Erkenbrechers "Mighty Mäuse" machen Klassenerhalt klar

von Fabian Rampas


Steht nun, wie beim Aufstieg letztes Jahr, wegen des Klassenerhalts des Aufsteigers erneut ein neuer Haarschnitt für MTV-Coach Uwe Erkenbrecher an? Foto: Hartmut Ritz



Gifhorn. Am gestrigen Sonntagnachmittag gewann der MTV Gifhorn vor heimischen Publikum gegen den HSC Hannover mit 2:1 (1:0) und sicherte sich so zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt in der Oberliga Niedersachsen. Der Sieg sorgte für den 7.Platz, die Bestplatzierung in dieser Saison.

MTV Gifhorn gewinnt etwas "glücklich, aber mit großem Willen"


Da der VfL Osnabrück seine zweite Mannschaft zur kommenden Saison abmeldet, steigen nur noch drei Teams aus der Oberliga ab. Bereits vor dem Abpfiff des Gifhorner Spiels war klar, dass der MTV sicher in der Klasse bleibt, auch bei einer Niederlage. Am Samstag verlor FT Braunschweig 0:1 gegen den Meister SSV Jeddeloh und TB Uphusen verlor beim FC Eintracht Northeim 1:0. Das Spiel der abstiegsbedrohten Uphusener wurde eine Stunde vor dem Spiel in der Flutmulde angepfiffen (14 Uhr).

Die Gastgeber begannen stark und gingen schon in der 11. Minute durch einen herrlichen Fallrückzieher von Timon Hallmann mit 1:0 in Führung. Das Spiel war jedoch von Anfang bis Ende "hart umkämpft" und "auf Messersschneide", wie Uwe Erkenbrecher berichtete. "Der Gegner war uns körperlich weit überlegen. Ich würde sagen mit Jeddeloh die körperlich stärkste Mannschaft, extrem robust und groß. Sechs Spieler waren zwischen 1,88 und 1,95m groß." Doch die sehr junge Erkenbrecher-Elf hielt mit ihren Möglichkeiten dagegen: "Wir waren spielerisch und läuferisch gut. Wir sind mit sechs 96ern gestartet, also einer extrem jungen Mannschaft." Bereits vor dem Spiel war dem MTV-Coach klar, was sein Team erwartet: "Ich habe vor dem Gegner gewarnt, weil sie was holen mussten. Es war klar, dass sie alles in die Wagschale werfen und sehr körperbetont spielen werden." Die Schwarz-Gelben gingen aber mit der verdienten Führung in die Pause.

Im zweiten Durchgang drängten die Hannoveraner die Heimmanschaft komplett in die Defensive. Gifhorn versuchte zu kontern, spielte diese aber häufig nicht gut aus und verlor den Ball. Zweimal kombinierten sie sich durch, doch Arne Jaegers Kopfball aus 5m kam nicht auf das Tor. Auch ein weiterer gefährlicher Angriff wurde in letzter Sekunde durch die Gäste-Abwehr vereitelt. Ein Querpass von Hallmann auf Marco Petermann wurde im letzten Moment noch abgegrätscht. Zum Ende hin schwanden die Kräfte der Hausherren. Der HSC kam zu einigen Torchancen, konnte aber keinen Treffer erzielen, auch weil Torhüter und Kapitän Tobias Krull gut hielt. In der 75. Minute wurde Alban Minlin eingewechselt, vielleicht der entscheidende Schachzug an dem Tag von Erkenbrecher. Nur fünf Minuten später eroberte er selbst den Ball, dribbelte sich durch und traf aus 25m zum 2:0. Kurz darauf landete ein weiterer Schuss Minlins am Lattenkreuz. Drei Minuten vor dem regulären Ende der Partie erzielte Adem Lukac mit einem schönen Freistoß den Anschlusstreffer. Die Gäste warfen in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne, vergeblich. Es blieb beim 2:1.

Der 62-jährige Trainerroutinier analysierte das Spiel bildhaft: "Der Gegner hat sehr hart und teilweise unfair gespielt. Das war teilweise wirklich so, als würde der Adler sich seine Beute suchen und die Maus fangen. Aber meine "Migthy Mäuse" haben sich dann mit 2:1 durchgesetzt. Es war glücklich, aber mit großen Willen haben wir es überstanden. Ich glaube einige Spieler werden heute blaue Flecken haben."

Zahlen & Fakten


MTV Gifhorn: Krull (C), Tsampasis (75. Minlin), Hashagen, Hoffart (81. Petermann), Jaeger, Marvin Luczkiewicz, Simmo, Tenno, Drmac (63. Melvin Luczkiewicz), Hallmann, Saikowski Trainer: Uwe Erkenbrecher

HSC Hannover: Voigt, Bazonzila, Julian-Kolja Hyde (C), Sabab, Von-Pless, Zielke, Aljoscha-Lartey Hyde, Huxohl (75. Chahrour), Murawski, Lukac, Kiene (69. Jordan) Trainer: Rainer Behrends

Tore: 1:0 Timon Hallmann (11.), 2:0 Alban Minlin (80.), 2:1 Adem Lukac (87.)


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