Herzöge gelingt wichtiger Pflichtsieg gegen Citybasket

von Frederik Dippe


Demetrius Ward befreite sein Team am Ende aus der Umklammerung der Gäste. Foto: Vollmer.
Demetrius Ward befreite sein Team am Ende aus der Umklammerung der Gäste. Foto: Vollmer. | Foto: Vollmer.



Wolfenbüttel. Durchatmen bei den MTV Herzögen! Die Lessingstädter erkämpften sich in einer durch Fehler bestimmtenund zerfahrenen Begegnung einen dringend benötigten 86:77-Sieg gegen Citybasket Recklinghausen. Mit nun sechs Siegen auf der Habenseite konnte das Team von Spielertrainer Demetrius Ward den Rückstand auf die Playoff-Plätze verkürzen und den Abstand auf die Gäste als Tabellenletzter vergrößern. Topscorer war Ward mit 23 Punkten.

Nervöser Beginn beider Teams


Die Anfangsphase der Partie war geprägt durch hohe Nervosität auf beiden Seiten: Ballverluste und schlechte Trefferquoten führten dazu, dass es nach vier Spielminuten nur zwei Korberfolge gab (2:2). "Sowohl die Herzöge als auch wir waren anfangs zu nervös in der Offensive. Wolfenbüttel hat sich dann gefangen - auch, weil wir defensiv nicht zueinander gefunden haben und Aggresivität haben vermissen lassen", analysierte Citybasket-Coach Maik Berger im Anschluss an das Spiel. Vornehmlich das Comeback von Big Man Tom Alte änderte das Spiel zugunsten der Wolfenbütteler, speziell am defensiven Ende sorgte Alte mit drei Blocks innerhalb von 53 Sekunden für Präsenz unter dem Korb. Offensiv sorgte der Youngstar für die Highlights der Begegnung, schloss zweimal per krachendem Dunking ab und gab der Mannschaft entscheidende Impulse von der Bank. Mit einer 19:14-Führung ging es in die Viertelpause. Die zunehmende Treffsicherheit - vor allem innerhalb der Zone durch viele zweite Chancen - verschaffte den Herzögen einen komfortablen Vorsprung kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts (45:30).

Ward der Entscheider


Aufgrund einiger unnötiger Turnover, die sich wie ein roter Faden durch das Spiel zogen, verpassten es die Herzöge immer wieder, sich entscheidend abzusetzen. Die Recklinghäuser kamen insbesondere über den effektiven Tre Hale-Edmerson und Point Guard Chris Iles zu Punkten. Mitte des vierten Viertels schien den Herzögen in ihrer schlechtesten Phase die Partie nach drei erfolgreichen Gäste-Dreiern in Folge aus den Händen zu gleiten (71:71). Doch die Crunchtime gehörte dem zuvor zurückhaltenden Demetrius Ward: "Demetrius hat in dieser Phase gezeigt, welch starker Spieler er ist", befand Herzöge-Präsident Burkhard Junger. Der "Warrior"kreierte wiederholt im 1-gegen-1 und entschied mit zwölf Punkten in den letzten drei Minutenden Fight am Ende für seine Mannschaft. Auffällig bei den Herzögen war neben Double-Double-Maschine Khalil Kelley auch der Mann für die unauffälligen Aktionen auf dem Parkett: Marius Pöschel. Er versenkte zwei wichtige Dreier und wusste als griffiger Verteidiger am Mann zu überzeugen.

"Sind wir komplett, haben wir keinen Gegner zu fürchten"


Der enorm wichtige Erfolg gegen den direkten Konkurrenten führt dazu, dass die Wolfenbütteler nun wieder auf die Teilnahme an den Playoffs schielen dürfen. Auf den Achtplatzierten Rist Wedel müssen Ward & Co. allerdings zwei Spiele aufholen, da sie den direkten Vergleich mit den Nordstädtern verloren haben.Geht es nach Burkhard Junger ist dies kein aussichtsloses Unterfangen: "Wenn wir komplett sind, dann brauchen wir keinen Gegner der Liga zu fürchten. Luis Figge hat gestern einige Minuten bei den Löwen bekommen und auch Lars Lagerpusch steigt in der nächsten Woche wieder ins Training ein. Das stimmt mich positiv." Es ginge aber auch darum, dass die Mannschaft häufiger zusammen trainieren müsse, denn das fehlende gemeinsame Training äußere sich vor allem in einer hohen Anzahl an Turnover (heute: 17), "die uns heute immer wieder umgebracht haben", so Junger. In der kommenden Woche reisen die Herzögen in den Ruhrpott zum FC Schalke 04 Basketball mit der Intention auch auswärts einmal wieder erfolgreich zu sein.

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 19:14 / 28:25 / 18:20 / 21:18

MTV Herzöge Wolfenbüttel: Ward 23 Punkte (9 Rebounds), Kelley 20 (11 Rebounds), Pöschel 11, Mahfouz 10, Alte 7 (10 Rebounds, 5 Blocks), Ebert 7 (6 Assists), Wessels 6, Bilski 2; Spielertrainer: Demetrius Ward.

Citybasket Recklinghausen: Hale-Edmerson 21 Punkte (11 Rebounds), Iles 21, Letailleur 9, Bruns 7, Martin Jr. 7, Germana 5, von Guionneau 5, Pahnke 2, Okundaye, Spettmann; Headcoach: Maik Berger.

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