Eintracht: Das ist die neue U23

von Lars Rücker


Eintracht Braunschweig U23 2016/17. Foto: Rücker
Eintracht Braunschweig U23 2016/17. Foto: Rücker



Braunschweig. Fußball-Regionalligist Eintracht Braunschweig U23 steht vor dem Saisonstart. Die Mannschaft der Junglöwen hat ihr Gesicht vor der neuen Spielzeit verändert. Zum Auftakt gegen den SV Meppen hat regionalsport.de den Kader unter die Lupe genommen.



Tor


In den Vorbereitungsspielen stand zumeist der 18-jährige Björn Rührer zwischen den Pfosten. Nach einer komplizierten Handverletzung im vergangenen Jahr konnte das Keeper-Talent in dieser Vorbereitung endlich durchstarten. Ein Stammplatz winkt. Neuverpflichtung Daniel Reck (zuvor Freie Turner Braunschweig) ist mehr Trainingstorwart, als Konkurrent. Er soll ohnehin  als Torwarttrainer und Mentor für Rührer fungieren. Dem könnte allerdings der extrem junge Kader ein Schnippchen schlagen. Denn: Marcel Engelhardt, dritter Torhüter der Profimannschaft, könnte trotz seiner mittlerweile 23 Jahre Spiele für die U23 absolvieren. Neben ihm stehen nur Routinier Deniz Dogan und Lukas Kierdorf als ältere Spieler im Kader.




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Björn Rührer und Daniel Reck. Foto:


Abwehr


In der Innenverteidigung ist Ex-Bundesliga-Profi Deniz Dogan gesetzt. Auch Eric Henschel kann sich aufgrund seiner Flexibilität berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Gunnar Niemann und Edwin Stramiello gefielen in der Vorbereitung, werden aber noch Zeit benötigen. Letzgenannter war Nutznießer der Verletzungsmisere in der U23 und konnte sich mit Einsätzen am Saisonende für einen Vertrag empfehlen. Auf den Außenverteidigerpositionen streiten sich der von den Profis degradierte Mohammad Baghdadi, der gerüchteweise Abwanderungsgedanken hegt, der zuletzt Verletzte Perspektivspieler Braydon Manu und Local Player Lukas Kierdorf.




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Oben, v. l: Erik Henschel, Edwin Stramiello, Gunnar Niemann. Unten, v. l: Deniz Dogan, Braydon Manu, Mohammad Baghdadi. Fotos: Rücker/ Montage: Vollmer Foto:


Mittelfeld


Gewinner der Vorbereitung ist der Finne Armend Kabashi. In der vergangenen Saison blieb der 20-Jährige oft blass, nun hat er einen Leistungssprung zu verzeichnen, wirkt köperlich präsenter und selbstbewusster. Neben ihm darf allem Anschein nach Omar Castro wirbeln. Der US-Boy gefiel schon im vergangenen Jahr. Auch Eros Dacaj machte einen Sprung nach vorn. Der Edeltechniker hat Pfunde verloren und ist dadurch agiler. Die ehemaligen U19-Akteure Eric Veiga und Engjell Hoti zeigten bereits, dass sie eine Verstärkung sein können. Luca Szagun und Morten Rüdiger sind nach ihren überstandenen Verletzungen noch keine Option.




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Oben, v. l: Armend Kabashi, Omar Castro, Eric Veiga, Engjell Hoti. Unten, v. l: Luka Szagun, Lukas Kierdorf, Morten Rüdiger, Eros Dacaj. Fotos: Rücker Foto:


Angriff


Die Außenbahnen scheinen aufgrund der dünnen Personaldecke beinahe besetzt. Sulhattin Capli und der Belgier Gyamfi Kyemereh werden aller vorraussicht nach spielen. Im Sturmzentrum streiten sich Luca Sasso-Sant und Aussie Stefan Valentini, der seine Anpassungsschwierigkeiten überwunden hat, um den Platz in der ersten Elf.




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Gyamfi Kyeremeh, Sulhattin Capli, Stefan Valentini, und Luca Sasso-Sant. Fotos: Rücker Foto:


Prognose


Für die U23 kann das Ziel in diesem Jahr nur der Klassenerhalt sein. Spielte das Team von Henning Bürger in den vergangenen Jahren noch im oberen Mittelfeld mit, so wird es in diesem Jahr sehr schwierig diese Leistung zu wiederholen. Wichtige Spieler verließen den Verein. Flügelflitzer Felix Drinkuth ging nach Norderstedt. Innenverteidiger-Talent Marco Kaffenberger zog die Stuttgarter Kickers der Eintracht vor. Sven Hartwig und Dennis Slamar bekamen keine Anschlussverträge. Nico Kijewski, vergangene Saison noch Stammspieler, erkämpfte sich im Saisonendspurt seinen Platz im Profikader. Julius Düker, ebenfalls mit Profivertrag, zog es nach Magdeburg.


Auch die herausgezögerte Entscheidung von Marc Pfitzner machte es den Verantwortlichen nicht leicht. Ein Führungsspieler fehlt. Der Kader ist klein. Verletzungen würden das Team hart treffen. Auf Abstellungen aus dem Profikader ist die Mannschaft beinahe angewiesen. Gegenüber regionalsport.de sagte Henning Bürger, dass er offen für Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen ist. Die letztjährigen U19-Spieler müssen sich außerdem schnellstmöglich an das Tempo und die Härte in der Regionalliga gewöhnen. Trainer Henning Bürger steht mit seiner Mannschaft vor einer anspruchsvollen Aufgabe.


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