Glauben die Grizzlys an das Wunder in Spiel 5?

von Jens Bartels


Können sich die Grizzyls heute nochmal gegen die Niederlage aufbäumen? Foto: Reinelt/Presseblen.de
Können sich die Grizzyls heute nochmal gegen die Niederlage aufbäumen? Foto: Reinelt/Presseblen.de



Wolfsburg. Nach der Niederlage vom vergangenen Samstagstehen die Grizzlys Wolfsburg heute unter Zugzwang.Dem Titelverteidiger ausMünchen fehlt nur noch ein Sieg im Rennen um die DEL-Meisterschaft.

Der erhoffte Serienausgleich blieb aus. Noch viel dramatischer: Mit 2:7 wurden die Grizzlys in Spiel 4vom Eis geschickt und liegen in der Serie nun mit 1:3 zurück. Dabei sah es anfangs so aus als könnten die Wolfsburger nachlegen. Mit dem Rückenwind des Siegesin Spiel 3 ging es rasant in die Partie. Doch dann scheiterte das Team von Pavel Gross vor allem an den eigenen Emotionen.

Der Problemfall 2. Drittel


Zweimal ging der Vizemeister in Führung, beide Male fielen die Treffer im Powerplay. Damit schien diese Schwäche aus den ersten Spielen egalisiert zu sein. Der erste Gegentreffer in Unterzahl wäre vielleicht noch zu verkraften gewesen, doch dann verloren die Hausherren jegliche Kontrolle über das Spiel.

Es warwieder einmal das zweite Drittel, dasden Niedersachsen das Genick brechen sollte.Alle bisherigenFinalpartien wurden hierentschieden. Den Führungstrefferzum 2:3 erzielten die Gäste im frühen Mittelabschnitt. Diesem folgten zwei Münchener Tore im Powerplay,beide innerhalbvon 31 Sekunden.

Mit dem 2:5-Zwischenergebnisohnehin schon mit dem Rücken zur Wand, konnten die Grizzlys im Schlussdrittel nichts mehr ausrichten. Nach wenigen Minuten klingelte es abermals in Unterzahl, die Partie war da längstentschieden. Zehn Minuten vor Schluss passierte demnach nicht mehr viel. Der Titelverteidiger wollte das sichere Ergebnis über die Zeit bringen, die Wolfsburger sparten Kräfte. Der letzte Treffer kurz vor Spielende besiegelte die an diesem Tag ungleiche Begegnung.

DieSchwächen derSpecial-Teams


Nachdem das Powerplay zuletzt denHauptschwachpunkt in Pavel Gross Team darstellte, war es am Samstag erneut das Penaltykilling. Durchschnittlich nutzten die Bayern fast jede zweite Unterzahl der Gastgeber erfolgreich aus. Immerhin blieben völlig unnötige Verstöße, wie die bereits zur Regel gewordene Wechselfehler-Strafe, aus.Doch spätestens als sich herauskristallisierte, dass der DEL-Meister jegliche Fehler eiskalt bestrafte,hätten die Grizzlys die Vielzahl der Strafzeiten abstellen müssen.

"Wir werden weiter marschieren. Wir haben schon einmal in München gewonnen, warum sollte uns das nicht nochmals gelingen.", stellte Pavel Gross in der Pressekonferenz nach Spiel 4 klar. Es bleibt abzuwarten, wie der Vizemeister mit dem Druck umgeht. Um das Geschehen noch zu kippen, müssten die Grizzlys nun drei Spiele in Folge gewinnen.

Faceoff ist heute Nachmittag um 15.15 Uhr in dem Münchener Olympia-Eisstadion. Sollte der EHC siegreich vom Eis gehen, wäre München zum zweiten Mal in Folge Deutscher Meister. Oder Wolfsburg gibt eine Antwort, die sich gewaschen hat!

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Grafik: Jens Bartels Foto:


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