Der VfL und die Gefahr, "an sich selbst vorbeizulaufen"

von Frank Vollmer


"Das Team ist engagiert." Andries Jonker warnt davor, dass es zu motiviert sein könnte. Foto: Agentur Hübner
"Das Team ist engagiert." Andries Jonker warnt davor, dass es zu motiviert sein könnte. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Wolfsburg. Am kommenden Samstag (15:30) steht der neue Cheftrainer des VfL Wolfsburg vor der ersten Bewährungsprobe. Beim FSV Mainz 05 geht es für Andries Jonker und sein Team um wichtige Punkte gegen den Abstieg. "Was ich auf dem Trainingsplatz gesehen habe, gibt mir Vertrauen", sagt der im Vorfeld der Partie.

"Die Mannschaft will Lösungen"


„Hier kannst du gut Auto fahren“, entgegnet Andries Jonker auf die Frage, was er denn an Wolfsburg in London vermisst habe. Viel Zeit dafür blieb dem 54 Jahre alten Fußballlehrer gewiss in dieser Woche nicht dafür. Am Samstag kommt es in Mainz zum ersten Härtetest für den neuen Cheftrainer des VfL Wolfsburg. „Jeder fängt bei mir bei null an“, betont Jonker mehrfach. Die Mannschaft sei in den ersten Tagen unter ihm sehr engagiert gewesen, habe im Training Gas gegeben und wolle Lösungen angeboten bekommen. „Das ist alles positiv“, so Jonker. Aber: „Die Gefahr ist da, dass sie an sich selbst vorbeilaufen.“
„Alle fangen bei Null an! Die Vergangenhaeit, die Länderspiele und die Erfolge die ich mit einigen erreicht habe, zählen nicht.“ Andries Jonker

Dass Mainz vor allem auswärts keine einfache Aufgabe ist, weiß der Holländer noch genau. Mit den Bayern habe er „noch in dem alten, schönen Stadion schön verloren“. Respekt, aber keine Angst lautet die Devise. „Es gibt keine einfachen Spiele in der Bundsliga.“

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Jonker und Speidel: Aus Bielefeld kennt der Co Abstiegskampf. Foto: Agentur Hübner


Benaglio fällt aus


Verzichten muss der Trainer definitiv auf Diego Benaglio. Den Kapitän plagen Hüftprobleme. Als Kapitän soll Luiz Gustavo die Mannschaft aufs Feld führen, Koen Casteels wird das Tor hüten. Über weitere Personalentscheidungen schweigt der Trainer, der die Startelf für sein Debüt vielleicht schon im Kopf hat: „Ich bin kein Trainer, der sich das eine Stunde vor dem Spiel überlegt“, gewährt Jonker einen kleinen Einblick. Ein Fragezeichen steht derweil hinter Guilavogui, Träsch und Seguin.

„Es ist ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt“, beschreibt Jonker seine derzeitige Gefühlswelt. An viel Schlaf ist dabei nicht zu denken. „Über die Jahre weißt du, dass das manchmal passiert. Dann lernst du auch, dich auf das Wesentliche zu fokussieren. Und das ist das Spiel in Mainz.“

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Keeper Benaglio (li.) fällt aus. Die Angreifer Borja Mayoral, Mario Gomez und der Rest des Kaders "fangen bei Null an." Foto: Agentur Hübner


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