Heimmacht Braunschweig mit knappem Sieg gegen zehn Fürther

von Frank Vollmer


Sicherte seinem Team den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel: Onel Hernández. Foto: Agentur Hübner
Sicherte seinem Team den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel: Onel Hernández. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Eintracht Braunschweig gestaltet auch das sechste Heimspiel der Saison siegreich und baut dank eines 1:0 gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth den Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Zähler aus. Dabei tat sich die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht trotz zahlreicher Torchancen streckenweise schwer. Onel Hernández mit dem Tor des Tages. Slideshow: Agentur Hübner

Sararer mit dem Bärendienst


Selbst nachdem Sercan Sararer seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen hatte, tat sich der Tabellenführer schwer, gegen die forsch agierenden Franken, war aber durchweg das bessere Team. Der Türke Sararer sah wegen des Wegtretens der Eckfahne die wohl dämlichste Ampelkarte seit langem. Nach einer Doppelchance gleich zu Beginn des Spieles – Kumbela fand seinen Meister in Torwart Balasz Megyeri und Christoffer Nyman verpasste eine Hereingabe von links (beide 3.) – wirkten die Gastgeber zuweilen ohne Fortune gegen die hoch und kompakt stehenden Gäste.
"Er hat von Anfang an gezeigt, dass er hier eine Chance bekommt, im höherklassigen Fußball Fuß zu fassen und gewillt ist diese zu nutzen. Er ist den Umweg gegangen. Es macht mir wahnsinnig Freude, so eine Jungen mit auf den Weg zu bringen. Dass er noch torgefährlicher wird ist der nächste Schritt, den wir gemeinsam mit ihm erarbeiten wollen." Torsten Lieberknecht über Onel Hernández

Torsten Lieberknecht schickte bis auf Christoffer Nyman für Salim Khelifi die Startelf vom Montagabend ins Rennen. Bei den Gästen wechselte Trainer Stefan Ruthenbeck munter durch. Einzig Robert Zulj blieb in der Offensive, wo mit Franke, Kirsch, Heidinger, Berisha und Sararer gleich fünf Neue in die Startelf rückten. Letzterer sorgte für eine Unterzahl der Gäste nach einer halben Stunde. Nach zehn Minuten setzten die Fürther erstmals durch Khaled Narey für einen Nadelstich. Gustav Valsviks verunglückte Rückgabe zwang Jasmin Fejzic zu einer Risikoaktion. Es folgten vermehrt Fehlpässe der Braunschweiger, die sich weiter an der kompakten Aufstellung der Ruthenbeck-Elf die Zähne ausbissen. Eine gute Kombination sorgte dafür, dass Valon Berisha den Ball im Braunschweiger Strafraum gleich doppelt bekam. Die letzte wirklich gefährliche Aktion vor der Pause war eine Flanke des agilen Omladic auf Kumbela. Der Ex-Fürther köpfte den Ball links am Tor vorbei (38.).
"Klar können wir das 2:0 nachlegen, dann wird es etwas ruhiger. Aber auch so war es nach der Führung schwer gegen uns zu spielen. Wir sind einfach geduldig geblieben. " Ken Reichel

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Ärgerlich: Quirin Moll sah die 5. Gelbe und fehlt ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Dresden. Foto: Agentur Hübner


Hernandez stochert ins Tor, Schönfeld verschießt


Torsten Lieberknecht brachte zur Pause Maximilian Sauer für Gustav Valsvik, der fortan auf der rechten Abwehrseite seinen Dienst verrichtete. Dafür rückte Marcel Correia in Defensivzentrum. Braunschweig begann wieder sehr gut, Patrick Schönfeld köpfte eine Omladic-Flanke in die Arme von Megyeri (47.). Bei einem Freistoß des Slowaken verlängerte Decarli, wieder war Megyeri zur Stelle (54.). Dann endlich nach vielen Versuchen die verdiente Führung für blau-gelb: Sprung-Ungeheuer Domi Kumbela sicherte in abseitsverdächtiger Position einen Ball im Strafraum, seine Ablage landete bei Onel Hernández, der den Ball an Megyeri vorbeistocherte (59.).
"Schlussendlich hat Braunschweig verdient gewonnen. Die Gelb-Rote Karte war sehr unschlau von Sercan. Das war der Dosenöffner für dieses Spiel." Stefan Ruthenbeck

Kurz darauf hätte Schönfeld mit dem ersten Strafstoß der Saison nachlegen können, doch der Mittelfeldspieler nutzte die Chance nach einem Foul an Kumbela nicht und traf stattdessen den Querbalken (66.). Doch jetzt brannte das Offensivspiel der Löwen. Keine Minute später rettete Fürths Schlussmann einen abgefälschten Fernschuss von Reichel sensationell mit der Fußspitze (68.). Auf der anderen Seite hielt Jasmin Fejzic den wackligen Dreier fest, als er einen kurz vor dem Ende einen Freisoß von Robert Zulj aus dem Winkel kratzte. So blieb es trotz der mehr als 20 Torschüsse der Braunschweiger beim 1:0, das dem Tabellenführer fünf Punkte Vorsprung auf den neuen Zweiten Union Berlin sichert.

"Das erste Lob geht an Jasi Fejzic, weil er den Freistoß kurz vor Schluss gehalten hat", sagte Torsten Lieberknecht nach dem Spiel und ergänzte: "Das zweite Lob geht an die komplette Mannschaft. Die Schwierigkeit in diesem Spiel war, nach der Gelb-Roten Karte Lösungen zu finden, aufmerksam zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren. Ähnlich wie gegen Kaiserslautern haben wir sehr konzentriert gearbeitet. Klar ist es ein schwer erkämpfter Sieg. Ich glaube er war nicht unverdient." Schon am nächsten Freitag geht es zu Aufsteiger Dynamo Dresden (18:30 Uhr).

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Fünf Punkte Vorsprung. Foto:


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig: Fejzic, Correia, Decarli, Valsvik (46. Sauer), Reichel, Schönfeld, Moll, Hernández, Omladic, Nyman (83. Zuck), Kumbela (77. Hochscheidt) Trainer: Torsten Lieberknecht

SpVgg Greuther Fürth: Megyeri, Narey, Franke, Caligiuri, Gießelmann, Hofmann, Kirsch, Heidinger, Zulj, Sararer, Berisha Trainer: Stefan Ruthenbeck

Torfolge: 1:0 Onel Hernández (59.)


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