Bruno Labbadia will das "Handeln in den Vordergrund stellen"

von Jens Bartels


Endspiel! Wird Bruno Labbadia seinem Ruf als Retter gerecht? Foto: Agentur Hübner
Endspiel! Wird Bruno Labbadia seinem Ruf als Retter gerecht? Foto: Agentur Hübner

Wolfsburg. Am Samstag (15.30) ist der Tag der Entscheidung. Am Ende des 34. Spieltages kann für den VfL Wolfsburg sowohl der direkte Klassenerhalt, die Relegation oder auch der direkte Abstieg herauskommen. Cheftrainer Bruno Labbadia gibt sich auf die aktuelle Situation fokussiert und setzt auf seine Erfahrung.

"Ich weiß, was gefragt ist"


Rund drei Jahre ist es her, dass der VfL gegen die Geißböcke einen Dreier einfahren konnte. Am Sonntag ist ein Sieg Pflicht,will man sich die Chance auf den Ligaverbleib erhalten. Doch dies ist aus eigener Kraft nicht möglich. Sollte der SC Freiburg seine Partie gegen den FC Augsburg gewinnen, würden die Grün-Weißen auch im Falle eines Sieges gegen Köln auf dem Relegationsplatz verbleiben und in der kommenden Woche auf den Dritten der 2. Bundesliga, Holstein Kiel treffen.

Labbadia glaubt fest daran, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird – nicht ohne Grund. Mehr als einmal leitete der Coach eine Mannschaft an, für die es am letzten Spieltag noch um etwas ging und mehrmals gelang im entscheidenden Spiel der Sieg: "Ich kenne solche Situationen und bisher konnte ich sowas auch immer wieder meistern. Ich weiß, wie sich Mannschaften in solchen Situationen fühlen und weiß was gefragt ist."

So gehe es um den richtigen Umgang mit der angespannten Lage. Dabei sieht der 52-Jährige keinen Sinn in einem Rückblick:"Wir können die Situation, die in den letzten Wochen, Monaten und Jahren entstanden ist, nicht unmittelbarändern. Wir müssen das Handeln in den Vordergrund stellen." Zufrieden sei er mit den letzten Ergebnissen natürlich nicht, aber "es kommt mehr darauf an, wie wir arbeiten. Du kannst nicht alles sofort umsetzen. Wir hatten letzte Woche ein gutes Trainingslager, auch wenn das Ergebnis im Spiel danach nicht zufriedenstellend war – aber es kann sein, dass sich die Arbeit der letzten Wochen nun am Samstag auszahlt."

Auf sich konzentriert


In der laufenden Woche habe man sich auf sich selbst konzentriert, auf einen Blick auf die Konkurrenz verzichtet der Übungsleiter, denn "keiner wird uns am Samstag einen Gefallen tun und wir können nicht beeinflussen was Freiburg und Hamburg machen". Auch die Zwischenergebnisse haben am letzten Spieltag für Labbadia keine Relevanz. Trotzdem habe man sich am heutigen Tag nochmal speziell auf den Gegner vorbereitet. InKöln sieht dergebürtige Darmstädter einen Kontrahenten, der sich in den letzten Spiel teils gut geschlagen hat und damit nicht zu unterschätzen sei. Es spiele keine Rolle, ob es gegen das Tabellenschlusslicht geht oder gegen irgendeinen anderen Gegner."Ich bewerte nicht die Tabellensituation, ich bewerte die letzten Spiele der Kölner."

Der Übungsleiter sieht seine Mannschaft als gut vorbereitet, blickt auf eine "gute Woche" zurück. Auf ein Kurztrainingslager wurde diesmal verzichtet. Labbadia hatte sich dagegen entschieden: "Ich gehe da nach Gefühl und Erfahrung. Letzte Woche hat das gepasst, doch jetzt wäre das kurzfristiger Aktionismus." Es seien eher Kleinigkeiten, an denen man arbeite, Analysen und Einzelgespräche. Dabei achte der Ex-Profi darauf, die Spieler nicht "vollzumüllen", seine Erfahrung helfe ihm, das richtige Maß abzuwägen.So bekommen die Spieler ab dem heutigen Donnerstagnachmittag fast 24 Stunden frei, um sich noch etwas erholen zu können. Das Training wurde auf den Vormittag verlegt. Freitagmittag geht es nach dem Abschlusstraining ins Hotel.

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Daniel Didavi: Einsatz fraglich. Foto:


Im Fokus der Kritik


Angesichts der öffentlichen Kritik, die Labbadia in jüngster Vergangenheit einstecken musste, sagte der Trainer: "Ich bin froh, dass sich die Kritik auf mich fokussiert. Wenn du irgendwo in solch einer Situation einen Vertrag unterschriebst, dann trägst du die Verantwortung. Lieber stehe ich im Fokus, als dass es die Mannschaft ab bekommt."

Personell muss der VfL definitiv auf Marcel Tisserand und Victor Osimhen verzichten, die beide verletzungsbedingt ausfallen. Daniel Didavi hatte am Training teilgenommen, doch es muss abgewartet werden, wie der Spieler, der am kommenden Montag am Meniskus operiert wird, die Einheit verkraftet hat. Ähnlich sieht es bei Ignacio Camacho aus, der ebenfalls erstmals wieder dabei war: "Ich kann heute noch nicht sagen, ob ein Einsatz Sinn macht."

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