Utrecht/Wolfsburg. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat durch einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen Russland das Viertelfinale der Europameisterschaft erreicht. Der Titelverteidiger ließ viele Chancen aus und siegte durch zwei Elfmeter.
Trotz mangelhafter Chancenverwertung weiter
Bundestrainerin Steffi Jones veränderte die Startelf nach dem 2:1-Sieg gegen Italien gleich auf vier Positionen: Anna Blässe, Lena Goeßling, Carolin Simon und Sara Doorsoun begannen für Leonie Maier, Josephine Henning, Isabel Kerschowski und Linda Dallmann. Erwähnenswert ist, dass die Wolfsburgerin Goeßling als gelernte Mittelfeldspielerin und nach viel Verletzungspech eine überragende Partie als Innenverteidigerin bot. Die Russinnen begannen mit derselben Startelf wie gegen Schweden (0:2). Die favorisierten DFB-Frauen dominierten das Geschehen, wie erwartet. Nach bereits zwei Minuten fiel das erste Tor für die Jones-Elf. Doch Mandy Islacker stand bei Anja Mittags Zuspiel knapp im Abseits. Der Treffer zählte nicht. Wenig später wurde Mittag im gegnerischen Strafraum zu Boden gerissen, doch die Unparteiische entschied sich fälschlicherweise für Weiterspielen (7.). Drei Minuten später gab es nach einem Gerangel im Sechzehnmeterraum zwischen Islacker und Makarenko Elfmeter für Deutschland. Babett Peter trat an und traf zur 1:0-Führung. Nach diversen hochkarätigen Chancen durch Peter, Dzsenifer Maroszan und Sara Däbritz, zappelte der Ball wieder im Netz. Wieder wurde das Tor nicht gegeben, weil Mittag im angeblich im Abseits stand. Fehlentscheidung!
Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs war chancenarm. In der 56. Minute wurde Däbritz von Chernomyrdina zu Boden gerissen, wieder gab es Strafstoß. Marozsan verwandelte eiskalt zum 2:0. Die DFB-Auswahl hatte weitere zahlreiche Tormöglichkeiten, doch zu einem weiteren Treffer reichte es nicht. Doorsoun traf nur die Latte (59.), Mittag schob die Kugel aus kurzer Distanz am Tor vorbei (61.). Mit dem 2:0-Sieg ziehen die DFB-Frauen als Gruppenerster ins EM-Viertelfinale ein. Dort wartet am Samstag (20.45) Dänemark.
Zahlen & Fakten
Deutschland: Schult, Blässe, Goeßling, Peter, Simon, Demann, Doorsoun-Khajeh, Däbritz (68. Magull), Maroszan (C), Mittag (75. Kemme), Islacker (46. Kayikci) Trainerin: Steffi Jones
Russland: Scherbak, Ziyastinova, Makarenko (28. Elena Morozova), Kozhnikova (C), Solodkaya, Ekaterina Morozova, Sochneva, Smirnova (46. Federova), Cholovyaga, Chernomyrdina (63. Karpova), Danilova Trainerin: Elena Fomina
Tore: 1:0 Babett Peter (10., FE), 2:0 Dzsenifer Maroszan (56., FE)
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