BTHC beschließt Rückzug der Damen aus der 2. Bundesliga

von Frank Vollmer


Das vorläufige Aus für den Bundesliga-Standort Braunschweig. Foto: Vollmer
Das vorläufige Aus für den Bundesliga-Standort Braunschweig. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Braunschweig. Was hinter vorgehaltener Hand in den letzten Wochen bereits die Runde machte, hat sich nunmehr bewahrheitet. Am späten Montagabend hat der Vorstand des Braunschweiger Tennis und Hockeys Clubs (BTHC) beschlossen, seine Tennis-Damenmannschaft nicht für die kommende Sommersaison in der 2. Bundesliga zu melden.

Rückzug beschlossene Sache


Nun ist es Gewissheit: Die Braunschweiger Tennis-Damen treten in der neuen Saison nicht mehr in der 2. Bundesliga an. Dort hatte sie im Sommer mit einem sehr guten dritten Platz die Klasse gehalten. "Nun folgte die Vereinsführung mit dem Rückzug einem Beschluss ihrer Tennisabteilung", wie der 2. Vorsitzende, Andreas Boom, am Mittwoch mitteilte. "Die Gründe hierfür liegen nach dem Ausstieg der Landessparkasse Braunschweig als Werbepartner bereits vor der Saison in einer sich vergrößernden Finanzierungslücke und dem drohenden Ausfall von Spielerinnen aus der Region und dem eigenen Verein", so Boom.

Das hat natürlich Auswirkungen auf die Zusammenstellung der Mannschaft. Majlena Pedersen, Jana Nabel und Kim Gefeller wollen sich verstärkt ihrer Berufsausbildung widmen und bei Imke Schlünzen könnten aktuelle gesundheitliche Probleme einem Start im Wege stehen. Einzig Eigenwächs Katharina Lehnert, die nun andere Herausforderungen als Jungprofi annehmen will, hätte sicher zur Verfügung gestanden. "Ansonsten wäre die Mannschaft mehr als zuvor durch hohe Kosten verursachende Profispielerinnen aus dem Ausland aufzustocken gewesen", so Boom. Dies sei notwendig, um erneut gegen starke und finanziell gut ausgestattete Konkurrenten in der 2. Bundesliga bestehen zu können.

Zu diesem finanziellen Engagement in einer Größenordnung bis zu 50.000,00 Euro war die Vereinsführung nicht bereit. Der BTHC will zukünftig stattdessen vermehrt die eigene Talentschmiede fördern und eine Neuausrichtung des Trainingsbetriebs vornehmen. So will man erreichen, dass in absehbarer Zeit jugendliche Spielerinnen und Spieler des Vereins bis in dessen erste Damen- und Herrenmannschaften aufsteigen und darin in den obersten Spielklassen mitmischen. Auch müsse der Verein laut Boom aktuell vermehrt Gelder für Investitionen in seine Anlage bereit halten, was letztlich allen Mitgliedern gleichermaßen zu Gute käme.

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