Grizzlys: Unterzahl muss am Sonntag besser funktionieren

von Jens Bartels


Das möchten die Grizzlys-Fans am Sonntag sicherlich nicht sehen: Jubel nach dem 2:1 von Top-Scorer Patrick Reimer. Foto: imago/Bernd Müller
Das möchten die Grizzlys-Fans am Sonntag sicherlich nicht sehen: Jubel nach dem 2:1 von Top-Scorer Patrick Reimer. Foto: imago/Bernd Müller | Foto: imago/Bernd Müller



Wolfsburg. Ein Halbfinalstart wie er schlimmer kaum kommen kann. Ausgerechnet in ihrer Spezialdisziplin, dem Penaltykilling, mussten sich die Grizzlys gestern in Nürnberg mit einem Ergebnis von 1:5 deutlich geschlagen geben. Am Sonntag müssen die Wolfsburgerihre Special-Teams wieder im Griff haben.

4 von 5 Gegentoren in Unterzahl


Ein Spiel so deutlich zu verlieren – das solltenicht passieren. Wenn allerdings die Stärke zur Schwäche wird – das darf nicht passieren. 4 von 5 Toren kassierten die Grizzlys bei den Nürnberg Ice Tigers in Unterzahl, einer Disziplin bei der siein der Hauptrunde noch das führende Team gewesen sind. Die Gastgeber bestraften nahezu jeden Fehler in Unterzahl sofort.

Diskutabel dabei istsicherlich auch die ein oder andere Strafe, die maneingefahren hat. Da hilft es auch wenig, mit Felix Brückmann den momentan wohl besten Goalie der DEL in seinen Reihen zu haben.Gegen die Kölner Haie wackelten die Unterzahlteams der Wolfsburger lediglich in Spiel 5, konnten trotz dieses Patzers die Serie am Ende dennoch gewinnen.

Lobend zu erwähnen sind dabei die ersten beiden Drittel. Dort sah man eine weitgehend ausgeglichene Partie mit wechselnden Möglichkeiten, wobei die Ice Tigers ihre Offensivstärke mit etwasmehr Torschüssen bereits haben durchblicken lassen.

Ice Tigers mit torgefährlichen Stürmern


Auf dem Papier gleichen sich die Haie und die Ice Tigers bezüglich teurer Stars mit viel NHL-Erfahrung. Der Unterschied liegt jedoch in der Offensive. Mit Patrick Reimer steht der Top-Scorer der Hauptrunde in den Diensten der Franken, unterstützt von weiteren dreiScharfschützen unter den Top 5 der regulären Saison. Bei den Haien hingegen zeichnete sich relativ früh ab, dass von den Stürmern nicht viel zu erwarten gewesen ist.

Dementsprechend werden die Grizzlys ihren Kasten gegen die Übermacht der Nürnberger Scharfschützen in Unterzahl deutlich härter verteidigen müssen, als es gestern zu sehen war. Im Gegenzug sollte auch die Powerplay-Ausbeute wieder wachsen. In diesem Bereich ist die Tendenz der Niedersachsen leicht fallend.

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Grafik: Jens Bartels (Alle Angaben ohne Gewähr) Foto:


Hisey setzteAkzente


Abzuwarten bleibt, inwiefern sich Neuzugang Robert Hisey in den Playoffs noch zeigen kann. In der gestrigen Partie bekam er seinen ersten Playoff-Einsatz und konnte mehr Akzente setzen als Stephen Dixon, der an seiner Stellenicht mit von der Partie war. Philip Riefers fehlte verletzungsbedingt, Christoph Höhenleitner fehlt aus den selben Gründen nach wie vor.

Morgen Nachmittag um 14 Uhr wird es dann ernst in der heimischen Eis Arena, wenn das Faceoff zur zweiten Halbinalpartie bevorsteht. Auf eine gute Kulisse müssen die Gastgeber wohl kaum verzichten: Zum aktuellen Zeitpunkt sind bereits 4000 Karten verkauft worden.


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