Kämpferische Grizzlys drehen die Partie gegen Iserlohn

von Jens Bartels


Patrick Seifert umzingelt von Roosters. Iserlohn machte es den Gastgebern zu Beginn sehr schwer. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Patrick Seifert umzingelt von Roosters. Iserlohn machte es den Gastgebern zu Beginn sehr schwer. Foto: Reinelt/PresseBlen.de | Foto: Reinelt/PresseBlen.de



Wolfsburg. Die Grizzlys gewannen am Freitagabend nach wechselhaftem Geschick ihr letztes Heimspiel der DEL-Hauptrunde gegen die Iserlohn Roosters mit 4:2 (0:1, 1:1, 3:0). Dabeidrehtedas Team vom Allersee einen 0:2-Rückstand umund löste somit die Aufgabe um Platz 5bravourös. Sebastian Furchner traf spät doppelt, Jeff Likens musste verletzt vom Eis.

Rückstand und schwaches Powerplay


Beide Teams starteten mit Tempo in das erste Drittel und erspielten sich frühzeitig kleinere Chancen. Die Roosters zeigten wie erwartet, dass sie sich trotz der verpassten Playoff-Teilnahme nicht kampflos ergeben wollten. Mit einem Schuss von der blauen Linie wurden die Gäste erstmals gefährlich.

Grizzlys-Kapitän Tyler Haskins, heute nach Erkrankung wieder dabei, erspielte sich im Gegenzug den ersten ernsthaften Versuch für die Gastgeber. Die volle Härte war in der ersten Hälfte des Anfangsdrittels nicht zu erkennen. Das änderte sich schlagartig in der 10. Spielminute. Iserlohns David Dziurzynski checkte Jeffrey Likens brutal in die Bande und brachte sein Team damit für fünf Minuten in Unterzahl. Die Grizzlys, heute ohne Gerrit Fauser und Neuzugang Rob Hisey, verpassten es, die Überzahlsituation zu nutzen, woran allerdings auch Roosters-Torhüter Chet Pickard seinen Teil beitrug.

Das Roadteam hingegen ließ sich nicht beirren und startete sogar einen Gegenangriff mit erfolgreichem Abschluss zum 0:1 (12.). Greg Rallo verwandelte in Unterzahl nach Assist von Denis Shevrin –keine Chance für Grizzlys-Goalie Brückmann. Auch das zweite Powerplay desTeams von Trainer Pavel Gross endete erfolglos. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen, konnten sich die Wolfsburger keine wirklich gefährlichen Chancen in Überzahl erspielen. Zumindest in Unterzahl zeigte das beste Penalty-Killing-Team der Liga kurz vor Drittelende seine Stärke und verteidigte erfolgreich.

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Schrecksekunde bei Jeff Likens. Foto: Reinelt/PresseBlen.de


Rückstand wächst, Aubin schließt an


Für Jeff Likens war das Spiel nach dem harten Check und ärztlicher Untersuchung vorzeitigbeendet. Die Grizzlys kamen nichtin ihr Spiel, es sollte nicht sehr lange beim 0:1-Rückstand bleiben. In der 25. Spielminute musste Felix Brückmann erneut hinter sich greifen. Boris Blank nahm seinen eigenen Rebound, umkreiste den Goalie und erhöhte auf 0:2 (25.) für die Gäste.

Danach wurde es nicht besser für das Team vom Allersee. Sowohl beim entscheidenden Pass, als auch beim Abschluss- das Torwollte einfach nicht gelingen. In der Verteidigung sah es phasenweise nicht besser aus. In der 31. Minute stand Luigi Caporusso alleine vor dem Wolfsburger Tor und nur dank des starkenGrizzlys-Torhüters konnte die Situation sicher bereinigt werden. Schrecksekunde kurz danach: Brückmann fasste sich nach einem Schuss gegenden Helm an seinen Hals, kehrte jedoch kurz darauf wieder auf seinen Posten zurück.

Die Erlösung für die Gastgeber erfolgte in der 37. Spielminute: Brent Aubin lief nach Zuspiel von Haskins alleine ins gegnerische Drittel und hämmerte die Scheibe zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen (37.). Ab diesem Moment drehte sich das Spiel bis zum Ende des Mittelabschnittes. Das Team vom Allersee erhöhte den Druck und stand mit Christoph Höhenleitner kurz darauf wieder vor Torwart Pickard, der den harten Schuss des Rightwingers allerdings souverän halten konnte.

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Rekord-Grizzly Christoph Höhenleitner mit dem 3:2. Foto: Reinelt/PresseBlen.de


Das Spiel auf den Kopf gedreht


Mit viel Puckbewegung im Angriffsdrittel starteten die Wolfsburger in das letzte Drittel. Das frühe Überzahlspiel hingegen, glich den bisherigen des Powerplays: KaumChancen zum Abschluss heraus gespielt und den Gegner ins eigene Drittel vorgelassen. Es folgte Kampf auf beiden Seiten, das Spiel wurde härter und körperbetonter unddie 2.316 Zuschauer in der EisArena lauter.

Der Siegeswillender Gastgeber schien erwachtzu sein – mit Erfolg. Sebastian Furchner erzielte zur Mitte des Schlussabschnitts den Ausgleich zum 2:2 (49.). Im Getümmel vor dem Slot behielt er die Übersicht und legte die Scheibe rein. Nur drei Minuten legte Aubin das Hartgummiauf Höhenleitner, der dieses Mal erfolgreich zur 3:2-Führung für die Grizzlys abzog (52.). Das Spiel hatte sich nun komplett gedreht.

Die Gastgeber standen sicher in der Defensive und verneinten fast jeden Torschuss der Iserlohner. Im Angriff passierte deutlich mehr als in den ersten 40 Minuten des Spiels. Kurz vor Spielende erwog Roosters-Coach Jari Pasanen als letzte Chance, den Torwart durch einen weiteren Angreifer zu ersetzen. Diese Gelegenheit ließ sich Sebastian Furchner nicht entgehen und erzielteseinen zweiten Treffen des Spiels auf das leere Tor.Am kommenden Sonntag, dem 26. Februar geht es am letzten Spieltag der Hauptrunde zum Schlusslicht der DEL, den Krefeld Pinguinen.

[Stimmen zum Spiel]


Zahlen & Fakten


Torfolge: 0:1 (11:39) Greg Rallo (Shevyrin/UZ1), 0:2 (24:19) Boris Blank (Jaspers, Orendorz), 1:2 (34:47) Brent Aubin (Haskins), 2:2 (48:17) Sebastian Furchner (Haskins, Wurm), 3:2 (51:44) Christoph Höhenleitner (Aubin, Sharrow), 4:2 (59:51) Sebastian Furchner (Voakes/EN)


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