Große Spiele von früher: Fortuna gegen Eintracht Braunschweig

von Frank Vollmer


Mehr als 4.000 Löwen-Fans waren vor Ort und heiß auf Liga 2. Foto: Frank Vollmer
Mehr als 4.000 Löwen-Fans waren vor Ort und heiß auf Liga 2. Foto: Frank Vollmer | Foto: Frank Vollmer



Braunschweig. Es war der 1. August 2014. Zwei Spitzenmannschaften standen bereit, mehr als 40.000 Zuschauer in der ESPRIT-Arena und bestes Sommerwetter! Es war angerichtet für den Start der Saison nach der Bundesliga für den BTSV.

Egal wohin der Wind auch dreht ...


Eigentlich konnte an diesem superheißen Freitagabend gar nichts schief gehen! Die Tränen des Abschieds aus der Bundesliga waren längst getrocknet, Abgänge wie Ermin Bicakcic oder Omar Elabdellaoui taten den Löwenfans weh – aber so ist nunmal das Geschäft. Heute Abend interessierte das keinen mehr. Die 2. Liga startete mit einem Highlight.

Zum Saisonauftakt boten beide Teams gleich das ganze Spektrum möglicher Dramatik und trennten sich am Ende verdient im Remis. Das Spiel machte Geschmack auf die neue Saison. Die strittigen Szenen aus Braunschweiger Sicht waren sicherlich die zwei ausbleibenden Strafstoßpfiffe von Schiedsrichter Deniz Aytekin. In beiden Situation beurteilte der Unparteiische den recht weit vorgelegten Ball als strafstoßunwürdig. Fortunen-Keeper Michael Rensing, der in der 70. Minute den soeben eingewechselten Braunschweiger Sturmzuwachs Mushaga Bakenga rüde weggegrätscht hatte, gab nach dem Spiel unter vorgehaltener Hand zu, dass man den durchaus hätte geben können.

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Frank Kornath vom Fanradio und das Geburtstagsgeschenk für Torsten Lieberknecht. Foto: Frank Vollmer



Bei den Gegentreffern waren die Löwen teilweise noch etwas schläfrig. Raffael Kortes Ballverlust im Zentrum ermöglicht erst den Traumschuss von Liendl (33.). Hier war der neue Schlussmann Rafal Gikiewicz machtlos. Auch beim zweiten Gegentor wäre es durchaus möglich gewesen, schneller in die Rückwärtsbewegung zu kommen. In dieser Phase gingen die Braunschweiger hohes Risiko. Das vermeintliche Foul an Correia, der die eine Sekunde zu lange an der Außenbande monierte, genügte, um die Lücke zu reißen. Positiv fielen die Neuzugänge auf, allen voran Vegar Eggen Hedenstad, der in Durchgang eins sehr offensiv agierte. Nach dem Seitenwechsel sahen die gut 4.000 bestens aufgelegten Auswärtsfahrer eine engagierte Eintracht, die es konsequent über die Flügel versuchte und zweimal einen Rückstand egalisierte.

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Ein Statement der Fans für die neue Saison. Foto: Frank Vollmer



Vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen: Sowohl Kapitano Dennis Kruppke, der am Querpass von Ken Reichel um Zentimeter scheiterte, als auch Bakenga, der sofort extrem präsent agierte, hätten die Führung erzielen können. Das schnelle Offensivspiel von Eintracht Braunschweig sorgte teilweise regelrecht für Chaos beim Gegner und gefiel dem blau-gelben Beobachter. Weniger erfreulich war dagegen die Verletzung von Jan Hochscheidt. Der Muskelbündelriss aus einem Zweikampf mit Sergio Pinto sollte dem Mittelfeldflitzer eine mehr als schwierige Saison bescheren. Doch das ahnten an diesem Abend noch die Wenigsten.

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Geburtstagsfoto von Lieberknecht. Foto: Frank Vollmer



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Dieser Artikel erschien im abseits° Sondermagazin zur Saison 2014/2015


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