Halchter und Kissenbrück – gemeinsam zurück in die Kreisliga

von Frank Vollmer


Halchter (Foto) und Kissenbrück sind wieder Kreisliga und kommen um zu bleiben. Foto: privat
Halchter (Foto) und Kissenbrück sind wieder Kreisliga und kommen um zu bleiben. Foto: privat | Foto: privat



Wolfenbüttel. Es ist eine nicht alltägliche Konstellation, die sich da derzeit in der Nordharzstaffel 3 präsentiert: Nach 23 Spielen stehen der SV Halchter und der SV Kissenbrück gemeinsam als Aufsteiger in die Nordharzliga fest. Beide Teams verbindet noch viel mehr als das. Und dann ist da ja noch die Frage: Wer wird am Ende Staffelsieger?

Gemeinsam in die Kreisliga


Am vergangenen Sonntag gab es in Halchter und Kissenbrück jeweils Grund für ein ausgiebiges Feiergelage. Hatten sich beide Vereine doch soeben uneinholbar als Aufsteiger in die Nordharzliga qualifiziert. Während sich der SV Kissenbrück seinen Aufenthalt in Lebenstedt mit einem 3:0 versüßte, siegte etwa 30 Autominuten weiter nordöstlich auch Halchter. 6:1 hieß es bei der SG Klein Schöppenstedt/Cremlingen am Ende für die Mannschaft von Trainer Lars Konsierke. Halchter bleibt damit dank der besseren Tordifferenz auch Tabellenführer der Staffel. Es sind Kleinigkeiten, die hier am Ende die Staffelmeisterschaft entscheiden werden, so wie die 22 Saisontreffer von Pavel Bryk in Halchter.

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Ausgiebige Aufstiegsfeier in Kissenbrück. Foto: privat


Konsierke veredelt das Saisonziel


"Das Saisonziel war es, eine stabile Runde zu spielen und eine Mannschaft zu formen", wundert sich Halchters Trainer Lars Konsierke und fügt an: "Dass uns das so schnell gelungen ist und wir das mit dem Aufstieg krönen können, macht es noch schöner." Erst vor der Saison waren der Braunschweiger und sein langjähriger Co-Trainer Dominik Kues in den Wolfenbütteler Süden gewechselt. Seit dem 5. Spieltag stand die Mannschaft auf einem Aufstiegsplatz und lieferte sich ein spannendes Fernduell mit dem SV Kissenbrück. Im direkten Aufeinandertreffen am 12. Spieltag hatte Halchter in einem packenden Spiel die Nase 4:2-vorne. Und das gegen einen wirklich starken Gegner.

"Die Rückrunde war eine Katastrophe"


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Im Winter nachverpflichtet: Matze Pelowski. Hier noch im Trikot des SV Süd. Foto: Vollmer



"Bereits das 3:0 in der ersten Pokalrunde gegen den Kreisligisten SV Fümmelse ließ erahnen, welch großes Potential in dieser Mannschaft steckt", blickt Kissenbrücks Trainer Alexander Böhm zurück. Mit zehn Siegen aus den ersten zehn Spielen marschierten die Rot-Weißen fortan vorne weg. Auch eine kurze Schwächephase vor der Winterpause und besagte Niederlage gegen den SV Halchter rütteten nie am satten Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz.

"Die Rückrunde war in den letzten drei Jahren immer eine Katastophe bei uns", erinnert sich Böhm. Dem wollte man diesmal entgegenwirken und verpflichtete im Winter mit Matthias Hinz und Mathias Pelowski zwei erfahrene Kräfte nach. Es half! Die Rückrunde ging man an der Hauptstraße 3 konzentriert an und machte nun vier Spieltage vor dem Ende die Rückkehr in die Nordharzliga klar. "Die Stärke des Teams waren in diesem Jahr das gute Abwehrverhalten, die taktische Disziplin und der breite Kader", berichtet Trainer Böhm. Vielleicht ja auch Tobias Eilfs mit seinen 13 Treffern.

"Man versteht sich halt"


Ähnliche Attribute nennt man auch in Halchter. Doch gehen die Gemeinsamkeiten mit dem Ligakonkurrenten noch viel weiter als der erste Blick verraten mag. "Wir hatten mit Kissenbrück noch nie Stress. Man versteht sich halt", erzählt Halchters Markus Hoyer. So gratulierte man sich nicht nur gegenseitig zum Aufstieg. "Am Vatertag haben wir auch das ein oder andere Bier zusammen getrunken", sagt Hoyer und spricht begeistert von "Fair Play" und dass dies alles der "totale Hammer sei." Noch einmal muss die Freundschaft zwischen diesen beiden sympathischen Aufsteigern in dieser Saison zurückgestellt werden: Am letzten Spieltag (Sa, 4. Juni 2016, 16 Uhr) kommt es in Kissenbrück zum Rückspiel. Dann entscheidet sich auch endgültig die Meisterschaft in der Staffel 3, bevor beide Teams sich nach vielen Jahren wieder in der Kreisliga messen dürfen.

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Neue Sportliche Heimat in Halchter: Lars Konsierke (2.v.re) und Dominik Kues (re.). Foto: privat


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