Eintracht Braunschweig bezwingt Bremen im Schneegestöber

von Frank Vollmer


Siegtorschütze Onel Hernandez im Zweikampf mit Ulisses Garcia. Fotos: Agentur Hübner
Siegtorschütze Onel Hernandez im Zweikampf mit Ulisses Garcia. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Die Eintracht hat dem SV Werder Bremen seine Generalprobe auf den Wiederbeginn der Bundesligaserie gründlich verdorben. Im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung besiegte der Spitzenreiter der 2. Bundesliga vor 4 550 Zuschauern die Hanseaten mit 2:1. Saulo Decarli und Onel Hernández trafen für die Löwen.

Die Rückkehr der Dreierkette


Eintracht Braunschweig startete gegen den Bundesliga-15. mit einer Fünferkette in der Defensivreihe. Die Gäste, ohne den ehemaligen Löwen Justin Eilers angereist, bissen sich zunächst die Zähne an den kompakten Löwen aus, die von Beginn an mutig die Offensive suchten. Christoffer Nyman sorgte in der 10. Spielminute für ein erstes Raunen im Rund, kam aber nicht zum Abschluss. Auf der anderen Seite gehörte die erste Offensivaktion dem Ex-Wolfsburger Max Kruse, der den Ball an den Querbalken setzte (13.). Nach einer Viertelstunde segelte Nik Omladic zu spät in eine Flanke von Maximilian Sauer. Noch waren Torraumszenen Mangelware.

Saulo Decarli nutzte die erste echte Chance zur Braunschweiger Führung, als er eine Verlängerung nach einer Ecke unter die Latte drosch (17.). Im Rückwärtsgang grätschte der Innenverteidiger gleich darauf Finn Bartels in aussichtreicher Position ab. Die Hausherren waren die klar bessere Mannschaft, zeigten gefällige Kombinationen und ließen hinten nichts anbrennen. Nyman vergab, von Abdullahi geschickt, alleine eine Chance, setzte auch die nachfolgende Ecke knapp am linken Außenpfosten vorbei (25.). Sturmpartner Suleiman Abdullahi sorgte ebenfalls für viel Bewegung und zog kurz darauf frei ab. Eintracht spielte munter auf. Biada verzog einen Flachschuss in der 27. Spielminute.

Wie aus dem Nichts kamen die Bremer zum Ausgleich durch Serge Gnabry (29.). Kurz darauf knallte der Ball ans Aluminium. Auch hier wäre Eintrachts Schlussmann Engelhardt chancenlos gewesen. Doch auch Nyman traf das Torgestänge im Gegenzug nach einer schönen Aktion (40.) Die Grün-Weißen standen generell sehr hoch, was den Braunschweigern immer wieder Möglichkeiten eröffnete, mit schnellen Gegenzügen zu Abschlüssen zu kommen. So testete Julius Biada vor der Pause Jaroslav Drobny aus spitzem Winkel (41.). Auf der Gegenseite setzte sich noch einmal Kruse durch, traf aber nur das Außennetz (44.).

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Schneegestöber nach der Pause. Foto: Agentur Hüner


Schneegestöber und tiefer Boden


In der Halbzeitpause färbte sich der Rasenplatz vom dauerhaften Schneefall komplett weiß. Eintracht Braunschweig startete mit einer komplett neuen Garnitur. Auffällig agierten fortan vor allem Patrick Schönfeld, Onel Hernández und Salim Khelifi. In der 52. Spielminute bejubelte Jan Hochscheidt nur kurz sein Tor – es war abseits. Noch in der selben Minute verzog Schönfeld eine Direktabnahme, nachdem sich Hernández auf links den Ball erobert hatte. Im Schneegestöber kam nicht mehr jeder Pass an, doch blieb dieses Testspiel unterhaltsam und sah eine Eintracht, die immer wieder gute Nadelstiche setzte.

Versprang Hernández der Ball noch kurz vorm Abschluss (52.), sorgte der 23-jährige Offensivspieler für die erneute Führung der Eintracht, als er aus spitzem Winkel abschloss und Drobny den kraftvollen Schuss nicht festhalten konnte (64.). Das Spiel flachte in der Folge ein wenig ab. Nach einiger Zeit gaben die Gäste in der 78. Spielminute wieder ein offensives Lebenszeichen von sich. Der Schuss von Ousman Manneh wurde leichte Beute für den wenig beschäftigten Jasmin Fejzic. Bremen hatte kurz zuvor munter durchgewechselt. Das machte sich auch im Spielfluss bemerkbar. Blau-gelb zeigte noch einige gute Ansätze, kam aber nicht mehr zum Tor durch. Ein Freistoß von Florian Kanz landete in den Armen von Fejzic. Es war die letzte Aktion des Spiels.

"Das war ein ordentliches Spiel", sagt Hendrick Zuck in Anschluss und ergänzte: "Es waren widrige Verhältnisse auf dem Platz, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen." Auch Ken Reichel wollte den Testsieg nicht überbewerten: "Wir haben heute ein Testspiel gewonnen. Das ist ein schönes Gefühl, aber wir bewerten das ganz nüchtern. Jetzt haben wir noch eins, zwei Wochen Zeit, wo es dann wirklich noch einmal zur Sache geht." Am morgigen Sonntag bezieht die Eintracht Trainingslager im südspanischen Mijas-Costas. Dort ist nicht mit Schnee zu rechnen.

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Die Löwen verabschieden sich mit einem Sieg nach Spanien. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig HZ1: Engelhardt, Sauer, Correia, Decarli, Kijewski, Reichel, Moll, Omladic, Biada, Abdullahi, Nyman

Eintracht Braunschweig HZ2: Fejzic, Hochscheidt (70. Ofuso-Ayeh), Matuschyk, Valsvik, Baffo, Zuck, Boland, Schönfeld, Khelifi, Hernandez, Kumbela Trainer: Torsten Lieberknecht

SV Werder Bremen: Drobny, Garcia, Bauer, Delaney, Fritz, Kruse, Veljkovic, Moisander, Bartels, Gnabry, Pizarro Trainer: Alexander Nouri

Torfolge: 1:0 Saulo Decarli, 1:1 Serge Gnabry (29.), 2:1 Onel Hernández (64.)

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