Herzschlagfinale beschert Herzögen Sieg gegen Iserlohn

von Frederik Dippe


Demetrius Ward wurde wieder einmal zum spielentscheidenden Akteur. Foto: Vollmer
Demetrius Ward wurde wieder einmal zum spielentscheidenden Akteur. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Wolfenbüttel. Ein starkes Finish sichert dem MTV Herzöge Wolfenbüttel einen knappen 69:68-Sieg über das Topteam Iserlohn Kangaroos.In einer intensiven und engen Begegnung lagen die Lessingstädter über den Großteil der Spielzeit in Rückstand, doch ein 8:0-Lauf sorgte für ein ähnliches Finale wie gegen Rostock vor einigen Wochen. Damit drehten sie das Szenario aus dem Hinspiel herum, als Iserlohn mit einem Treffer in letzter Sekunde noch gewinnen konnten. Wolfenbüttel bleibt mit diesem Erfolg weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz (7 Siege, 12 Niederlagen).

"Das schlechteste Heimspiel der Saison"


"Das war unser schlechtestes Heimspiel der gesamten Saison und wir haben unverdient gewonnen, das muss ich ehrlich gestehen", analysierte der Herzöge-Präsident Burkhard Junger nach dem Spiel. Beim Anblick der Trefferquoten seiner Mannschaft könne man "blind werden", fügte er hinzu und legte den Finger in die Wunde. Trotz schwacher Quoten (15 Prozent Dreier) und unnötiger Ballverluste, wussten die Wolfenbütteler vor allem mit ihren kämpferischen Eigenschaften zu überzeugen. Sinnbildlich für diese Einstellung stand insbesondere Flügel Luis Figge, der nach Verletzung sein erstes Spiel seit Monaten machte, und dem Team viel Energie gab. Neben den gewohnten Hustle-Plays übernahm der 19-Jährige auch offensiv Verantwortung mit zwölf Punkten.

Ward zum rechten Moment hellwach


Nach einem ausgeglichenen und umkämpften Eingangsviertel (21:22), konnten die Kangaroos die Gastgeber immer mit mindestens fünf Punkten auf Abstand halten. Bahnte sich einmal ein Lauf der Herzöge an, verstanden es die Westfalen immer wieder diesen zu kontern - bis die Spieluhr 2:03 Minuten anzeigte. Ab diesem Zeitpunkt hatte der Tabellendritte keine Antwort mehr auf den Run der Wolfenbütteler. Der punktemäßig schwache Demetrius Ward war letztendlich im richtigen Moment voll auf Temperatur, krallte sich in der letzten Minute einen Steal und verkürzte auf 67:68. Im folgenden Ballbesitz erstickte die aggressive Herzöge-Defensive den Angriff der Kangaroos und gestattete ihnen keinen Wurf. Dann sollte es Go-to-guy Ward vorbehalten sein, für den finalen Korb der Partie zu sorgen und den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg zu sichern. "Wir haben heute wieder einmal gefightet und an uns geglaubt. Dafür wurden wir belohnt", stellte Burkhard Junger die Stärke der Herzöge dervergangenen Wochen heraus. Auch Gäste-Trainer Matthias Grothe lobte die kämpferische Einstellung der MTV Herzöge, prangerte seiner Mannschaft jedoch an, sich auf dieses physische Spiel eingelassen und die permanente Ballbewegung vergessen zu haben.

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 21:22 / 9:16 / 18:16 / 21:14

MTV Herzöge Wolfenbüttel: Kelley 15 Punkte, Figge 12, Ward 10 (6 Assists), Alte 8, Bilski 6, Mahfouz 6, Ebert 4, Wessels 4, Westerhaus 4, Pöschel.
Spielertrainer: Demetrius Ward.

Iserlohn Kangaroos: Kone 16 Punkte (15 Rebounds), Harris 16, Fritze 10, Opitz 8, Schwarz 5, Reuter 5, Ruben Dahmen 4, Joshua Dahmen 4, Giddens, De Oliveira.
Headcoach: Matthias Grothe.

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