"Fühlen uns betrogen" - SG verliert in Osnabrück

von Frederik Dippe


Nervenaufreibende Partie für die SG Braunschweig. Foto: Jens Bartels/Archiv
Nervenaufreibende Partie für die SG Braunschweig. Foto: Jens Bartels/Archiv | Foto: Jens Bartels



Osnabrück/Braunschweig. Es war ein Spiel, dass die Basketballer der SG Braunschweig wohl lange nicht vergessen werden! Bei der 86:97 (40:47)-Niederlage beim Osnabrücker TB rückte das sportliche Geschehen aufgrund der Schiedsrichterleistung und der Hinausstellung von SG-Coach Benjamin Travznizek beinahe in den Hintergrund. Bester Werfer der Braunschweiger war Marcel Schwarz mit 28 Punkten.

Guter Start verpufft schnell


In der Hinrunde hatten die Osnabrücker bereits die Punkte aus der Tunica-Halle entführt und die SG offenbarte dabei Probleme mit der Zonenverteidigung des OTB. Am Samstag zeigten sich die Löwenstädter (ohne Frederik Kramp, Artur Schäfer und Mertcan Cantürk) verbessert, starteten solide in die Begegnung und spielten effektiv über ihre großen Spieler. Trotz ansprechender Leistung schafften es Topscorer Schwarz und Co. nicht, sich nennenswert abzusetzen: "Unsere mangelnde Intensität in der Defense hat Osnabrück zu vielen einfachen Punkten genutzt. Wir mussten dagegen viel härter für unsere Körbe arbeiten", erklärte Assistant Coach Michael Huber.

"Bereits zweimal benachteiligt"


Stattdessen konnten die Hausherren ihre Führung von Viertel zu Viertel ausbauen. Auch, weil sie sich besser auf die Big Men der Braunschweiger eingestellt hatten und die SG-Guards für wenig Entlastung sorgten. So versuchte Trainer Benjamin Travnizek seine Schützlinge zu Beginn des dritten Viertels mit einem technischem Foul wachzurütteln - vergeblich. Kurze Zeit später musste der Coach die Halle dann verlassen: eine abwinkende Geste ahndete Schiedsrichterin Frowine Gätjen mit einem disqualifizierenden Foul. "Uns war von vornherein klar, dass es erneut Probleme geben würde. Nachdem uns Frau Gätjen bereits zweimal in der Saison benachteiligt hat, kam es wie kommen musste: Sämtliche 50/50-Pfiffe wurden gegen uns gegeben, dazu die Hinausstellung. Sie hat entscheidend Einfluss auf den Spielverlauf genommen", stellte ein verärgerter SG-Trainer heraus.

Eine Pause zur rechten Zeit


"Wir fühlen uns betrogen und es ist schwierig, den Spieler zu verdeutlichen, was sie falsch gemacht haben, wenn du dermaßen benachteiligst wurdest", fügte Travnizek hinzu. Die Osnabrücker nutzten diese Situation eiskalt aus und hatten auf jeden zwischenzeitlichen Run der Okerstädter eine Antwort. Selbst die schwierigsten Dreier gegen die Wurfuhr fanden den Weg in die Reuse, zum Schluss zeigten sie zudem keine Nerven an der Freiwurflinie. Die Braunschweiger pausieren nun für zwei Wochen, ehe Logabirum seine Visitenkarte in der Tunica-Halle abgibt: "Die Pause tut uns gut, speziell in mentaler Hinsicht. Wenn du nicht nur gegen ein Team, sondern auch die Schiedsrichter verloren hast, musst das erstmal verarbeitet werden", betonte Huber abschließend. Braunschweig steht mit einer Bilanz von sechs Siegen und sieben Niederlagen unverändert auf dem sechsten Tabellenplatz in der 2. Regionalliga Nord.

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 24:26, 23:14, 22:22, 28:24

SG Braunschweig: Schwarz 28, Wessels 13, Korfhage 11, Tittel 10, Milutinovic 8, Schoppmeyer 7, Meinerzhagen 5, Nützel 4, Reinhold, Schilling Coach: Benjamin Travnizek

https://regionalsport.de/sg-braunschweig-erfuellt-pflicht-gegen-oldenburg-souveraen/


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