Eishockey-WM: Deutschland verspielt Pflichtsieg gegen Dänen

von Jens Bartels


Die deutsche Auswahl stolpert über Dänemark. Gerrit Fauser von den Grizzlys (43) zeigte sich. Foto: imago / Jan Huebner
Die deutsche Auswahl stolpert über Dänemark. Gerrit Fauser von den Grizzlys (43) zeigte sich. Foto: imago / Jan Huebner | Foto: imago / Jan Huebner



Köln/Wolfsburg. Mit einem 2:3 (2:2, 0:0, 0:0, 0:1) musste sich die deutsche Nationalmannschaft am Freitagabend der dänischen Auswahl in der Verlängerung geschlagen geben. Gerrit Fauser von den Grizzlys Wolfsburg rechtfertigte seinen Einsatz im WM-Aufgebot mit gutem Einsatz.

Wirbel um Thomas Greiss


Fast wäreauch der zweite Grizzly im Kader, Torhüter Felix Brückmann, aufgestellt worden – dazu kam es jedoch nicht. Der aktuelle Nummer 1-Torhüter Thomas Greiss geriet am gestrigen Freitag in die Schlagzeilen. Medienberichten zufolgegefielen dem Goalie der New York Islanders mehrere Instagram-Posts, in denen unter anderem die ehemalige US-Präsidentschaftskanditatin Hillary Clinton mit Hitler verglichen wurde. Vorübergehend wurde gemutmaßt, dass Greiss für Olympia gesperrt würde und es eventuell auch weitere Konsequenzen für die Weltmeisterschaft geben könnte. Nachdem der 31-Jährige seine Likes zurücknahm, war die Angelegenheit offensichtlich erledigt. Im Falle eines Rauswurfs wäre Felix Brückmann der Backup-Goalie für Danny aus den Birken gewesen, der gestern das Tor hütete, da Greiss ohnehin an einer Oberkörperverletzung leidet.

Führung verspielt


Sportlich gesehen sorgte die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm auf dem Eis ebenfalls für Wirbel. Eine frühe 2:0-Führung mussten die Deutschen noch im ersten Drittel wieder abgeben und scheiterten nach zwei torlosen Abschnitten in der Verlängerung. Nach knapp zehn gespielten Minuten sah es nach einer sicheren Sache für das deutsche Team aus. Patrick Reimer und Brooks Macek brachten ihre Mannchschaftmit 2:0 (9., 10.) in Führung, konnte diese jedoch nicht lange halten. Die Dänen kamen zeitnah in die Partie zurück und glichen noch vor Drittelende durch einen Doppelschlag von Frederik Storm (17.) und Morten Poulsen (17.) wieder aus.

Torloser Kampf endet im Nachsitzen


In den beiden letzten Abschnitten kämpften sowohl die Hausherren, als auch die Gäste um die Entscheidung. Viele Abschlüsse scheiterten an starken Schlussmännern, hier und da fehlte auch das nötige Quentchen Fortune. So ging es auch Gerrit Fauser in der Schlussphase der Partie, der sich seine Chancen erarbeitete jedoch nicht erfolgreich punkten konnte. In der Verlängerung konnten Sturms Männer die Entscheidung nicht verhindern, als Peter Regin nach einem Konter alleine auf aus den Birken zulief und eiskalt zum 2:3 (62.) verwandelte.

Am heutigen Samstag (20.15) geht es bereits weiter. Als nächster Gegner steht Italien bevor. Gegen den Gruppenletzten muss die volle Punktzahl geholt werden, um das Erreichen der K.O.-Runde noch zu ermöglichen. Aktuell liegt Deutschland auf Platz fünfmit drei Punkten Rückstand auf den vierten Platz, der dafür nötig ist. Dort befindet sich Lettland, der letzte Gegner der Gruppenphase.


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