Köln/Wolfsburg. Im entscheidenden 7. Spiel der Playoff-Viertelfinalserie besiegten die Grizzlys Wolfsburg am Dienstagabend die Kölner Haie in der Lanxess Arena mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) und ziehen damit in das Halbfinale der DEL-Playoffs ein.
Grizzlys starteten schnell – Haie zogennach
Die Grizzlys starteten blitzartig in das Spiel. Bis zur 5. Spielminute setzten die Gäste Gustaf Wesslau im Tor der Haie mit mehreren Schüssensofort unter Druck. Das ließen sich die Kölner nicht lange bietenund konterten mit viel Tempo, scheiterten aber am ebenfalls sicher stehenden Grizzlys-Goalie Felix Brückmann, bei dem auch in den folgenden Minuten keine Langeweile aufkam. Die Kölner hatten in das Spiel gefunden.
In der 11. Minute sah es für die Referees nach dem ersten Tor aus. Nachdem Christian Ehrhoff Brückmanns Stockhand prüfte, stocherte Nick Latta den Rebound in Richtung Linie –kein Tor nach Videobeweis. Nur eineMinute später kassierten die Niedersachsen die erste Strafzeit der heutigenBegegnung, zeigten in Unterzahl jedoch ihre Stärke und überstanden diese Schrecksekunden schadlos.
Die Anzahl der Torschüsse nahmenzu diesem Zeitpunktdeutlich ab, beide Teams konzentrierten sich mehrauf die Verteidigung.In der Summe gingen die Gastgeber mit 12-6 Torschüssen als das offensivfreudigere Team in die erste Pause.
Überraschende Führung für den DEL-Vizemeister
Mit Vollgas ging es in den Mittelabschnitt. Die Grizzlys mussten in Unterzahl, nach einer Strafzeit in der 21. Minute, ihr Drittel gegen schussfreudige Domstädter hart verteidigen. Die Haie hielten den Druck auch nach Ablauf des Powerplays aufrecht. Der Shutout-König der Hauptrunde hatte alle Hände voll zu tun.
Völlig unerwartet in dieser Situation: Es roch bereits nach einem Tor der Haie, da drehten die Gäste die Situation um. Tyson Mulock nahm einen Bandenabpraller hinter Wesslaus Kastenund schob die Scheibe in das Tor zur 0:1-Führung (28.) für die Grizzlys.
Die Kölner ließen sich davon nicht beirrenund wollten den Ausgleich um jeden Preis erzwingen. Brückmanns Gehäuse glich zwischenzeitlich einer Schießbude. Vor allem Shawn Lalonde bestimmte mit seinen Versuchen die letzten Minuten des zweiten Drittels. Das Torschussverhältnis sprach mit 25-11 klar für die Offensivchancen der Rheinländer, aber auch für eine bessere Chancenverwertung des Teams von Trainer Pavel Gross.
Grizzlys sichern den Halbfinaleinzug
Mehr als einmal lachte das 2:0 in den Anfangsminuten des letzten Drittels der regulären Spielzeit dieser Viertelfinalserie. Nun erhöhten auch die Grizzlys die Intensitätin der Offensive. Mehrere aufeinanderfolgende Möglichkeiten brachtenden Schweden im Tor der Haie erheblich insSchwitzen.
Die 15672 Zuschauer in der Kölner Lanxess Arena sahen echtes Playoff-Eishockey. Wechselnde Angriffe, die vor allem von zwei Torhütern in Bestform entschärft wurden, kennzeichneten das letzte Viertelfinalspiel. Die meisten Torschüsse erzielten weiterhin die Gastgeber, die der Gäste bliebenjedoch nicht ungefährlicher.
Kurz vor Schluss eine erneute Schrecksekunde für das Roadteam: Jimmy Sharrow wird wegen Behinderung in die Box geschickt – doch die Haie nutzten die Chance zum Ausgleich nicht.Als übliche letzte Option zog Cory Clouston den Extraattacker und holteGoalie Gustaf Wesslau vom Eis- ohne Erfolg.
Mit diesem Sieg ziehen die Grizzlys Wolfsburg in das Halbfinale der DEL-Playoffs ein.Am kommenden Freitag um 19.30 Uhr heißt es Faceoff zur ersten Begegnung bei denNürnberg Ice Tigers.
Zahlen und Fakten
Torfolge:0:1 (27:17) Tyson Mulock (Seifert)
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