Köln/Wolfsburg. Nach dem hart umkämpften Sieg im zweiten Viertelfinal-Spiel der Playoffs am vergangenen Dienstag, müssen die Grizzlys heute Abend erneut in der Lanxess Arena in Köln antreten. regionalSport.de blickt zurück und schaut auch auf das kommende Spiel.
Applaus für Krinner und weitere Hilfe für Max
Es war ein schöner Abend sowohl für das Team, als auch für die Fans. Nach einem emotionalen Start vor der Partie, durch die ergreifende Applaus-Andacht für den verstorbenen Anton Krinner, sahen die Fans ein aufregendes zweites Viertelfinal-Spiel. Auch der kleine Max aus Crimmitschau dürfte sich trotz seiner Erkrankung über die Hilfe gefreut haben. Die Aktion "Strampeln für Max" (regionalSport.de berichtete) hatte auch an diesem Abend einen großen Erfolg zu verzeichnen. Unzählige Becher wurden an einer Sammelstelle abgegeben, statt gegen Pfand bei der Rückgabe eingelöst zu werden. Die ursprüngliche Idee zu einer solchen Bechersammel-Aktion kam von den Young Grizzlys.
FürMarian Ciambella und Tobias Burhenne, die beiden Initiatoren der Hilfsoffensive für den an Leukämie erkrankten Max Groß, wurde es am Samstag ernst: Sie traten ihre 400 Kilometer lange Reise nach Köln an - mitdem Fahrrad. Kurz hinter Pyrmont erlitten sie einen Defekt. Eine gerissene Kette musste ersetzt werden. Ein Schützenverein leistete erste Hilfe, weitere Spenden wurden ebenfalls eingenommen. Derweil ließ der kleine Max eine Dankes-Botschaft aus dem Klinikum in Jena ausrichten. Das Rad-Duo samt Begleitteam verbrachte die Nacht in Paderborn, wo es heute morgen in Richtung Köln wieder startete.
Kopf-an-Kopf-Rennen beider Teams
Bisher liegen zwei ausgeglichene Partien hinter beiden Teams. DieSpiele verliefen in etwa so, wie es Spieler, Fans und Medien vorhergesagt haben: Hart und kämpferisch, spielerisch auf Augenhöhe. Die Vielzahlder Strafminuten belegt dabeidiephysischen Auseinandersetzungenbeider Opponenten. Spielerisch konnte keine der beiden Mannschaften absolut dominieren, sondern nur phasenweise das Geschehen auf dem Eis kontrollieren, wobeidie Grizzlys am Freitagihre Offensivchancen bessernutzten als die Kölner Haie.
Grizzlys rein statistisch gesehen in guterPosition
Wirft man nun einen Blick auf die Statistik, wird vor allem Letzteres von den Zahlen belegt- mehr Tore bei weniger Versuchen für die Niedersachsen. Auch bei den Bullys hatten die Wolfsburger die Nase vorne. Die Über- und Unterzahl-Statistik spricht im direkten Vergleich beider Teams eine gewohnteSprache. Die Grizzlys bestätigen als bestes Penalty-Killing-Team der Hauptrunde ihre Fähigkeiten in Unterzahl und kommen auch in Überzahl gut weg, während die Haie in Unterzahl nicht weit abgeschlagen liegen, im Powerplay allerdings sogar das Schlusslicht der Playoff-Runde bilden.
Es bleiben Zahlenspiele
Aber: Es sind nur Zahlenspiele. Erst zwei Spiele sind absolviert, die absoluten Zahlen sind demnach noch nicht so hochund werden sich im Verlauf der Serie noch ändern. Dies betrifft auch das Torhüter-Duell. Prozentual liegt Brückmann zwar vor Wesslau. In beiden Spielen sah man jedoch zwei extrem starke Goalies, welchewie erwartet eine wichtige Rolle spielten und die natürlich auch auf eine gute Verteidigung vor ihrem Kasten angewiesen sind.
Eisarena fast ausverkauft, Lanxess Arena nur halb voll
Für die Fans dürfte vor allem die Zuschauer-, beziehungsweise die Hallenauslastung interessant sein. Die bei den Anhängern der Wolfsburger Mannschaft doch eher unbeliebte Diskussion über das Fanaufkommen der Grizzlys, geht zumindest nach zwei Spielen zu Gunsten des DEL-Vizemeisters aus. Während die Eisarena in Wolfsburg am Freitagabend nahezu ausverkauft war, kamen die Kölner Haie nicht mal auf eine halb volle Lanxess Arena. Doch auch hier kann der Schein trügen: Das erste Spiel fand am vergangenen Dienstag, also innerhalb der Woche statt, während die Grizzlys ihr erstes Heimspiel an einem Freitagabend austrugen.
Das dritte Spiel der Viertelfinalrunde beginntam Sonntagabend in der Kölner Lanxess Arena um 19 Uhr.
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