Ex-MTV-Coach Prokop wird Handball-Bundestrainer

von Frank Vollmer


Neuer Bundestrainer! Christian Prokop als Trainer des DHfK Leipzig beim Spiel gegen Minden. Foto: Imago/Picture Point
Neuer Bundestrainer! Christian Prokop als Trainer des DHfK Leipzig beim Spiel gegen Minden. Foto: Imago/Picture Point | Foto: Imago/Picture Point



Braunschweig. Die Hängepartie ist beendet: Christian Prokop wird Nachfolger von Dagur Sigurdsson als deutscher Handball-Nationaltrainer. Der Köthener war einst auch Coach des MTV Braunschweig. Und stieg aus der Regionalliga ab.

Prokop ab 1. Juli Bundestrainer


Christian Prokop wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur neuer Handball-Bundestrainer. Der 38 Jahre alte Cheftrainer des Bundesligisten SC DHfK Leipzig beerbt damit Dagur Sigurdsson, der aus familiären Gründen in seine Heimat Island zurückkehrt und künftig die japanische Nationalmannschaft betreut. Prokop erhält dem Vernehmen einen Fünfjahresvertrag, der offiziell vom 1. Juli 2017 in Kraft tritt.

Nach langen Verhandlungen hatte sich der Deutsche Handballbund (DHB) mit Prokops Club geeinigt. Das DHB-Präsidium stimmte der Personalie am Freitag vor dem All Star Game am Abend in Leipzig wie erwartet zu. Nach dpa-Informationen soll der DHB eine halbe Million Euro an den SC DHfK überweisen, da Prokop noch einen Vertrag bis 2021 bei den Sachsen besaß. Lange Zeit war neben Prokop auch 2007-Weltmeister Markus Baur für den Posten im Gespräch.
"Leider ist er mit der Mannschaft damals abgestiegen. Aber man hat damals auch schon gemerkt, dass er ein junger und sehr engagierter Trainer ist. Er hat überall sehr gute Arbeit geleistet wo er war." Volker Mudrow

Ein Jahr MTV


Der neue Bundestrainer war 2005 auch für ein Jahr Übungsleiter des MTV Braunschweig, der damals wie heute in der 3.Liga (Regionalliga) spielte. Nachdem er 2003 die A-Lizenz als Trainer des DHB erwarb, war Prokop zunächst Nachwuchstrainer bei Eintracht Hildesheim. Der heutige MTV-Trainer Volker Mudrow schob die Verpflichtung nach Braunschweig damals mit an. "Er wollte den nächsten Schritt gehen als Trainer im Herrenbereich", berichtet Mudrow im Gespräch mit regionalSport.de und weiter: "Leider ist er mit der Mannschaft damals abgestiegen. Aber man hat damals auch schon gemerkt, dass er ein junger und sehr engagierter Trainer ist. Er hat überall sehr gute Arbeit geleistet wo er war." Über TSV Hannover-Anderten, die zweite Mannschaft des SC Magdeburg, SV Post Schwerin und TUSEM ESSEN kam Prokop 2013 zum SC DHfK Leipzig. Dort wurde er 2015/2016 zum Trainer der Saison gewählt.

Lesen Sie auch


https://regionalsport.de/dritter-heimerfolg-mtv-braunschweig-ueberzeugt-gegen-aurich/


mehr News aus der Region


Weitere spannende Artikel