Große Spiele von früher: Union Berlin - Eintracht

von Jonas Dräger


Der Schuss des Tages durch den Braunschweiger Löwen Marc Pfitzner. Foto: Agentur Hübner
Der Schuss des Tages durch den Braunschweiger Löwen Marc Pfitzner. Foto: Agentur Hübner



Braunschweig/Berlin. Am Montagabend (20:15 Uhr) tritt Eintracht Braunschweig bei Union Berlin an. Und vielleicht gelingt dem Tabellenführer ja ein ähnliches Ergebnis wir an jenem 2. Spieltag der Aufstiegssaison 2012/2013, als 16.750 Zuschauer an der Alten Försterei ein heiß umkämpftes Spiel zu sehen bekamen. Ein Handelfmeter von Marc Pfitzner entschied letztlich die ausgeglichene Partie, in der weitaus mehr Tore hätten fallen können.

hauptmann-freiPfitzner eiskalt vom Punkt


Nach dem überraschenden 3:3 Union Berlins beim Favoriten 1.FC Kaiserslautern war die Eintracht vorgewarnt. Nicht wenige der anreisenden Fans gingen daher eher skeptisch in die Partie. Meine Reisegruppe wäre vor Spielbeginn mit einem Remis hochzufrieden gewesen – doch es endete ganz anders.

Eintracht kam zu Beginn nicht richtig in das Spiel. Björn Jopek (11.), Silvio (14./24.) und Simon Terodde (28.) scheiterten aus jeweils guten Positionen oder fanden in Daniel Davari ihren Meister. Einmal war allerdings auch der Eintracht-Schlussmann geschlagen in der ersten Halbzeit. Nach Pass von Belaid war Patrick Zoundi durchgelaufen, überlupfte Davari, traf aber nur das obere Tornetz.

Im Anschluß übernahm Eintracht die Spielkontrolle. Einen Freistoß von Norman Theuerkauf konnte Union-Torhüter Daniel Haas noch parieren, wenige Minuten später war er machtlos. Mirko Bolands Flanke wehrte Marc Pfertzel im Strafraum mit der Hand ab. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marc Pfitzner ganz souverän zum 0:1. Das war auch der Halbzeitstand. Es sollte einer von zwei Saisontreffern des gebürtigen Braunschweigers in dieser Saison bleiben. Das wichtige Tor blieb der goldene Treffer des Tages.

Eine völlig verwandelte Braunschweiger Elf bekamen die Zuschauer in der 2. Halbzeit zu sehen. Die Berliner fanden keine Mittel den Abwehrriegel der Braunschweiger zu knacken. Ein Distanzschuss (79.) segelte noch in Richtung Braunschweiger Tor, knallte aber zum Glück an die Latte. Die Blau-Gelben nutzten die entstehenden Freiräume für gefährliche Konter. Doch auch das Glück der Eintracht war an diesem Tag ausgereizt. Kruppke, Kumbela, Vrancic und Kratz scheiterten mit ihren Großchancen an Latte und Pfosten oder verfehlten das Tor nur um Zentimeter. Umso größer war der Jubel am Ende des Spiels.

Nach zwei Spieltagen stand Eintracht Braunschweig erstmals an der Tabellenspitze. »Spitzenreiter, Spitzenreiter«, schallte es aus dem ausverkauften Gästeblock und Torsten Lieberknecht verkündete auf der Pressekonferenz, dass er froh sei, mit zwei Siegen gegen zwei Spitzenclubs in die Saison gestartet zu sein. Und damit hatte er Recht. Nur die größten Optimisten dürften damals damit gerechnet haben. Elf Tage später stellte sich mit dem SC Paderborn der erste vermeintlich leicht schlagbare Gegner im Eintracht-Stadion vor. Der perfekte Start in eine perfekte Saison war geglückt!

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Dieser Artikel stammt aus dem abseits° Sondermagazin zur Saison 2012/2013.

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