Frühe Löwen starten in mehrteilige Wintervorbereitung

von Frank Vollmer


So früh zurück im Training wie möglich: Eintracht Braunschweig. Fotos: Frank Vollmer
So früh zurück im Training wie möglich: Eintracht Braunschweig. Fotos: Frank Vollmer



Braunschweig. Der Spitzenreiter ist wieder im Training. Schon am 2. Januar legten die Löwen los. Chefcoach Torsten Lieberknecht lobte indes die Disziplin seiner Mannschaft, fordert jedoch vor der Rückrunde: "Auswärts müssen wir ein anderes Gesicht zeigen."

Perfektes Gewicht


Um kurz nach drei Uhr Nachmittags betrat der Tross bei Minusgraden den Trainingsplatz hinter dem Eintracht-Stadion. Alle 24 Eintracht-Profis waren am Start. "Keiner kam mit Wehwechen zurück", bestätigt Torsten Lieberknecht und lobt sogleich den körperlichen Zustand seiner Jungs: "Weihnachtszeit ist ja immer eine schwierige Zeit mit all den Essensgaben. Meinen Spielern ist es besser gelungen als mir", sagt er augenzwinkernd.

"Alle Gewichte waren perfekt. Das hat mich schon mal gefreut", so der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer. Einen Laktattest, wie sonst üblich, soll es zunächst nicht geben. Es gelten noch die Werte vom letzten im Dezember 2016. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Stimmung im Team, "die so wie sie immer ist, wenn die Jungs aus dem Kurzurlaub kommen. Die sind gut drauf und erwartungsfroh. Die wissen auch nicht, was da jetzt auf sie zukommt."


Unterschiedliche Reize setzen


Handgezählte 14 Zuschauer sahen nach einer ausgiebigen Aufwärm- und Dehnphase mit Co-Trainer Darius Scholtysik auch schon wieder Spielformen. Die Marschroute für diese Woche wird intensiv sein. Vor allem die Vormittags-Einheiten sollen mehr als 90 Minuten betragen. Bis zum 1. Testspiel gegen den SC Paderborn am Samstag (14:00 Uhr) seien "große Umfänge und große Spielfelder das Thema". In diesem ersten Abschnitt der Wintervorbereitung soll sich das Team die "fußballspezifische Ausdauer" aneignen, bevor es nach dem Test gegen Bundesligist SV Werder Bremen (14. Januar, 15:30 Uhr) das Trainingslager im spanischen Mijas Costas bezieht (15. bis 22. Januar). "In diesem Jahr wird ein langer Atem ausschlaggebend sein", sagt der Eintracht-Coach.
"Das wird auch in diesem Jahr wieder ausschlaggebend sein: Dass du einen langen Atem haben musst; dass du Situatiuonen hast, wo du vielleicht mehr verloren hast als nur ein Spiel oder mehr gewonnen hast als einen Sieg zu holen." Torsten Lieberknecht

Auf andere Reize setzt man dann im zweiten Teil der Vorbereitung: "Wir haben das Trainingslager an den Schluss der Vorbereitung gelegt, um dort den Fokus auf die Testspiele zu legen", erklärt Lieberknecht. Vier sollen es an der Zahl sein, wobei die Gegner in Kürze bekannt gegeben werden. Die Generalprobe für den Rückrundenstart findet auch in Spanien statt. Danach geht es noch einmal ganz intensiv um Aufsteiger Würzburg. "Sie haben gezeigt, dass sie auch eine Mannschaft sind, die durchaus mit zu den Aufstiegsanwärtern zu zählen ist", sagt Lieberknecht und erklärt auch, warum er das so sieht: "Sie haben einfach gute Leistungen gezeigt und so gegen Stuttgart zu gewinnen – das ist schon eine Ansage."

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"Grundsätzlich dient das, was wir jetzt machen, einem langen Atem." Foto:


"Zweitligaerfahrung pur"


Einen Vorteil hat sieht man bei Eintracht Braunschweig gegenüber den Verfolgern aus Hannover und Stuttgart ausgemacht: "Wir haben Zweitligaerfahrung pur gegenüber den Mannschaften die hinter uns sind", sagt Torsten Lieberknecht und erklärt: "Die zweite Hälfte 2. Liga ist eine ganz andere als die erste Hälfte. Diese Erfahrung haben wir und es wird spannend zu sehen, wie die anderen Mannschaften mit diesem Druck umgehen. Da lernt man die 2. Liga erst richtig kennen."

Das andere Auswärts-Gesicht


Ein wesentlicher Faktor könnte zum Saisonfinale hin die offenbarte Auswärtsschwäche des Spitzenreiters werden. "Ich habe den Jungs gesagt, dass es um Mentalität geht. Die haben wir gezeigt, haben sehr, sehr lange unseren Platz da oben verteidigt. Wir müssen eine noch größere Siegermentalität zeigen, besonders bei den Auswärtsspielen."

So ein Spiel wie in Karlsruhe dürfe man dann nicht oft zeigen. "Es geht darum, dass die Spieler selbst diese Überzeugung haben, sich nicht die Frage zu stellen, wie gewinnen wir jetzt dieses Spiel? Sondern, dass sie überzeugt sind davon, dass man auswärts dieselbe Leistung abrufen kann wie zuhause. Deshalb machen wir da in der Wintervorbereitung gar nicht so viel anders."

Podcast: Lieberknecht über Würzburg, langen Atem und Zweitliga-Erfahrung pur


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Der Trainingsauftakt in Bildern


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