Atlanta/Braunschweig. NBA-Superstar Dennis Schröder hat angedroht, in Zukunft nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen, sollte sich der Verband bei negativer Kritik nicht für den Spielmacher einsetzen.
EM 2015 hat Spuren hinterlassen
„Wenn eine Zeitung negativ über einen Spieler berichtet, dann muss der Verband hinter ihm stehen. Wenn das nicht so ist, bin ich eben in Zukunft raus“, äußerte Schröder sich gegenüber der WELT AM SONNTAG gewohnt deutlich. Nach der Europameisterschaft im eigenen Land 2015 war Dennis Schröder teils heftig kritisiert worden, vielfach wurde ihm Egoismus auf dem Court vorgeworfen. Aufgrund der fehlenden Rückendeckung des Deutschen Basketball Bundes habe er damals gar an einen Rücktritt gedacht: „Ich habe den Verantwortlichen auch gesagt, dass es so nicht geht. Sie haben mich aber verstanden und wollen alles dafür tun, dass wir Spieler Unterstützung spüren. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert.“
EM 2017 - Start einer neuen Ära?
Auch für die Egoismus-Debatte an seiner Person fehlt „DS17“ das Verständnis: „Wer mich wirklich kennt, der weiß, dass ich überhaupt nicht arrogant bin. Ich grüße die Leute ganz normal auf der Straße und habe immer noch alte Freunde und Familie um mich herum.“ In diesem Sommer wird der 24-Jährige wieder für das Nationalteam auf dem Parkett stehen und freut sich bereits auf das Kontinental-Turnier: "Wir sind eines der besten Teams in Europa, und ich möchte mit der Nationalmannschaft eine neue Ära starten. Warum sollen wir also nicht um eine Medaille mitspielen?" In der Vorrunde trifft die deutsche Mannschaft von Coach Chris Fleming in Tel-Aviv auf die Ukraine, Georgien, Israel, Italien und Litauen. Die ersten vier Teams erreichen die K.o.-Phase in Istanbul.
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