Falken vor lösbaren Aufgaben in der Qualifikationsrunde

von Jens Bartels


Auch auf die Torhüterleistung wird es ankommen. Foto: Frank Neuendorf/Jahn Pictures
Auch auf die Torhüterleistung wird es ankommen. Foto: Frank Neuendorf/Jahn Pictures | Foto: Frank Neuendorf/Jahn Pictures



Goslar. Wenn sich die Qualifikationsrunde der Oberliga Nord am Wochenende immer mehr dem Ende zuneigt, stehen die Harzer Falken am Freitag (20.00) gegen Preussen Berlin und am Sonntag (20.00) in Timmendorf zwei lösbaren Aufgaben gegenüber. Punkte sind Pflicht, denn falls das Team vom Wurmberg einen Punkt verliert oder Timmendorf einen Punkt holt, dann steht die Mannschaft von Trainer Bernd Wohlmann als sportlicher Absteiger fest.

"Message verstanden"


Die Situation im Oberharz ist brenzlich und gipfelte in einer Wutrede Wohlmanns nach der letzten Partie. Doch die Ansage scheint angekommen zu sein. "Die Jungs waren nicht übermäßig begeistert, haben aber fast alle die Message meiner Aussagen verstanden. Einer hat bei der Aussprache sogar darum gebeten, dass ich lauter rede, weil er hörgeschädigt ist. Was beweist, dass da auch einiges an Ironie mit dabei ist. Die Spieler haben jeder für sich ihre Probleme oder Verpflichtungen. Ob sportlich, beruflich oder familiär. Dafür habe ich vollstes Verständnis und kann auch damit leben, wenn einer ein Spiel absagt ohne verletzt zu sein. Wir sind kein Profiteam und da muss man immer auch nicht nur den Spieler, sondern vor allem auch den Menschen sehen. Wer jedoch durch die Kabinentür geht, von dem erwarte ich hundertprozentigen Einsatz. Für das Team, für mich als Trainer, für die Falken und vor allem auch für die Fans, die uns trotz allem treu zur Seite stehen", teilte der Coach nach der Teamversammlung am Dienstag mit.

Schmid ist weg


Von schlechten Nachrichten blieben die Harzer dennoch nicht verschont. So verließ Thomas Schmid die Mannschaft für den Rest der Saison in Richtung DEL2 (wir berichteten), um dort für die Dresdner Eislöwen auf Puckjagd zu gehen. Der punktbeste Verteidiger wird zum Saisonfinale fehlen. Für Außenstehende mag es unverständlich sein, dass man Schmid hat gehen lassen, doch der Akteur hatte sich dies vertraglich zusichern lassen und stellte außerdem immer eine sportliche und menschliche Konstante bei den Falken dar, sodass man ihm für seine sportliche Entwicklung keine Steine in den Weg legen wollte. "Ich habe einige Angebote innerhalb der Saison abgelehnt, was beweist, dass für mich der finanzielle Anreiz nicht im Vordergrund steht. Aber wenn Du als junger Spieler, der jeden Tag darauf hin arbeitet, das Niveau immer mehr zu steigern, so ein Angebot bekommst, darfst Du nicht lange nachdenken, oder Dich nicht wundern, wenn Du stagnierst", kommentierte der Spieler die Situation.

Abstieg auf der Zielgeraden vermeiden


Die Falken stehen mehr unter Zugzwang denn je. Vier Spieltage vor Schluss steht man mit 12 Punkten Rückstand und drei Toren Differenz hinter dem Timmendorfer Strand auf dem letzten Platz. Aufgrund dieser Tatsache ist klar, dass es keine Punkte zu verschenken gilt, um den sportlichen Abstieg auf der Zielgeraden noch zu vermeiden. Dabei müssen die Harzer rein rechnerisch alle verbleibenden Partien gewinnen, während die Mannschaft von der Ostsee ihre verbleibenden drei Spiele verlieren muss. Der Hoffnungsschimmer: Berlin und Timmendorf sind schlagbare Mannschaften, vor allem das Duell an der Ostsee am Sonntag wird von großer Bedeutung sein.

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