FanParlament diskutiert über die geplante FanMeile


Am vergangenen Freitag wurde über die geplante FanMeile diskutiert. Foto: FanRat
Am vergangenen Freitag wurde über die geplante FanMeile diskutiert. Foto: FanRat | Foto: FanRat



Braunschweig. Mit dem Ziel, im Bereich rund um das FanHaus eine „FanMeile“ zu errichten, um den Eintracht-Fans am Spieltag hier wieder jene Heimat zu geben, die durch den Wegfall der Stadionkneipe verloren gegangen scheint, so hat der FanRat Braunschweig e.V. aus der großen Fanversammlung im September scheinbar die richtigen Schlüsse gezogen. Ein Bericht von Robin Koppelmann.

Einen Ort schaffen, der langsam wächst und Identifikation ermöglicht


Über 60 Teilnehmer kamen am Freitag, dem 3. November zur jüngsten Sitzung des FanParlaments und diskutierten mit Michael Vieth (Vorsitzender des FanRat Braunschweig e.V.), Robin Koppelmann (Sprecher des FanRats), Karsten König (Fanprojekt Braunschweig) und Erik Lieberknecht (Eintracht-Fanbeauftragter) über die Ausgestaltung der möglichen FanMeile: „Das Ergebnis des Parlaments ist in doppelter Hinsicht erfreulich: Einerseits, weil viele Teilnehmer kamen, die erstmals bei einer Sitzung des FanParlaments dabei waren“, sagte Vieth im Anschluss. „Andererseits, weil wir in der über einstündigen Diskussion wertvolle Hinweise erhalten haben, die wir dem Verein im nächsten ‚Verstetigten Dialog’ am 29. November gerne unterbreiten werden. Ziel soll es dann auch sein, eine Arbeitsgruppe zur Planung der FanMeile zu gründen.“

Konkret kristallisierte sich bei den Fans der Wunsch nach einer authentischen und persönlichen Lösung heraus: „Wir wollen keinen Rummel oder eine zweite Rheingoldstraße, sondern eine Begegnungsstätte mit einem Mehrwert von Fans für Fans“, sagte ein Fan während der Sitzung. Baulich angedacht sei daher grundsätzlich eine anschaulich gestaltete Zeltlösung mit ausreichend Sitzgelegenheiten neben dem FanHaus, die je nach Witterungsbedingungen variabel geöffnet werden könnte. „Es gilt, vom Kleinen ins Große zu denken“, sagte ein anderer Fan. Wichtige Kernpunkte seien eine mobile Bühne, auf der es rund um den Spieltag ein kleines Programm (Interviews Verantwortliche/Spieler, Gästefanbetreuung, NLZ-Verantwortliche, Musikeinlagen) geben könnte. Auch infrastrukturelle Dinge wie zusätzliche Toiletteneinrichtungen und Catering (Getränke und Essen zu fanfreundlichen Preisen) seien wünschenswert.

Einigkeit herrschte unter den anwesenden Fans, dass die Eintracht-Fanlandschaft von der neuen FanMeile auch finanziell profitieren sollte: „Vorgeschlagen wurde, eine Art treuhändischen Fonds zu gründen, den gewählte Fanvertreter nach objektiven Kriterien verwalten und der durch prozentuale Anteile der Einnahmen aus der FanMeile gespeist wird“, erklärt der Vorsitzende Vieth hierzu. „Die Gelder könnten dann für Initiativen der Fanarbeit wie die Subvention von Auswärtsfahrten, Choreographien, die Fanzeitung ‚Der Rote Löwe’ oder sonstige soziale Projekte verwendet werden – und natürlich auch, um das Programm der FanMeile mit zu finanzieren.“ Denn schließlich, so sagte es ein anderer Fan während der Versammlung, würde die FanMeile umso besser angenommen werden, wenn die Fans wüssten, dass der dortige Umsatz eins-zu-eins der Förderung einer aktiven Eintracht-Fankultur zugute kommt.


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