"Das Tor nach der Pause war bitter" - Stimmen zur Relegation

von Jens Bartels


"Vierinha hat in seiner Karriere viel zu wenig Tore gemacht für das was er kann, aber heute hat er sich den richtigen Zeitpunkt ausgesucht." - Daniel Didavi. Foto: Agentur Hübner
"Vierinha hat in seiner Karriere viel zu wenig Tore gemacht für das was er kann, aber heute hat er sich den richtigen Zeitpunkt ausgesucht." - Daniel Didavi. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig/Wolfsburg. Der VfL bleibt erstklassig, Eintracht muss ein weiteres Jahr in der zweitenLiga spielen. Große Freude und riesen Enttäuschung – Die Emotionen gingen nach dem gestrigen Relegations-Rückspiel weit auseinander. Die Stimmen zum Spiel.

"Wir werden wieder aufstehen"


Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht ließ seine Enttäuschung durchblicken, betonte aber gleichzeitig, dass mit seiner Mannschaft weiterhin zu rechnen ist: "Respekt an den VfL. Bei aller Emotionalität beglückwünsche ich sie.Wir hatten die Chance, zu Toren zu kommen,mehr noch als in Wolfsburg. Es ist uns nicht gelungen, den Treffer zu erzielen. Wir sind enttäuscht, ein Traum ist geplatzt. Aber die Jungs werden aus der Niederlage Kraft schöpfen. Wir werden wieder aufstehen."

VfL-Trainer Andries Jonker sah seine Mannschaft mit der besseren Leistung: "In der ersten 25 Minuten haben wir nicht gut gespielt. Dennoch sind wir darauf etwas besser in die Partie gekommen und man hat gesehen, dass wir fußballerisch die besser Mannschaft sind. Nach der Pause haben wir durch die frühe Führung das Spiel entschieden. Am Ende waren wir näher am 2:0 als Braunschweig am 1:1", fügte aber auch hinzu: "Wir sind sehr froh und erleichtert. Wenn du in die Relegation musst, kann das natürlich auch schief gehen., vor allem gegen solch einen sehr besonderen Gegner."

"Haben eine super Saison gespielt"


Auch die Spieler kamen zu Wort. Jasmin Fejzic, Ken Reichel und Patrick Schönfeld sprachen von einer starken ersten Halbzeit und blickten auf eine gute Saison zurück.

Fejzic: "Wir haben es vor allem im ersten Durchgang sehr gut gemacht. Mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit bekommen wir das Gegentor, danach war es natürlich sehr schwer. Dieses Jahr war eswohl die stärkste 2. Bundesliga aller Zeiten. Es war so schwer wie nie, aufzusteigen. Wir haben eine super Saison gespielt und können stolz auf uns sein und müssen jetzt erst einmal die Pause nutzen, um den Kopf frei zu bekommen."

Reichel: "Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt, wir hätten in Führung gehen können. Das Tor nach der Pause war bitter. Aber wir haben alles gegeben und eine tolleSaison gespielt."

Schönfeld:"Wir haben gut gespielt, wie auch schon im Hinspiel. Heute hat einfach das Tor gefehlt. Nach der Pause bekommst du den Nackenschlag. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht."

"Kein Champions League-Finale war so angespannt wie das heutige Spiel"


Die Spieler des VfL-Wolfsburg sehen sich weiterhin als verdienter Bundesligist, sind sich der desolaten Saison jedoch bewusst.

VfL-Stürmer Mario Gomez äußerte sich ausführlich: "Ich habe drei Champions League-Finals gespielt und keines war von der Anspannung her so groß wie diese Relegation. Für Außenstehende ist das gar nicht nachvollziehbar. Viele Leute hätten bestimmt gedacht, dass uns der Sponsor nicht hängen lässt und uns irgendwie wieder in die erste Liga gebracht hätte.Wir hatten keine Antwort darauf warum es so schlecht lief, denn dann hätten wir es nicht so weit kommen lassen. Diese Relegation hat nichts mit Qualität zu tun, das findet nur im Kopf statt. Wir haben in der zweiten Halbzeit in das Spiel gefunden, trotz der schwierigen Situation. Von den insgesamt vier Halbzeiten haben wir drei ganz klar dominiert. Wir sind hochverdient in der Bundesliga geblieben und sind wahnsinnig stolz auf unsere Fans, weil sie bis zur letzten Sekunde immer hinter uns standen. Wir müssen uns hinterfragen wieso wir diese verkorkste Saison hatten und es in der nächsten Spielzeit besser machen."

Daniel Didavi freute sich für den Torschützen: "Vierinha hat in seiner Karriere viel zu wenig Tore gemacht für das was er kann, aber heute hat er sich den richtigen Zeitpunkt ausgesucht."

Christian Träsch gab zu, dass es in Braunschweig keine leichte Aufgabe gewesen ist:"Zum Ende hin haben wir das souverän gemacht. Braunschweig hat es unsaber schwer gemacht. Der Sieg in der Relegation war wichtig, es standenExistenzen auf dem Spiel" und resümierte nochmal die Saison: "Wir haben es einfach nicht auf die Reihe bekommen, eine gute Saison zu spielen und sind dann in einen Negativstrudel herein geraten und nicht mehr herausgekommen. Umso schöner ist es, dass wir hier gegen Braunschweig den Klassenerhalt sichern konnten."

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