Freie Turner II: Der Meister, der nicht aufsteigen darf

von Rayk Maschauer


Sportlich haben Franco Leudy (li.) und sein Team das Rennen gegen Lehndorf gewonnen. Dennoch gehen Max Meerhof (re.) und der LTSV in die Landesliga. Foto: Friedhelm Brauner
Sportlich haben Franco Leudy (li.) und sein Team das Rennen gegen Lehndorf gewonnen. Dennoch gehen Max Meerhof (re.) und der LTSV in die Landesliga. Foto: Friedhelm Brauner



Braunschweig. Nach einer überragenden Saison sicherte sich die zweite Mannschaft der Freien Turner Braunschweig die Meisterschale in der Bezirksliga –aufsteigen darf das Team von Trainer Sami Gharbi jedoch nicht.Die Mannschaft droht daran zu zerbrechen.

"Haben alles dafür getan den Aufstieg zu schaffen"


„Es ist natürlich eine große Enttäuschung, weil wir das erste Mal in der Geschichte des Vereins als Zweitvertretung endlich die Meisterschaft in der Bezirksliga geholt haben. Und es auch verdient hätten, aufzusteigen“, bedauert Trainer Sami Gharbi den Nicht-Aufstieg seiner Mannschaft. In der Tat hatte seine Mannschaft den Aufstieg sportlich erreicht.

Mit sieben Punkten Vorsprung vor Verfolger Lehndorfer TSV holte sich die Turner-Reserve souverän die Meisterschaft in der Bezirksliga-Staffel 2 und erzielte mit 92 Treffern mit Abstand die meisten Tore der Liga. Doch am Ende machte ihnen der Abstieg der eigenen ersten Mannschaft aus der Oberliga einen Strich durch die Rechnung (Regionalsport.de berichtete).

Laut Trainer Gharbi sei es zwar keine große Überraschung gewesen, da sich bereits in den vergangenen Wochen rauskristallisiert hatte, dass es für die erste Mannschaft der Turner sehr eng im Kampf um den Klassenerhalt werden würde, doch die Enttäuschungim Team sei trotzdem groß: „Wir haben ein Jahr lang vom ersten Tag alles dafür getan den Aufstieg zu schaffen. Alle vom Betreuer über die Trainer bis zu den Spielern haben alles untergeordnet. Natürlich ist es dann eine Riesenenttäuschung.“

Vor allem die Situation nach dem seine Team die Meisterschaft geholt hatte, sei für den Trainer sehr schwer gewesen. „Es war das Traurigste, was ich in meiner kurzen Trainerlaufbahn erleben musste als wir die Meisterschaft in Wolfenbüttel offiziell klargemacht haben und es in der Kabine keinen ausgelassen Jubel gab, sondern die Stimmung sehr traurig und ruhig war“, so Gharbi.

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Der Meister, der nicht aufsteigen darf. Foto:


Neuaufstellung im Sommer - Trainerteam verlängert


Auch im Moment derEnttäuschung blicke man positiv in die Zukunft - auch wenn einige Spieler der Mannschaft nach dem Sommer nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Wir haben eine große Herausforderung vor uns, weil uns elf Spieler verlassen und davon sieben Stammspieler. Diese super Saison zu wiederholen, wird natürlich schwierig, aber wir werden auch im nächsten Jahr wieder eine gute Mannschaft auf den Platz bekommen“, äußert sich Gharbi trotz der vielen Abgänge zuversichtlich.

Den Grundstein für eine gemeinsame, erfolgreiche Zukunft legten Sami Gharbi und sein Co-Trainer bereits indem sie gestern ihre Verträge für die kommende Saison verlängerten. Nun sei es wichtig das Vergangene hinter sich zu lassen und sich für die kommende Spielzeit neu aufzustellen: „Wir müssen jetzt positiv nach vorne gucken. Es bringt nichts in Selbstmitleid zu verfallen. Jetzt wissen wir, wo wir stehen und machen das bestmögliche aus der Situation“, so Gharbi abschließend.

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Blickt optimistisch in die Zukunft: Sami Gharbi. Foto:


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