Feuerwerk in Wolfsburg: Grizzlys verputzen Eisbären mit 7:4

von Jens Bartels


Kris Foucault hatte mit drei Toren einen großen Anteil am Sieg der Grizzlys. Foto: imago/foto2press
Kris Foucault hatte mit drei Toren einen großen Anteil am Sieg der Grizzlys. Foto: imago/foto2press | Foto: imago/foto2press



Wolfsburg. Am 32. Spieltag der DEL entschieden die Grizzlys Wolfsburg die dritte Saison-Auflage des Bären-Derbys gegen die Eisbären Berlin für sich. Die rasante und torreiche Partie endete am Sonntagnachmittag mit 7:4 (3:2, 3:0, 1:2).

Premiere für Ohmann


Nach langer Verletzungspause konnte Marcel Ohmann nun endlich seine erste Partie für die Grizzlys Wolfsburg bestreiten und ersetzte damit Fabio Pfohl, der sich am Donnerstag leicht im Training verletzte, aber am kommenden Dienstag vermutlich wieder fit ist. Torsten Ankert und Kamil Kreps fehlten ebenfalls, doch mit deren Einsatzbereitschaft wird in den nächsten Tagen gerechnet.

Torfestivalim ersten Abschnitt


Nachdem die Partie eher verhalten und ohne große Chancen begann, nutzten die Hausherren gleich ihr erstes Powerplay. Der Aufbau derFormation gelang nicht, so versuchte es Kris Foucault im Alleingang durch den Slot, tanzte die gesamte Defense aus und netzte kaltschnäuzig zum 1:0 (5.) ein.Und es lief weiter im Powerplay! Martin Buchwieser verletzte Armin Wurm, woraufhin dieser behandelt werden musste (8.). Im folgenden Überzahlspiel konnten die Niedersachsen erneut zuschlagen. Diesmal stand die Formation, Jeff Likens knallte die Scheibe an den linken Pfosten, kein Tor nach Videobeweis – doch nur kurz darauf ließ es Gerrit Fauser nach einem maßgenauen Pass von Jeremy Dehner aus spitzem Winkel zum 2:0 (11.) krachen.

Die Grizzlys hatten einen Lauf. Wenige Minuten später feuerte Björn Krupp einen Hammer von der blauen Linie ab, ein Berliner fälschte das Hartgummi zum 3:0 (14.) in das eigene Gehäuse ab. Doch diesmal hatten die Hauptstädter eine unmittelbare Antwort parat. André Rankel sorgte mit einem Doppelpack für den Anschluss. Erst jagte der Center, ebenfalls von der Blauen, das 3:1 (14.) in die Maschen – zwei Minuten erhöhte der Nationalspieler aus nächster Nähe auf 3:2 (16.). Der Hattrick misslang dem Berliner, der kurz vor der ersten Pause das Spielgerät nicht richtig erwischte (19.).

Foucault leitet Vorentscheidung ein


Das Team aus dem Allerpark blieb cool und spielte weiterhin druckvoll nach vorne. Nach einem Konter war es wieder Kris Foucault, der im Alleingang auf Cüpper zulief und den Schlussmann des Tabellenführers mit der Rückhand zum 4:2 (22.) überwinden konnte. Und die Grizzlys legten nach: Nächster Konter, nächster Sololauf. Diesmal überMark Voakes, der das Netz zum 5:2 (25.) zappeln ließ. Berlin versuchte sich zu wehren, doch tiefstehende Wolfsburger ließen nichts zu undbrannten in der Offensive weiterhin ein Feuerwerk ab – mit Erfolg. Foucault markierte mit dem 6:2 (32.) seinen dritten Treffer und das nächste Powerplay-Tor, von Sebastian Furchner vorbereitet.Die Stimmung heizte sich sowohl zwischen den 3922 Zuschauern, als auch zwischen den Spielern immer weiter auf. Vor allem die Gäste versuchten das Spiel physischer zu gestalten und zogen immer mehr Strafen.

Olvers Doppelpack kommt zu spät


Zu Beginn desSchlussdrittels gingen die Automobilstädter in Unterzahl. Diesmal waren die Eisbären am Zug, spielten Mark Olver frei, der das 6:3 (44.) problemlos an Felix Brückmann über die Linie drückte. In der Folge wackelten die Gastgeber, das Roadteam nutzte diesen Moment und erhöhte, erneut durch Olver, auf 6:4 (57.). An die Offensivstärke der ersten 40 Minuten konnten die Schwarz-Orangen nicht mehr anknüpfen. Der Rekordmeister hingegen kämpfte verbissen um den weiterenAnschluss. Erst gegen Ende der Partie konnten die Grizzlys wieder einige Akzente setzen, konnten dabei allerdings nichts Zählbares mehr einfahren. Auf der anderen Seite zog Uwe Krupp als letzte Option Marvin Cüpper zugunsten des Extraattackers vom Eis, doch deren letzten Angriff pflückte Brückmann locker herunter – Mark Voakes' Emptynetter zum 7:4 (60.) schnürte den Sack endgültig zu.

"Wir hatten uns eine Sache vorgenommen: Wir wollten mit mehr Intensität als gegen München spielen. Teilweise ist uns das gelungen. Wir haben gesehen wie gefährlich und stark die Mannschaft ist. Erst hatten wir das Momentum auf unserer Seite, dann kam Berlin, dann wieder wir, dann wieder Berlin. Der Gegner war läuferisch stark, mit Zug zum Tor. Ich bin froh, dass wir eine gute Antwort gefunden haben. Die Höhe des Ergebnisses interessiert mich nicht so sehr. Wir sind viel gelaufen und waren in den Zweikämpfen stark. Aber das war nur ein Spiel, wir müssen das am Dienstag bestätigen", kommentierte Grizzlys-Cheftrainer Pavel Gross nach der Partie.

Zahlen und Fakten


Torfolge:1:0 (4:11) Kris Foucault (Dehner/PP1), 2:0 (10:35) Gerrit Fauser (Dehner/PP1), 3:0 (13:05) Björn Krupp (Wurm, Haskins), 3:1 (13:37) André Rankel (Buchwieser, Oppenheimer), 3:2 (15:20) André Rankel (Braun, Parlett), 4:2 (21:52) Kris Foucault (Roach, Mulock), 5:2 (24:20) Mark Voakes (Roach), 6:2 (31:03) Kris Foucault (Furchner/PP1), 6:3 (43:39) Mark Olver (Oppenheimer, Braun/PP1), 6:4 (46:54) Mark Olver (MacQueen), 7:4 (59:46) Mark Voakes (Aubin/EA/EN)


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