Grizzlys geben Führung her – Adler schnappen sich die Beute

von Jens Bartels


Wie im ersten Spiel der Saison konnte Chad Kolarik auch diesmal für Tore sorgen. Foto: imago/Thomas Frey/Archiv
Wie im ersten Spiel der Saison konnte Chad Kolarik auch diesmal für Tore sorgen. Foto: imago/Thomas Frey/Archiv



Mannheim/Wolfsburg.Am 27. Spieltag der DEL mussten die Grizzlys Wolfsburg in der ersten Partie der Rückrunde die nächste Niederlage hinnehmen. Das Team von Cheftrainer Pavel Gross verlor nach einer 2:0-Führung bei Adler Mannheim wenige Sekunden vor Schluss mit 3:4 (2:2, 0:1, 1:1).

Adler kontern Grizzlys-Blitzstart


Ganz anders als beim erstenAuftritt der Saison in Mannheim, startete der Vizemeister mit einem frühen Treffer. Ein Abpraller von Stephen Dixon landete direkt bei Tyson Mulock, der die Scheibe eiskalt zum 0:1 (3.) in das Netz verfrachtete. Die Adler drückten in der Folge auf den Kasten der Gäste, versuchen mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzwingen, doch Felix Brückmann hatte – einschließlich der Defensive vor ihm – alles im Griff.

Auch wenn die Hausherren seitens der Wolfsburger zwischenzeitlich nicht viel zuließen, nutztendie Schwarz-Orangenihre Chance. Wieder brachte Dixon das Spielgerät zum Tor, Christoph Höhenleitner drückte im Nachsetzen zum 0:2 (15.) über die Linie. Doch der DEL-Vizerekordmeister konterte innerhalb weniger Sekunden mit einem Doppelschlag: Brent Raedeke hielt einfach drauf und überwand Brückmann zum 1:2 (16.), Matthias Plachta erhöhte nur 20 Sekunden später auf 2:2 (16.) – und es folgte der nächste Schock für das Roadteam: Kris Foucault musste nach einem harten Check von Denis Reul mit blutender Lippe vom Eis – keine Strafe. Der Kanadier konnte die Partie allerdings fortsetzen.

Hausherren drehen die Partie


Der Mittelabschnitt hatte mit dem ersten wenig zu tun. Reul checkte erneut hart, diesmal gegen Alexander Karachun, abermalsohne Konsequenzen. Die Partie verlor an Spielfluss, viele Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten einen kontrollierten Spielaufbau. Trotz des unstrukturierten Spiels gelang es den Gastgebern die Führung an sich zu reißen. Einen von Chad Kolarik eingeleiteten Angriff, beendete dieser nach Zuspiel von Luke Adam selbst und netzte zum 3:2 (33.) ein.Die Automobilstädter gaben nicht auf, legten alles daran, wieder auszugleichen, doch Dennis Endras im Mannheimer Tor hatte ein Wörtchen mitzureden und hielt seinen Kasten im zweiten Drittel sauber.

Kolarik trifft in letzter Minute


Die erste Strafe der Partie zog Marcus Kink kurz nach der zweiten Pause. In dem daraus resultierenden Powerplay hämmerte Foucault das Spielgerät anden Pfosten – nach Videobeweis gab es erwartungsgemäß keinen Treffer (44.). Die Grizzlys verwerteten die Überzahl trotzdem. Brent Aubin feuerte kurz darauf einen brettharten Hammer von der blauen Linie zum 3:3 (45.)in Endras' Gehäuse.

Bis zum Powerbreak agierten die Teams nun etwas verhaltener, danach folgte ein offener Schlagabtausch. Wolfsburg kam durch einen Wechselfehler seitens der Mannheimer nochmals in Überzahl, konnte jedoch nicht punkten – und nahm durch Aubin selbst eine folgenschwere Strafe wegen Haltens. Kolarik nutzte seine Chance und markierte 49 Sekunden vor dem Ablaufen der Zeit mit dem 4:3 (60.) seinen zweiten Treffer und entschied die Partie für seine Mannschaft.

Zahlen und Fakten


Torfolge: 0:1 (2:35) Tyson Mulock (Dixon, Höhenleitner), 0:2 (14:39) Christoph Höhenleitner (Dixon, Wurm), 1:2 (15:04) Brent Raedeke (Larkin, Plachta), 2:2 (15:24) Matthias Plachta (Carle, Akdag), 3:2 (32:09) Chad Kolarik (Adam, Hungerecker), 3:3 (44:33) Brent Aubin (Kreps, Voakes/PP1), 4:3 (59:11) Chad Kolarik (Carle, Akdag/PP1)


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