Hohe Auszeichnung für Schladener Schiedsrichter Bernd Felis

von mf


Im Garten seines Hauses nimmt Bernd Felis (links) die Glückwünsche von Hans-Jürgen Stellmach entgegen. Foto Heiner Brandes
Im Garten seines Hauses nimmt Bernd Felis (links) die Glückwünsche von Hans-Jürgen Stellmach entgegen. Foto Heiner Brandes



Schladen. Im Jahr 1976 legte Bernd Felis in Berlin erfolgreich seine Schiedsrichterprüfung ab und seit dieser Zeit ist er in dieser Tätigkeit auf den Sportplätzen in Nah und Fern vielen Sportlern und Zuschauern bestens bekannt. Heiner Brandes, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des NFV Bezirk Braunschweig und NFV Kreis Nordharz, berichtet im Nachfolgenden darüber.

„Zu dieser Zeit habe ich in Berlin gelebt und wollte ursprünglich die Begegnungen von Hertha und Tennis Borussia Berlin kostenlos ansehen“, teilt Bernd Felis mit einem Augenzwinkern mit. Fußballschiedsrichter erhalten bei Vorlage ihres Schiedsrichterausweises freien Eintritt zu allen Fußballspielen. Doch weit gefehlt – seit dieser Zeit ist Bernd Felis allwöchentlich, teils mehrfach, als Unparteiischer auf den Sportplätzen der Region unterwegs. Als er im Jahr 1979 aus der heutigen Bundeshauptstadt in seinen Heimatort Schladen zurückkehrte, schloss er sich sofort dem SV Schladen an und stieg wegen seiner sehr guten Leistungen und seiner sachlich fairen Art als Referee schnell in die Bezirksklasse und wenig später sogar in die Bezirksliga auf. Da ihm das alles offensichtlich noch immer nicht ausreichte, übernahm er 1984 im damaligen NFV Kreis Wolfenbüttel noch das Amt des Schiedsrichteransetzers, welches Bernd Felis noch heute ausübt.

Faire Begegnungen


Selbst seinen Sohn Andre konnte er zu dieser Zeit von der Schiedsrichterei überzeugen. „Aus privaten Gründen habe ich den NFV Bezirk Braunschweig dann freiwillig verlassen und mich weiter auf Kreisebene etabliert“. Auf Nachfrage beschreibt der bald 66-jährige passionierte Philatelist, Blumenliebhaber und Fußballexperte Bernd Felis ein einzigartiges Highlight seiner Schiedsrichterlaufbahn. So habe er in den 80-er Jahren als Schiedsrichter der Partie zwischen dem MTV Wolfenbüttel und dem SV Gr. Stöckheim im „Wolters-Flutlichtpokal“ während der gesamten Spielzeit keinen einzigen Freistoß wegen eines Foulspiels verhängen müssen. „Das war die absolut fairste Begegnung die ich geleitet habe“, fügt Felis an.

Dank für gute Kameradschaft


Der 1. Vorsitzende des SV Schladen Hans-Jürgen Stellmach beschreibt seinen Freund Bernd Felis mit den Worten: „Es muss ja auch Verrückte geben“. Stellmach weiter: „Bernd ist seit vierzig Jahren nicht nur als Schiedsrichter und -ansetzer tätig, sondern zeichnete auch verantwortlich für die sehr gute Kameradschaft der Unparteiischen in unserem Verein. Er organisierte legendäre Feierlichkeiten und Grillfeste, an die sich heute noch alle Teilnehmer gern erinnern“. Ans Aufhören denkt Felis jedoch noch nicht. „Das Pfeifen und meine Tätigkeit als Ansetzer machen mir nach wie vor große Freude“. Allerdings denkt Felis auch an den fehlenden Schiedsrichternachwuchs und fragt sich, warum so wenig Jugendliche den Weg als Schiedsrichter einschlagen, gerade weil ihm dieses sportliche Hobby so viel positive Erinnerungen eingebracht hat. Auf der Jahresarbeitstagung der Schiedsrichter in der „Ostfalia“-Hochschule in Salzgitter-Calbecht wurde Bernd Felis für seine langjährigen Verdienste um das Schiedsrichterwesen mit der Ehrennadel in Gold des Niedersächsischen Fußball Verbandes (NFV) durch den Vorsitzenden des Kreisschiedsrichterausschusses Joachim Ren ausgezeichnet.


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