Berlin/Braunschweig. Der Remis-Fluch hält an. Eintracht Braunschweig hat beim 1. FC Union Berlin das fünfte 1:1 dieser Saison eingefahren. Diesmal neu: Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht lag vor 21.000 Zuschauern in der Alten Försterei erstmals in Rückstand. Christoffer Nyman gelang der Ausgleich zum Punktgewinn.
Fünftes 1:1 im sechsten Spiel
Mit gut 30-minütiger Verspätung aufgrundeinerVollsperrung auf der A2 startete das Freitagabendspieldes 6. Spieltages zwischen "den Eisernen" und Eintracht Braunschweig. Ebenso behäbig wie der Verkehr präsentierten sich auch dieTeams im ersten Durchgang. Die Gäste aus Niedersachsen - ohne personelle Wechsel gegenüber dem 1:1 gegen Sandhausen - hatten anfangs mehr Struktur im Spiel, machten aber nichts aus ihrerSpielkontrolle. Robin Becker (2.), Suleiman Abdullahi (13.) und auch Christoffer Nyman (20.) versuchten es aus der Distanz und verfehlten weit ihr Ziel.
Nach einer halben Stunde erfolgte auch die Chancenpremiere bei den Gastgebern, als Simon Hedlund einen Abstimmungsfehler zwischen Baffo und Valsvik beinahe zum Vorteil nutze, der Flachschuss aber am langen Pfosten vorbei strich. Es folgteeine knifflige Situation für Schiedsrichter Sören Storks, als sich die Wege von Baffo und Hedlund kreuzten und beide Spieler nahe des Braunschweiger Strafraumes zu Fall kamen. Der Unparteiische aus Velenwinkte ab.
Nun übernahm Union Berlin mehr und mehr das Spiel - meist mit langen Bällen. Sebastian Polters Drehschuss nach einem langen Ball (33.) und ein gerade noch geblockter Distanzschuss des Ex-Wolfsburgers deuteten dessen gute Verfassung bereits an (36.). Die letzte Chance im ersten Abschnitt vergab jedoch Braunschweigs Hernández, der nach einem guten Solo allzu überhastet abschloss. Auch dieser Ball flog weit in den Berliner Nachthimmel (45.).
Polters Geniestreich blitzt ab bei Nyman
Nach dem Seitenwechsel war mehr Schwung in der Partie. Torsten Lieberknecht wagte jetzt offensiv mehr und agierte fortan mit zwei Spitzen, doch fiel das 1:0 wie aus dem Nichts auf der anderen Seite. Nach einer Kopfballstaffel im Mittelfeld schickte Polter mit einem überragenden Pass aus der Drehung Simon Hedlund, der keine große Mühe hatte, die Führung für Berlinzu erzielen (52.).
Braunschweig verlor in Rückstand liegend nicht die Ruhe. Nach einer Stunde war der emsige Abdullahi schon an Union-Keeper Busk vorbei, verstolperte aber die Riesenmöglichkeit (60.). Kurz darauf lief Salim Khelifi über links auf die Abwehrkette der Berliner zu und legte quer auf Nyman, der sich klug löste und aus stark abseitsverdächtiger Position den verdienten Ausgleich erzielte (62.).
In der Folge schoss Abdullahi doppelt auf das Tor von Union (64./65.), doch zogen sich die Blau-Gelben auch weit zurück in die eigene Hälfte. Ab der 70. Spielminute erfolgte daraus eine Dauerbelagerung desBraunschweiger Strafraumes, aus der Hartel (72.) und Polter (78./starker Pass von Skrzybski) Jasmin Fejzic jeweils zu einer starken Parade zwangen. Der Schlussman verhinderte hier gleich zweimal den erneuten Rückstand. Schiri Storks verweigerte Union Berlin in der Folge auch zwei Strafstöße - gut gesehen!
Die "Löwen" verlegten sich nur noch auf gelegentliche Entlastungskonter, doch vertendelte Hernándezaussichtsreich (78.). Der eingewechselte Domi Kumbela legte sichin der Nachspielzeit den Ball zu weit vor, Valsvik kam mit der letzten Aktion der Partie noch einmal zum Abschluss per Kopfball. Beide Male war mehr drin, doch passt das irgendwie zur aktuellen Situation bei Eintracht Braunschweig.Schon am Mittwoch (18.30) empfängt manden Tabellenletzten aus Fürth im Eintracht-Stadion.
Zahlen & Fakten
1. FC Union Berlin: Busk - Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen - Kroos (63. Daube) - Kreilach - Gogia (73. Skrzybski), Hedlund - Hartel (90. Hosiner) - Polter Trainer: Jens Keller
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Becker, Baffo, Valsvik, Reichel - Samson, Boland - Hernández - Khelifi, Abdullahi (83. Moll) - Nyman (87. Kumbela)Trainer: Torsten Lieberknecht
Torfolge: 1:0 Simon Hedlund (52. Polter), 1:1 Christoffer Nyman (62. Khelifi)
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