Interview: Wasserball-Nachwuchsteam aus Wolfenbüttel

von Martin Wogan


oberer Reihe v.l. Julia Jürges, Jannes Bornemann, Ole Amelsberg, Charlotte Straube; untere Reihe v.l. David Ben-Tov, Quentin Schierhorn, Alexander Pelich, Curt-Gunther Hube
oberer Reihe v.l. Julia Jürges, Jannes Bornemann, Ole Amelsberg, Charlotte Straube; untere Reihe v.l. David Ben-Tov, Quentin Schierhorn, Alexander Pelich, Curt-Gunther Hube



Braunschweig. Im Vorfeld der kommenden Landesmeisterschaften im Wasserball am 20. und 21. Mai 2017 hat sich die U11 aus Wolfenbüttel zum Interview eingefunden, um ihre Motivation zu diesem vielseitigen Sport zu berichten.

U11 aus Wolfenbüttel im Interview


Um euch dem Publikum bekannt zu machen, fangen wir einfach mal mit den Basics an: wie lauteten eure Vorname und Spielnummer? Und natürlich auf welcher Position seit ihr im Wasser zu finden?

#1 Ole (Torwart)
#2 Alexander (Angriff)
#3 Charlotte (Angriff)
#4 Curt-Gunther (Mittelfeld)
#5 Quentin (Verteidigung)
#7 Jannes (Mittelfeld)
#12 David (Verteidigung)
Trainerin: Julia Jürges

Ihr habt Mädchen und Jungen in einem Team?
Ja, das ist in den unteren Altersklassen erlaubt. Runden sind ansonsten nach Geschlechtern getrennt auszutragen; nur in Spielen der Mastersklasse und der Altersklassen U 13 und U 11 dürfen männliche und weibliche Spieler teilnehmen.

Kommen wir zu einer anderen allgemeinen Frage: Warum spielt ihr eigentlich Wasserball?
Alexander: „Weil es Spaß macht!“
Charlotte: „Mein Bruder hat mich für Wasserball begeistert“
David: „Meine Geschwister sind über die Wasserball-Schulaktion zum Wasserball gekommen. Dadurch habe ich dann auch damit angefangen“
Jannes: „Meine Mutter und mein Bruder haben Wasserball gespielt. Da hab ich dann auch damit angefangen“
Quentin: „Weil es cool ist!“

Also primär über Bekannte und Familie. Was gefällt euch denn so an dem Sport?
Jannes: „Das Tore schießen“
Alexander: „Das Schwimmen“
Alle: „Spiele, Turniere, Wettkämpfe, Fahrten zu solchen Veranstaltungen zum Beispiel nach Potsdam, oder Bremen. Aber auch auf die vereinseigene Hütte im Harz.“

Ihr habt eben angesprochen das euch das Schwimmen und das „Ball spielen“ gefällt. Wie genau seid ihr dann zum Wasserball gekommen? Handball würde euch doch ähnliches bringen?
Charlotte: „Über meinen Bruder, der Wasserball spielt.“
Jannes: „Über meine Mutter und meinen Bruder, die Wasserball gespielt haben.“
Alexander: „Ich habe bei der Wasserballschulaktion zu geguckt und fand das gleich cool.“
Ole: „Meine Mutter hat Wasserball gespielt und mir dann vorgeschlagen, dass ich zum Training gehe.“
Quentin: „Ich habe an der Wasserballschulaktion teilgenommen und bin anschließend zum Training gekommen.“
David: „Durch meine Geschwister.“

Das ist erstaunlich. Ihr seid fast alle mit dem Wasserball durch die Familie in Kontakt gekommen. Bruder, Eltern usw. Nur zwei haben über eine Schulaktion davon gehört. Aber genug von der Vergangenheit, was hofft ihr im Sport zu erreichen?
Leon Bischoff: „Wir hoffen, dass wir den Teilnehmenden Kinder ein unvergessliches Erlebnis durch die Ausrichtung der Landesmeisterschaft bereiten können. Für die Kinder ist die Landesmeisterschaft ein besonderes Ereignis, da es für viele auch die erste Teilnahme an einem so großen Sport-Event ist.
Das ist für uns auch ein besonderer Ansporn und wir hoffen, dass wir diesen Anspruch an uns auch verwirklichen können.“

Das klingt doch nach einem festen Ziel. Gab es in der Vorbereitung den schon Dinge die auch nicht geklappt haben? Was lief eher nicht so gut?
Julia Jürges: „Eine besondere Herausforderung ist die Kinder, die aus der Wasserballschulaktion zum Wasserball kommen, in der kurzen Zeit auf die Meisterschaft vorzubereiten. Die Kinder spielen während der Schulaktion noch in brusttiefen Wasser und müssen auf der Meisterschaft ohne Bodenkontakt spielen. Dazu kommt, dass sie während der Schulaktion den Ball mit beiden Händen spielen dürfen, bei der Meisterschaft ist nur noch eine Hand erlaubt. Da ist viel Umgewöhnung erforderlich.“

Das klingt nach überschaubaren Hürden. Was ist somit euer Ziel für das Turnier? Platz 1?
Julia Jürges: „Im letzten Jahr konnten wir krankheitsbedingt an nur einem von zwei Turnierabschnitten teilnehmen. Deshalb wurden alle Spiele des ersten Turnierabschnitts gegen uns gewertet. Mit dieser Bürde mussten wir dann in den zweiten Abschnitt starten. Dort haben wir eine ordentliche Leistung gezeigt, konnten aber den Rückstand nicht mehr aufholen und erreichten nur den letzten Platz. In diesem Jahr wollen wir dieses Ergebnis deutlich verbessern und das Schlusslicht abgeben. Der erste Platz wird schwer erreichbar sein, gewöhnlich wird dieser von den White Sharks eingenommen. Dort wird seit etwa 10 Jahren unter optimalen Bedingungen herausragende Jugendarbeit geleistet und es werden regelmäßig nationale Titel eingefahren. Auf den Plätzen darunter ist aber viel möglich.“

Besonders die Schulaktion klingt für mich aber auch nach sehr guter Jugendarbeit hinter der viel Aufwand und Herzblut steckt. Ein Projekt über das wir unbedingt mehr berichten sollten. Somit schließt sich auch schon meine Abschlussfrage an.
Nach dem Turnier ist vor dem Turnier, was kommt als nächstes?
Julia Jürges: „Nach dem Turnier geht es mit dem ganz normalen Ligabetrieb im Bezirk Hannover weiter. Dort spielen alle Spielerinnen und Spieler der U11 freiwillig auch im Wettbewerb der Altersklasse U13. Somit stehen in der Sommerrunde insgesamt 16 Spiele auf dem Spielplan. In den Sommerferien steht dann ein Trainingslager zusammen mit unseren Freunden aus Cuxhaven am Fümmelsee auf dem Plan. Dort werden wir uns dann auch intensiv auf den zweiten Teil der Meisterschaft im August vorbereiten. Allerdings werden wir unmittelbar nach den Ferien auch noch einige Ligaspiel bestreiten müssen, bevor der zweite Teil der Meisterschaft ansteht. Je nachdem wie wir dort abschneiden, werden wir möglicherweise auch an der Norddeutschen Meisterschaft teilnehmen.“

Dann bleibt mir nur weiter die Daumen zu drücken und bedanke mich, dass ihr euch die Zeit für meine Fragen genommen habt.


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