DEL-Start: Grizzlys beißen zu spät – Adler holen die Beute

von Jens Bartels


Trotz eines fast ausgeglichenen Schussverhältnisses gelang es den Grizzlys (hier mit Sebastian Furchner) nicht, die Chancen effektiv umzusetzen. Foto: imago/Eibner
Trotz eines fast ausgeglichenen Schussverhältnisses gelang es den Grizzlys (hier mit Sebastian Furchner) nicht, die Chancen effektiv umzusetzen. Foto: imago/Eibner



Mannheim/Wolfsburg. Zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga mussten die Grizzlys Wolfsburg – noch immer personell angeschlagen – eine Niederlage hinnehmen. Vor 10.482 Zuschauern unterlag der DEL-Vizemeister in der SAP-Arena beiAdler Mannheim am Freitagabend mit 6:3 (2:1, 2:0, 2:2).

Frühes Doppelpack vonMannheim


Schlimmer konnte der Start für die Grizzlyskaum verlaufen. Nach nur 76 Sekunden schossen die Hausherren das erste Tor der neuen Spielzeit und legten nur wenige Minuten später nach. Dabei konnte der Mannheimer Neuzugang Devin Setoguchi, der von den Los Angeles Kings aus der NHL kam, gleich in seinem ersten DEL-Auftritt brillieren. Nachdem Sinan Akdag die Scheibe im richtigen Moment für den Stürmer im Zentrum auflegte, feuerte dieseraus kurzer Distanz gegen einen chancenlosen Felix Brückmann im Wolfsburger Kasten zum 1:0 (2.).

Zeit für Erholung blieb dem Vizemeister nach diesem Schock nicht – die Adler hielten den Druck aufrecht. Nach einem Abwehrfehler der Grizzlys setzte sich David Wolf durch und zog auf Brückmann ab. Dieser parierte, doch Garrett Festerling schnappte sich den Rebound und schob zum Nationalspieler, der im zweiten Versuchzum 2:0 (6.) einnetzte.Dabei sollte es nicht bleiben. Ein weiterer – mutmaßlicher – Treffer von David Wolf samt Torsirene sorgte für Verwirrung, denn die Unparteiischen unterbrachen nicht und zeigten kein Tor an. Im Gegenzug ließ Brent Aubin nach Vorarbeit von Jeremy Dehner und Mark Voakes das Mannheimer Netz zappeln. Der Videobeweis zeigte, dass Wolf nur den Pfosten trafund der Anschlusstreffer der Grizzlys zum 2:1 (17.) damit zählte.

Hausherren legen mit Doppelschlag nach


Mit einem nahezu ausgeglichenen Chancenverhältnis ging es in den Mittelabschnitt. Nachdem die Niedersachsen zunächst etwas besser in die Partie fanden, schlugen die Gastgeber zurSpielmitte erneut zu. Wieder war es Festerling, der für Wolf vorarbeitete und dem Flügelspieler das Hartgummi an den linken Bullykreis legte, welches Wolfin den Winkel zum 3:1 (28.) versenkte. Keine Minute später musste sich die Nummer 90 der Wolfsburger abermals umdrehen. Dieses Mal mit einem Distanzschuss, knallte Chad Kolarik das Spielgerät mit voller Wucht zum 4:1 (29.) in die Maschen.

Grizzlys werden zu spät wach


Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross lief dem Rückstand hinterher und musste früh imSchlussdrittel den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Gerade einmal knapp drei Minuten waren gespielt, da verwandelteFesterling – mit Vorarbeit von Daniel Sparre und David Wolf – diesmal selbst zum 5:1 (43.). Doch die Grizzlys waren noch nicht geschlagen. Nur wenige Sekunden später bekam Alexander Weiß den Pass von Armin Wurmund knallte die Scheibe alleine vor Dennis Endras im Mannheimer Kasten in Unterzahl zum 5:2 (44.) in das Tor.

Die verspätete Initialzündung löste der Treffer nicht sofort aus, jedoch wirkte das Team aus dem Allerpark nun wacher und bemühte sichum den Anschluss – und der gelang, nachdem Mark Voakes mit seinem eigenen Rebound Endras zum 5:3 (56.) überwinden konnte. Die Verlängerung war noch möglich, so holte der Headcoach Felix Brückmann vom Eis, um mit dem Extraattacker die Chance aufein weiteres Tor zu erhöhen. Diesem Traum bereiteteChristoph Ullmann mit seinem Empty-Netter zum 6:3 (59.) ein jähes Ende.

Am kommenden Sonntag (17.00) empfangen die Grizzlys zum 2. Spieltag die Kölner Haie.

Zahlen und Fakten


Torfolge:1:0 (1:16) Devin Setoguchi (Akdag, Carle), 2:0 (5:27) David Wolf (Festerling), 2:1 (16:49) Brent Aubin (Dehner, Voakes), 3:1 (27:52) David Wolf (Colaiacovo, Festerling), 4:1 (28:49) Chad Kolarik (Adam, MacMurchy), 5:1 (42:33) Garrett Festerling (Sparre, Wolf), 5:2 (43:49)Alexander Weiß (Wurm/SH1), 5:3 (55:40) Mark Voakes, 6:3 (58:01) Christoph Ullmann (Larkin/EN/SH1)

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