Grizzlys: Schwere Aufgaben gegen die "Millionäre"

von Jens Bartels


Zum Saisonauftakt in Mannheim mussten sich die Grizzlys deutlich geschlagen geben. Foto: imago/Eibner/Archiv
Zum Saisonauftakt in Mannheim mussten sich die Grizzlys deutlich geschlagen geben. Foto: imago/Eibner/Archiv



Wolfsburg. Mit einem starken Sieg haben sich die Grizzlys Wolfsburg am vergangenen Dienstag in Straubing aus dem Tabellenkeller auf Platz acht katapultiert. Gegen die Adler Mannheim am Freitag (19.30) und bei den Kölner Haien am Sonntag (14.00) heißt es nun, den Tabellenplatz zu stabilisieren - keine leichte Aufgabe.

Noch immer sechs Verletzte


Besserung ist im Lazarett des Vizemeisters nach wie vor nurlangsam in Sicht. Mit Fabio Pfohl, Marcel Ohmann und Torsten Ankert fehlen definitiv drei Langzeitverletzte. Letzterer wurde erst am vergangenen Dienstag an der Schulter operiert (wir berichteten). Mark Voakes' Ausfallzeit nach seiner Verletzung im Spiel gegen Salzburg Anfang Oktober wurde gerüchteweise auf drei bis vier Wochen datiert. Jimmy Sharrow und Alex Roach können möglicherweise zeitnah wieder eingesetzt werden.

Starker Einstandvon Neuzugang Kreps


Doch auch personell angeschlagen hatten die Grizzlys gegen Schwenningen und zuletzt in Straubing gezeigt, was sie drauf haben. Ein Garant für weitere Erfolgeist diese Tatsache jedoch nicht, denn eine Englische Woche jagt die nächste – und das geht an die Substanz. Die positive Nachricht: Neuzugang Kamil Kreps hat bereits in denersten Matches seine Handschrift hinterlassen. Der Stürmer verbuchte zwei Treffer und eine Vorlage in drei Partien und führt auch gemeinsam mit Björn Krupp die +/--Statistik der Grizzlys an (jeweils +4).

Mannheim rüstet auf


Auch Adler Mannheim ist lädiert. Fünf Akteurefehlen dem siebenfachen Deutschen Meister momentan, darunter David Wolf und Garrett Festerling. Der Viertelfinalist der vergangenen Saison rüstete in der Folge auf. Gleich zwei Spieler holten die Adler aus der NHL, darunter Ex-Stanley Cup-Sieger Andrew Desjardins von den Chicago Blackhawks – zwei Tage zuvor kam Mark Stewart von den Winnipeg Jets. Ob sich der Großeinkauf für die ohnehin schon millionenschwere Truppe aus Baden-Württemberg lohnt, bleibt abzuwarten. Mit nur sechs Siegen in13 Partien kann man im erfolgsverwöhnten Clubsicherlich nicht zufrieden sein. Mannheim steht unter Druck und wird im Allerpark alles geben.

Auch Köln vermeldet Neuzugang


Köln hateine ähnliche Bilanz aufzuweisen, die Haie stehen mit zwei Overtime-Siegen zusätzlich auf Rang fünf und damit unmittelbar vor Mannheim. Auch im Rheinland ist das Wettrüsten noch nicht abgeschlossen. Am gestrigen Donnerstag gaben die Haie die Verpflichtung von Torhüter Justin Peters bekannt. Der Goalie wechselte von Dinamo Riga aus der KHL nach Deutschland. Zuvor spielte der 31-Jährige 83 Partien für die NHL-Clubs Carolina, Arizona und Washington. Auch Köln steht unter Zugzwang.

Interessante Tabellensituation


Wolfsburg hingegen hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass auch mit einem mittelmäßigen Etat eine Menge herauszuholen ist. An diesem Wochenende gilt es, dies erneut unter Beweis zu stellen. Sowohl in Mannheim beim Saisonauftakt, als auch gegen Köln kurz darauf, hagelte es Niederlagen. Langsam geht es beim dreifachen Vizemeister wieder aufwärts, doch angesichts der Punktedichte im unteren Tabellendrittel, kann es auch schnell wieder nach unten gehen. Dabei liegt ein besonderer Augenmerk auf der Partie Augsburg gegen Düsseldorf. Die Panther liegen vor, die DEG direkt hinter der Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross – mit jeweils einem Punkt. Hinter Düsseldorf folgen mit zwei Punkten Abstand gleich vier Teams.


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