzug einhandelte. Sipowicz witterte nun seine Chance, versuchte es mit explosionsartigen Angriffen und harten Schlagserien, doch vorzeitig konnte er den Kampf nicht beenden.

Die Punktrichter mussten nun entscheiden und gaben den Kampf mit 3:0 an Sipowicz, der nun Niedersachsenmeister in der Gewichtsklasse bis 81Kg ist und somit zur deutschen Meisterschaft fahren darf.

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Der Moment des Triumphes. Foto: Jonas Dräger




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