Innenminister fordert: Kein Derby an Ostern

von Frank Vollmer


Innenminister Boris Pistorius will das Derby notfalls verlegen lassen. Fotomontage: Vollmer
Innenminister Boris Pistorius will das Derby notfalls verlegen lassen. Fotomontage: Vollmer



Braunschweig/Hannover. Familienfest und Derby-Wahnsinn – wie passt das zusammen? Ausgerechnet das Derby-Rückspiel könnte in die Osterfeiertage fallen. Boris Pistorius (SPD) will das unbedingt verhindern. Auch kritisiert Niedersachsens Innenminister das Team von Eintracht Braunschweig.

Pistorius will Spielverlegung


Zeitgleich zum Derby-Hinspiel (regionalSport.de berichtete) fanden ein verkaufsoffener Sonntag und die "mummegenussmeile" statt. Eine ähnlich Konstellation deutet sich nun auch für das Rückspiel an, das in die Osterfeiertage fallen könnte. Zum Thema Derby von der Hannoverschen Neuen Presse (NP) befragt, kündigte Boris Pistorius am Dienstagabend an: "Ich werde kurzfristig mit der Deutschen Fußball Liga Kontakt aufnehmen." Sein Anliegen sei eine Spielverlegung, einen ähnlichen Polizei-Großeinsatz wie am vergangenen Wochenende wolle er den Polizisten auch wegen ihrer Familien an den Feiertagen nicht zumuten. Ein Sprecher der Bundesliga teilte unterdes mit, die Begegnung sei noch lange nicht terminiert. Wenn es Bedenken gebe, werde das diskutiert.

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Ein Großeinsatz wie am vergangenen Sonntag sei den Polizisten auch wegen ihrer Familien an den Feiertagen nicht zuzumuten. Foto: Vollmer


Positiver Verlauf, Kritik an den Löwen


Der Innenminister wertete den Verlauf der Begegnung am vergangenen Sonntag im wesentlichen als gelungen. Dabei habe laut der Meldung der NP geholfen, dass 116 Hannoveraner, die die Polizei für gewaltbereit hielt, am Freitag Abend in Arrest genommen wurden. Pistorius kritisierte in diesem Zusammenhang aber auch die Mannschaft von Eintracht Braunschweig. Sie sei nach dem Schlusspfiff zu Fans gelaufen, die Polizisten verhöhnt hatten: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Spieler diesen Block aussparen.“

Beim letzten Spiel der beiden Mannschaften in Hannover im November 2013 gab es Ausschreitungen und Verletzte. Der Einsatz von 1600 Polizisten kostete den Steuerzahler gut eine Million Euro. Beim Rückspiel in Braunschweig wurden dieses beiden Kennwerte noch einmal verdoppelt.

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Block 9 verhöhnt die Polizei. Foto: Grimm


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