Grindel sucht Dialog zu Ultras, Arnold: "Miteinander wichtig"

von Rayk Maschauer


Reinhard Grindel sucht den Dialog. Foto imago/Hoffmann
Reinhard Grindel sucht den Dialog. Foto imago/Hoffmann



Frankfurt am Main/Braunschweig. In einem offiziellen Statement kündigte DFB-Präsident Reinhard Grindel am gestrigen Mittwoch an, dass man den gemeinsamen Dialog mit der Ultraszene suche. Dazu wolle man auch die umstrittenen Kollektivstrafen vorerst aussetzen. Nun äußerte sich auch Marc Arnold zum Thema.

DFB kommt Ultras entgegen


Nach dem Fehlverhalten einiger Fans im Relegationsrückspiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg zog das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes Konsequenzen und sperrte Block 9 des Eintracht-Stadions für das erste Saisonheimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (wir berichteten). Solche Kollektivstrafen könnten zumindest vorerst der Vergangenheit angehören. Wie DFB-Präsident Reinhard Grindel bekannt gab, wolle der DFB mit den Ultras „gemeinsam in den Dialog eintreten.“ Um dies zu erreichen, sei der DFB bereit der viel kritisierten Ultra-Bewegung einen großen Schritt entgegenzukommen.

So wolle man „für diesen Zeitraum keine Sanktionen wie die Verhängung von Blocksperren, Teilausschlüssen oder „Geisterspielen“ aussprechen, sagt Grindel in dem offziellen Statement des Verbandes. Daher empfehle der DFB „seinem Kontrollausschuss, bis auf Weiteres drauf zu verzichten, Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen gegen die Stadionordnung nicht nachgewiesen ist“, so Grindel weiter. Nach dem ein Großteil der Ultraszene dem Verband zuletzt öffentlich den Krieg erklärt hatte, kann dieses Entgegenkommen als erster Erfolg für die Ultras gewertet werden. Diese hatten insbesondere den Umgang mit Pyrotechnik, sowie das Verhängen von Kollektivstrafen in der Auseinandersetzung angeprangert.

Kontrolliertes Abfackeln?


Zeitgleich eröffnete Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius die Möglichkeit des kontrollierten Abfackelns von Pyro in extra dafür vorgesehen Bereichen - Zufall? Für Eintracht Braunschweigs Sportlichen Leiter Marc Arnold beinhaltet die Thematik Kollektivstrafen auch Pyro: "Wichtiger fand ich dass sich der DFB-Präsident Grindel zu der ganzen Thematik geäußert hat, dass es wieder ein Miteinander geben soll und man wieder in die Kommunikation eintritt. Grundsätzlich wird dann auch das Thema Pyro zur Sprache kommen. Welches der richtige Weg ist werden wir dann sehen. Grundsätzlich halte ich es für gefährlich Pyrotechnik im Stadion abzubrennen."

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Findet wichtig, dass man Miteinander kommuniziert: Marc Arnold. Foto: Agentur Hübner


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