Derbysieg im Kellerduell: MTV Gifhorn jubelt!

von Fabian Rampas


MTV Gifhorn bejubelt den Sieg im "6-Punkte-Spiel". Foto: Fabian Rampas/Archiv
MTV Gifhorn bejubelt den Sieg im "6-Punkte-Spiel". Foto: Fabian Rampas/Archiv | Foto: Fabian Rampas/Archiv

Vorsfelde/Gifhorn. Der MTV Gifhorn gewann die Oberligapartie beim SSV Vorsfelde am Sonntagnachmittag mit 3:0 (0:0). Bei den Gastgebern sahen David Hilsberg und Patrick Dziura jeweils die Rote Karte. Die Schwarz-Gelben haben die Abstiegsränge verlassen, sind aber aufgrund des Torverhältnisses punktgleich einen Platz hinter dem SSV.

"Wir haben uns zusammengerissen"


"Wir haben uns heute zusammengerissen. Wir haben uns entschieden, anders aufzutreten", berichtete Uwe Erkenbrecher nach den beiden Niederlagen gegen die Tabellenletzten. Gifhorn stand tiefer als zuletzt und spielte in einem 3-4-3, in dem die offensiven Außenverteidiger auch viel mit nach hinten arbeiteten und die Dreierkette zu einer Fünferkette werden ließen. "(Siim) Tenno hat die Abwehrkette relativ gut dirigiert. Bis auf zwei längere Chip-Bälle haben wir das gut hingekriegt", lobte Erke seine Jungs. "Das hat sich der Gegner bestimmt ausgeguckt vom Spiel gegen SVG, das wir da Probleme hatten." Die wohl entscheidende Szene spielte sich nach etwa einer halben Stunde ab. Nach einem Zweikampf blieben Vorsfeldes David Hilsberg und Gifhorns Alban Minlin liegen. Die Unparteiischen ahndeten kurz darauf eine Tätlichkeit Hilsbergs – Rote Karte. "Durch die ersten Konter haben wir uns ein bisschen Selbstvertrauen geholt und die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt", so der MTV-Coach. Mit einem torlosen Remis ging es in die Pause.

"Gegner hat Fehler gemacht, die wir nicht gemacht haben"


Tenno wurde vor die Abwehr gezogen, "um einen Mann mehr im Mittelfeld zu haben gegen Unterzahl." Die Gäste agierten nun aus einem 4-2-3-1. "Wir haben immer mehr Übergewicht bekommen und nach und nach die drei Tore gemacht." Kurz nach Wiederanpfiff traf Timon Hallmann zur 1:0-Führung für die Schwarz-Gelben (54.). Hallmann legte kurz vor Schluss nach und machte seinen Doppelpack perfekt - 2:0 (87.). Der zur Halbzeit eingewechselte Ronald Hasardjan besorgte in der Schlussminute den 3:0-Endstand. In der Nachspielzeit kassierte der eingewechselte Patrick Dziura den zweiten Platzverweis des Tages. Nach seinem brutalen Frustfoul gegen Sören Saikowski spielte der SSV die Partie zu neunt zu Ende. "Das zeigt, wie der Gegner drauf ist, wie angespannt er ist", so Erkenbrecher. Der Schlüssel zum Sieg klingt ebenso simpel wie plausibel. "Der Gegner hat Fehler gemacht, die wir nicht gemacht haben. Das war gut so. Am Schluss waren wir verdienter Sieger. Auch das 3:0 geht in Ordnung." Über die Wichtigkeit des Duells war sich jeder bewusst: "So ein Spiel wie heute zählt doppelt und dreifach. Wir haben ein Zeichen gesetzt und die Spieler haben gesehen, dass es geht." Die Spieler haben verständlicherweise etwas gefeiert, doch Erke mahnt: "Wer jetzt glaubt, alles ist Friede, Freude, Eierkuchen, der hat ein Problem. Wir haben zuvor zweimal richtig in die Scheiße gegriffen."

Zahlen & Fakten


SSV Vorsfelde: Leiding – Harms, Breit, Haberecht, Weiß – Russo (62. Pollak), Hilsberg – Benaissa, M. Kick (62. Brilz), Sylla (74. Dziura) – Bammel Trainer: Andre Bischoff

MTV Gifhorn: Krull – Saikowski, Kemnitz, Tenno, Upmann, Hashagen – Melvin Luczkiewicz (90.+1 Drangmeister), Minlin (46. Hasardjan), Bakovic, Marvin Luczkiewicz (78. Zeqiri) – Hallmann Trainer: Uwe Erkenbrecher

Tore: 0:1 Timon Hallmann (54.), 0:2 Timon Hallmann (87.), 0:3 Ronald Hasardjan (90.)

Rot: David Hilsberg (Vorsfelde/29.), Patrick Dziura (Vorsfelde/90.+1).


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