Eintracht schnupperte an der Sensation

von Jonas Dräger


Verloren aber teuer verkauft. Fotos: Dräger
Verloren aber teuer verkauft. Fotos: Dräger | Foto: Dräger



Braunschweig. Der Auftakt in die Hallensaison ist erfolgt. Für Eintrachts Hockeydamen gab es am ersten Wochenende zwei Niederlagen gegen die Topteams der Liga. Zumindest in der Alten Waage lag eine Sensation aber phasenweise in der Luft.

Alisch: "Vicky hatte heute einen Sahnetag"


Mit Punkten hatte bei Eintracht an diesem Wochenende niemand gerechnet. Gleich in der Auftaktbegegnung bei Harvestehude wurde deutlich, dass für die junge und sehr unerfahrene Truppe nur der Klassenerhalt das Ziel sein kann. 5:0 stand es bereits zur Halbzeit für den Favoriten. Alina Fischer hatte ihren ersten Saisontreffer nach wenigen Sekunden erzielt.

In der 2.Hälfte wurde es dann etwas besser bei Blau-Gelb. "Jedes Jahr brauchen wir eine Halbzeit um auf das spielerische Niveau zu kommen", ärgerte sich Trainer Carsten Alisch auch noch am Tag danach. Vier Treffer erzielte seine Mannschaft in der 2.Hälfte immerhin und verhinderte somit ein richtiges Debakel. Das 11:4 war trotzdem deutlich und ließ wenig Hoffnung für die Partie gegen den UHC, der zeitgleich mit 11:0 gegen Großflottbek siegte.

Doch rund 200 Zuschauer in der Alten Waage staunten nicht schlecht. Der Anpfiff war kaum ertönt, da jubelte die Eintracht. Anne Motyl war energisch in den Kreis gezogen und hatte die Defensive der Hamburgerinnen komplett überrascht. Nach einer Viertelstunde war es erneut Motyl, die einem Ball entschlossen hinterherjagte und die Kugel trotz Gegenspielerin noch über die Torlinie drückte. Mit dem dritten Vorstoß der Eintracht fiel dann auch das 3:0. Paulina Roth erzielte ihren 2.Saisontreffer (25.), bekam für den sehenswerten Treffer ein Sonderlob vom Trainer.

Die Führung der Löwinnen war allerdings sehr glücklich. Victoria Wiedermann hatte bis dato alles gehalten was ihr die Gegnerinnen aufs Tor gedonnert hatten. Bis zur Halbzeit musste sie sich allerdings doch noch zwei mal geschlagen geben. Charlotte van Bodegom (26.) und Charlotte Stapenhorst (27.) verkürzten auf 3:2. "Ich glaube ich bin noch nie mit einer Führung im Rücken gegen den UHC in die Halbzeit gegangen. Das war ein cooles Gefühl und daraus entsteht dann auch dieser Kampf und diese Galligkeit in den Zweikämpfen", freute sich Alisch.

Im zweiten Durchgang versuchte die Eintracht den Vorsprung zu verteidigen, spielerisch fehlten in den entscheidenden Phasen jedoch die Mittel. Allein 13 Ecken bekam der UHC zugesprochen - nur eine führte zu einem Treffer. Doch die Klasse der Hamburger Nationalspielerinnen brachte schlussendlich die Wende. Marie Mävers drehte mit zwei Treffern die Partie (35.+45.), Katharina Otte erzielte die Vorentscheidung zum 5:3 (48.). Lisa Altenburg besorgten den letzten Treffer für den UHC (51.). Die Löwinnen blieben ihrer Linie hingegen treu und nutzten nahezu jede Chance auf einen Treffer. Die einzige Ecke für Eintracht führte zum 4:6-Endstand durch Inga Matthes (57.). "Auf die Leistung heute können wir stolz sein", lobte der Trainer abschließend.

Am kommenden Wochenende stehen mit Dinah Fröhlich und Lotte Kanz dann auch zwei erfahrene Spielerinnen wieder zur Verfügung, wenn es im Heimspiel gegen den Club an der Alster geht. Wenige Tage später folgt dann das richtungsweisende Spiel bei Hannover 78.


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